Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

schwache / gelähmte Hinterbeine

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    bei meinem 4 Jahre altem männlichen Meerschweinchen ist eine Art Lähmung der Hinterbeine vorhanden. Ich war auch schon bei drei verschiedenen Tierärzten aber keiner findet die Ursache. Die Lähmung trat auch eher plötzlich auf. Einen Tag davor habe ich gemerkt, dass er ein bisschen "schwach" auf den Beinen war, weil er beim Laufen seitlich immer so umgefallen ist und am nächsten Tag konnte er gar nicht mehr so richtig laufen.


    Diese Lähmung hat der Kleine übrigens schon seit über drei Wochen (23 Tage um genau zu sein). Der Zustand ist grundsätzlich derselbe wie vor 23 Tagen. Er isst, hält das Gewicht ungefähr, kann aufstehen ganz kurz und muss sich dann aber nach wenigen Sekunden wieder hinlegen. Wenn er aufsteht, dann macht er so eine Art Katzenbuckel und die Hinterbeine sind dabei am zittern. Sobald er sich wieder hingelegt hat, hört das zittern auf. Mir kommt vor, er hat keine Kraft in den Beinen. Es wurde auch überprüft, ob er noch ein Schmerzgefühl in den Beinen empfindet und das ist bei beiden bis heute noch gegeben.



    Tierarztbesuche:


    > Vom ersten Tierarzt wurde er geröntgt. Beim Röntgen meinte der Tierarzt, es sei bei der Wirbelsäule so ein kleiner Zacke nicht an der richtigen Stelle und Metacam für eine Woche verschrieben, aber es hat sich nichts getan.

    > Der zweite Tierarzt war komplett ratlos und meinte er wird in wenigen Tagen sterben. Jetzt sind 1,5 Wochen vergangen und er lebt noch immer gleich wie davor.

    > Beim letzten Tierarzt vor 9 Tagen bekamen wir noch Chloropal 10% für 5-7 Tage. Nach siebentägiger Gabe (2x 0,2 ml) hat sich leider auch nichts getan.





    Ohne anraten der Ärzte gebe ich das noch:


    Seit 2,5 Wochen: Rodicare Akut

    Seit 2 Wochen: Rodicare Vita B

    Seit 2 Wochen: Rodicare Artrin

    Seit 2 Wochen: Vitamin C Tabletten aus der Apotheke aufgelöst in Wasser (immer frisch) ~ 100-150 mg / Tag

    Seit 2 Wochen: 1/2 Tablette / Tag Traumeel aufgelöst in Wasser

    Ab und an gebe ich ihm auch noch einen frischen und selbstgemachten Kräutermix Smoothie (Petersilie, Gurke, Karotten, bisschen Haferflocken), aber nicht täglich



    Leider hat sich bis jetzt nichts Positives getan. Kann ich noch etwas für ihn tun? Habe auch schon viel im Internet recherchiert, weswegen ich auch die oben erwähnten Produkte ihm gegeben habe. Wisst ihr auch zufällig, wie lange man Vitamin C geben muss, damit eine Lähmung durch Vitamin C Mangel ausgeschlossen werden kann?


    Danke für eure Beiträge schon mal!

  • Vielleicht wird bei dem Schweinchen ein Nerv eingeklemmt, wenn im Wirbelsäulenbereich eine Zacke ist, die nicht an der richtigen Stelle ist. Es gibt auch Spondylosen an der Wibelsäule (Brückenbildung über die Wirbelkörper) die sehr schmerzhaft sein können... Ich habe allerdings noch kein Schweinchen mit einer Spondylose gehabt und kenne dieses nur bei Hunden und wie aktuell bei meinem 8jährigen Kaninchen. Wenn es ein Trauma ist (sprich durch eine Verletzung verursacht) könnte man auch Zeel geben. Dies ist bei längerfistiger Gabe laut Aussage meiner Tierärzte sinnvoller. Bitte wegen der Dosierung deinen Tierarzt befragen, da ich dieses homöopatische Mittel auch nur von meinen Hunden her kenne!


