Pro Kastration

sam2020

Nein ein trauma hat er davon auch nicht - er hat darauf einfach keinen bock und mag die handlung einfach nicht...

Und mit futter bestechen funktioniert nicht, da die handlung an sich wenn es los geht ihm ja nicht passt und hinterher kriegt er immer was - ändert aber nix an seiner sturheit und seiner schnelligkeit und dem gedanken " ich weiss was du gleich mit mir vorhast " 😅

Gemacht werden musste es ja und geklappt hats ja im nachhinein mit austricksen....

Danach ist auch wieder alles gut und nachtragend is der kleine mann nicht lange da ist er schneller am kühlschrank als ich gucken kann 🖒

Lg mara

Zitat von Marie-Luise

Letty

Ein Abzess muss m.W. nicht immer unsaubere Arbeit des Tierarztes verursacht werden, sondern kann z.B. durch eine Unverträglichkeit der selbstauflösenden Fäden (an der inneren Naht) entstehen. Das ist zumindest mein Kenntnisstand als Laie.

Ne - auslöser ist (leider) IMMER ein KEIM. Wenn die Nahtstelle sich entzündet, wurde die Stelle mit einem Keim kontaminiert oder das Nahtmaterial war nicht mehr steril. Daher ist u. a. eine OP immer ein Risko das man vorher anwägen muss. Florence Nightingale lässt grüßen...

Lügen dann die Tierärzte, die behaupten, ein Abzess wäre oft eine Reaktion auf das nicht vertragene Nahtmaterial?

Ich habe sogar schon von einem Tierarzt die Empfehlung gelesen, das verwendete Material zu notieren und im Falle eines Abzesses bei diesem Tier künftig nicht mehr zu verwenden.

Marie-Luise

Wer gibt denn gerne zu das er ein Fehler gemacht hat. Google was das Zeug hält du wirst keine andere Ursache finden... Eine Reizung kann zwar Entzündungen auslösen (Rötung, Schwellung oder allerigische Reaktion) aber kein Eiter (Stichwort kalter Abzess) - habe ich jedoch in der Praxis noch nie kennegelernt. Wie sollen den im Anschluss die Keime in die Abzesshöle gekommen sein?

In der Humanmedizin wird zwar auch immer das NAhtmaterial erfasst (mit Chargennummer). Das gilt aber für alle MAterialen die verwendet wurde. Es hat aber NIEMALS ein Abzess ausgelöst. Ich bin KEIN ARZT, habe aber bei hunderte OP assistiert und diese auch postoperativ begleitet.

Fazit: Unsauberes Arbeiten gleich Abzess

Was du beschreibt deutet eher in Richtung einer Nahtmittelunverträglichkeit hin. Da ensteht jedoch kein Abzess sondern die Wundheilung ist herabgesetzt und das Immunsystem spielt verrückt (ähnlich einer Allergie).

Ich kann es selbst nicht beurteilen, aber ich zitiere aus Anja Ewringmann, Barbara Glöckner: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, Seite 145:

Kastrationsabzesse

Eher selten vorkommende Abszedierung, meist infolge einer Unverträglichkeit des Nahtmaterials oder aufgrund von Fettgewebsnekrosen.

Ätiologie & Pathogenese

Die Bildung von eiternden Fisteln oder Abzessen infolge einer Kastration ist meist auf eine individuelle Unverträglichkeit gegenüber dem Nahtmaterial oder auf Nekrosen nach unvollständiger Entfernung der Hodenfettkörper zurückzuführen. Eine Kontamination mit Schmutzkeimen nacher einer unsachgemäßen Kastration kommt ebenfalls infrage.

[...]

Die Aussage ist eindeutig, deshalb meine Frage: Lügt diese Tierärztin in einem Fachbuch bewusst oder irrt sie so sehr?

Von anderen Seiten habe ich diese Aussage auch schon gehört oder gelesen, aber in einem Fachbuch finde ich es noch bedenkenswerter.