    Für mich hört sich das wie ein eingeklemmter Nerv an und Nervenschmerzen sind echt heftig! Vielleicht ist Metacam nicht stark genug... Andererseits, ein Schweinchen, dass Schmerzen hat, würde wahrscheinlich nicht mehr fressen wollen :/ Ein "Blasenschweinchen" von mir hat für kurze Zeit auch in extrem geringen Mengen Novalgin bekommen (1-2 Tropfen mit etwas Wasser gemischt). Hat ihm soweit geholfen, dass er wieder gefressen hat...


    Liebe Grüße

    Astrid

  • Wurde ein Röntgenbild gemacht?

    Ist es Arthrose oder eine Verletzung? Eine Durchblutungsstörungen oder vielleicht ein eingeklemmter Nerv?


    Je nachdem können ja auch ganz unterschiedliche Dinge Helfen.

  • Hast du denn noch einen Tierarzt in der Nähe der noch mehr auf meerschweinchen spezialisiert ist? Wir hatten bei einen Schweinchen mit schwacher Hinterhand physiotherapie gemacht. Tumoröses kann ausgeschlossen werden? Es gibt ja auch knochenkrebs bei meerschweinchen. Oder hat man nur diese eine Stelle auf dem röntgenbild gesehen? Ich drücke jedenfalls die Daumen das deinem Schweinchen geholfen werden kann.

  • Erst einmal herzlich Willkommen!


    Ich würde mir die Röntgenbilder des ersten Tierarztes geben lassen und vielleicht gezielt diese Stelle noch einmal röntgen lassen. Vielleicht sieht man dann noch mehr oder es hat sich verändert. Die ggf. entstehenden zweiten Bilder würde ich auch gleich erbitten.


    Metacam wird m.W. oft zu niedrig dosiert. Vielleicht hat es deswegen keinen Unterschied gemacht. Ich würde diesen Tierarzt um weiteres Metacam und Novalgin bitten und beides zusammen versuchsweise relativ hoch dosiert geben. Wenn er dann nach rund zwei Tagen deutlich besser läuft, hat man einen klaren Anhaltspunkt. Schaden werden die Schmerzmittel kurzzeitig kaum, weniger wahrscheinlich als die Antibiotikum-Gabe, die ja anscheinend ins Blaue von dem dritten Arzt verschrieben wurde.


    Außerdem ist es ja so kein Leben und er wird irgendwann auch Ballenabzesse oder Verdauungsstörungen o.ä. von der wenigen Bewegung bekommen. Daher wäre es mir das kleine Risiko durch die Schmerzmittelgaben wert.


    Vitamin-C-Mangel kann bei Fütterung mit guten Frischfutter eigentlich nicht entstehen. Und Vitamin-B kann bei Überdosierung schaden.


    Ich verstehe, dass Du alles versuchts und finde das auch lobenswert. Ich will nur auf die Punkte kurz ansprechen.

  • Danke für eure Beiträge schon einmal.


    Ein eingeklemmter Nerv oder Durchblutungsstörung wurde von keinem Tierarzt bis jetzt erwähnt oder überprüft. Möglich wäre es vielleicht schon, aber wie kann man dies überprüfen? Ab und an sind die Hinterpfoten schon manchmal kalt, aber nicht immer..


    Das Röntgenbild habe ich übrigens fotografiert und bei dem Mauszeiger sollte die Stelle ungefähr sein (habe sie nochmals gelb eingerahmt). Der letzte Tierarzt meinte aber, dass es nicht daran liegen dürfte und es nur eine normale Alterserscheinung sei.


    Metacam hat er damals 0,3 ml pro Tag für eine Woche bekommen.


    Mit einer Rotlichtlampe habe ich ihn auch schon ein paar mal bestrahlt, aber das gefällt ihm gar nicht und möchte am liebsten weglaufen - wenn er könnte. Deswegen habe ich das lieber sein lassen, damit ich ihn nicht zu sehr stresse.


    So ziemlich jeden Tage bewege ich auch seine Beine leicht und simuliere Gehbewegungen, damit die Füße sich noch daran gewöhnen zu laufen. Dabei hat er jedenfalls keine Schmerzen, wenn er liegt.


    Den Vitamin-Mangel (B oder C) hätte ich eigentlich auch nicht für möglich gehalten, da beide Meerschweinchen extrem viel Frischfutter und sehr hochwertiges Heu erhalten, aber durch die vielen Beiträge im Internet, dass es daran liegen könnte, habe ich gedacht, dass ich ihm Vitamin C für die Lähmungserscheinungen gebe und Vitamin B zur Nervenschonung. Nach zwei Wochen glaube ich, dass es wohl nicht an einem Vitamin-Mangel mehr liegen kann und habe schon überlegt es einzustellen bzw nur in sehr geringen Mengen ihm mehr zu geben.


    Ich habe auch mal das Röntgenbild hier hochgeladen, das damals gemacht wurde.


    Liebe Grüße

  • springt oder hüpfte er denn viel auf Häuser? Das er sich da vielleicht was zugezogen hat.

    Er hüpfte vorher schon viel rum, aber hoch sind die Podeste nicht (ca 15 cm). Der Tierarzt, der das Röntgen durchführte, hätte das aber sehen müssen dann, oder?


    Ich hoffe er wird wieder.... wären sonst alle ziemlich traurig ohne ihn ;(

  • Ohje.. gibst du ihr auch das Rodicare Artrin? Habe nämlich eine Arthrose auch in Verdacht und gebe deswegen auch das Rodicare Artrin, aber bis jetzt noch kein Erfolg eingetreten


    Also meine Schecke (6 Jahre, 8 Monate) hat leichte Arthrose, welche man auf den Röntgenbildern erkennen konnte. Sie hat keinerlei Einschränkungen, habe aber die Rampe gesperrt. Sie bekommt kein Rodicare Artrin mehr, sondern ausschließlich Schmerzmittel. Täglich, seit etwa einem Jahr.

  • Mh, ich weiß, was dein Tierarzt meint, aber ich bin zu sehr Laie, um zu dem Röntgenbild was zu sagen.


    Ich bin eigentlich kein Freund davon, einfach so Medikamente "auszuprobieren", aber ein Mittel, mit dem ich bei meinem Omi-Schweinchen noch ganz gute Erfahrungen gemacht habe, ist Karsivan. Das dient quasi zur Stabilisierung der Blutgefäße. Könnte vielleicht ein Ansatz sein, wenn du sagst er hat auch öfter mal kalte Füße.


    Ansonsten hat mein Schweinchen als ich mit der akuten Lähmung im Notdienst war auch sehr hochdosiertes Vitamin B gespritzt bekommen, das hat ziemlich gut angeschlagen.


    Zum Schmerzmittel, Metacam gibt man eigentlich normalerweise 2 mal täglich, dann ist die Wirkung gleichmäßiger

  • Ohje.. gibst du ihr auch das Rodicare Artrin? Habe nämlich eine Arthrose auch in Verdacht und gebe deswegen auch das Rodicare Artrin, aber bis jetzt noch kein Erfolg eingetreten.

    ich habe einfach ein Schmerzmittel und Antibiotika bekommen. Der TA meint anders könnte man praktisch nicht mehr helfen. (Ist schon 6 Jahre alt) Unser Weibchen hat schon sehr fortgeschrittene Arthrose und es ist keine Besserung mehr zu erwarten laut TA. Hoffen tue ich es aber schon.

    Lg

  • ich habe einfach ein Schmerzmittel und Antibiotika bekommen. Der TA meint anders könnte man praktisch nicht mehr helfen. (Ist schon 6 Jahre alt) Unser Weibchen hat schon sehr fortgeschrittene Arthrose und es ist keine Besserung mehr zu erwarten laut TA. Hoffen tue ich es aber schon.

    Lg

    Antibiotikum bei Arthrose? Das hab ich ja noch nie gehört. Als Dauer-Therapie oder kurzfristig?

    Dann wirklich lieber Artrin. Das kann die Zeit zwar auch nicht zurück drehen, aber es hilft zumindest ein bisschen beim Erhalt des Knorpel und der Elastizität. Und geht nicht so auf den sonstigen Organismus, wie Antibiotikum.