Ich muss dich nicht überzeugen und es ist mir auch zu müßig... und lass die Polemik raus. Ich sage nicht das jemand lügt. wenn eine Nekrose entsteht (Gewebe stirbt ab/verwest sozusagen im Körper) dann hat auch der Arzt etwas falsch gemacht. Das sich eine NEkrose entzündet bestreitet niemand. Wenn das Nahtmaterial jedoch eine Nekrose auslöst, hat aus meiner Sicht immer noch der Arzt ein Fehler gemacht. Zu fest genäht, falsche Nähtechnik oder falsches Nahtmaterial genommen etc.

Psychrembel (medizinisches Wörterbuch) sagt etwas anderes: "bakteriell besiedelt"

https://www.pschyrembel.de/Abszess/K01HC

Fazit OHNE KEIME KEIN ABZESS - sterile Abzesse habe ich noch nie in der Praxis gehabt - habe jedoch auch nur mit der Humanmedizin Erfahrung.

Du beschreibst eine Nahtmittelunverträglichkeit und kein Abzess im eigentlichen Sinne.

Wir müssen aufpassen sonst schimpfen die anderen Threadteilnehmer über unsere Diskussion ...

Die Nekrose durch Fett ist nicht unbedingt ein Fehler des Arztes, sondern bei recht kräftigen Tieren sind die Fettkörper an den Hoden sehr ausgeprägt und nur sehr schwer rückstandslos zu entfernen. Und beim Nahtmaterial gibt es halt nicht die Top-Option die alle Tiere problemlos vertragen.

Wenn ihr eine OP wünscht, die einem menschlichen Standard nahe kommt, mit einem Arzt für Anästhesie, einem der nur operiert und weiteren ausgebildeten OP-Pflegekräften, in einem wirklich rundum sterilen OP statt einem eher halbwegs sterilen Behandlungszimmer, dann müsstet ihr das halt auch zahlen. So ist die Kastration in den meisten Fällen etwas, was ein einziger Tierarzt/Tierärztin durchführt, mit einer Kraft die Medis etc. herrichtet. Nur so ist das zu diesen Preisen zu schaffen, und reich wird damit sicher keiner.

Letzten Endes geben sich die Tiermediziner alle nur erdenkliche Mühe, aber halt im Rahmen ihrer Möglichkeiten und im Rahmen dessen, was die Gebührenordnung ermöglicht.

SusanneC

Du hast vollkommen Recht. Es ging mir auch nicht um die Einhaltung humaner Standards... Insgesamt sehe ich es genauso wie du!

Hatte selbst schon das Vergnügen mit selbstauflösenden Fäden bei mir selbst. Sind auch über Eiter rausgekommen. Das macht der Körper halt mit Fremdkörpern. Würde der Uniklinik jetzt nicht unterstellen unhygienisch gearbeitet zu haben und damit Wochen später Abzesse bei mir ausgelöst zu haben.

Fairerweise muss man sagen dass eine 100% sterile Umgebung kaum machbar ist. Irgendwo schwirren immer Keime rum.

Wenn wir jetzt von der äussern naht ausgegehen, können sich dort auch entzündungen bilden, wenn z.b keime an die vernähte wunde kommen und das wundgebiet und die naht nicht super steril gehalten wird......was ja kaum möglich ist.....

von entzündungen bis hin zum abzess

Desweitern können sich fadengranulome bilden, die sich auch entzünden können, oder ein arzt vergisst ein stück faden zuziehen und dieser eitert später raus - kann, muss nicht...

Wir hatten an einer äussern naht nach einer atherom op nach dem fädenziehen eine leichte schwellung die auch leicht eiterte.....

Ein faden mit knoten sass noch versteckt unter der haut - nachdem wir ihn selbst gezogen haben und ein paar tage die " wunde" reinigten war auch dann alles verheilt......

Aus einer üblichen kleinen talgzyste kann ja auch ein entzündliches atherom entstehen ( es wird zum abzess), überall all da wo eingange sind oder mikroverletzungen, können sich keime und bakterien ansiedeln und mehr oder weniger zu entzündungen führen......