Allgemeines

Pro Kastration

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Die Wunden wurden nicht vernäht, also kann es keine reaktion auf die Fäden geben.

    Das dürfte nur auf die äußere Naht zutreffen. Innen muss m.W. immer genäht - oder theoretisch "verschweißt" - werden. Und die innere Naht ist bei Abzessen oft auch diejenige, die die Probleme macht oder das Gewebe innen. Deshalb können ja Kastrationsabzesses auch noch nach Wochen und Monaten auftreten. Die äußere Naht oder Wunde ist dann längst verheilt.


    Trauermantelsalmler Ja, ich kenne einen Fall, in dem das Böckchen traumatisiert gewesen sein soll. Er hatte einen heftigen Abzess und wäre anscheinend fast gestorben dadurch, obwohl er sehr gut versorgt wurde.


    Feejo Ich hatte nicht Deinen Peanut gemeint, obwohl seine Erfahrung sicherlich auch in die Kategorie der negativen Folgen zählt.


    Es gibt durchaus Halter, die seit vielen Jahren unkastrierte Böckchen friedlich zusammen halten. Man kann also nicht sagen, dass Kastration unabdingbar für ein artgerechtes und harmonisches Leben sei.


    Sicherlich ist es so, dass Zweiergruppen z.B. von Brüdern, die mit 6 Wochen zusammen aufgenommen werden, problematisch sind, spätestens wenn einer der beiden stirbt. Aber da sind wir wieder beim Thema https://www.meerschweinchen-ra…?postID=899846#post899846 Wenn jeder Halter, der 2 Böckchen hält, beim Tod des eines Tieres ein oder mehrere Weibchen zu dem verbliebenen Tier nehmen würde, wäre dieser Platz für Bockgruppen für immer versperrt. Denn entweder bleiben dann die Weibchen übrig und es kann wieder nur 1 neues Männchen einziehen oder es bleibt das Männchen übrig und kann dann ja auch wieder nur Weibchen dazubekommen. Dieses Dilemma des Böckchen-Überschusses bei Haremshaltung löst auch die Kastration nicht!

  • Ein psychisches Trauma setzt ein Bewußtsein vorraus um unter etwas leiden können. Das sich Meerschweinchen ihrer selber nicht bewußt sind (sie erkennen sich beispielsweise nicht im Spiegel) können sie auch nicht an schlechten Erlebnisse psychisch Leiden. Oder gluabt ihr überspitzt gesagt wirklich, dass eine Magersucht aufgrund eine zurückliegendes Trauma bei den Tieren entsteht. Das episodische Gedächtnis benötigen die Tiere nur, um sich zu merken wo es leckeres Futter, wo ist die tolle Höhle etc gibt. Es ergibt für das Tier KEIN Vorteil wenn es an psychischen Traumen erkrankt und würde im Ergebnis nur dazu führen, dass es schneller von Räubern gefressen wird. Gerade bei Fluchttieren macht ein Trauma kein SINN. Insbesondere da Meeris (wie fast alle Fluchttiere) Meister im Verstecken von Symptome sind.


    Marie Luise

    Wie meinst du das mit dem Abzess. Der Abzess war die Folge von einem unsauberen Arbeiten. Es sind Keime an einer Stelle gelangt, die dort nicht hingehören. Klassiker Staphylokokken (Hautbakterien) oder Darmbakterien. Oder behauptest du, der Abzess war die Folge des psychischen Traumas durch Schmerz???? DAs ist kein psychisches Trauma. Oder wurde durch den Abzess bei dem Tier ein anderes Verhalten beobachtet mit dem Auslöser der Psyche. Man beobachtet nur eine Verhaltensänderung wegen den Schmerzen - nicht wegen der Psyche.


    Zu deinem Clustering (ich mache die Welt wie sie mir gefällt):

    Das gilt für alle Menschen - auch für mich und für dich. Kann man sehr gut bei der Pandemie beobachten. Jede Gruppe interpretiert die Fakten entsprechend der Erwartungshaltung und Weltbild.


    P.S Ein Trauma ist IMMER eine Verletzung. Man muss jedoch differenzieren zwischen eine physichen (körperlich) und psychischen (Seele/Geist) Verletzung. Sicherlich setzt man bei einer OP immer ein physiches Trauma. Bei MEERIS wird aber mit Sicherheit kein psychisches Trauma entstehen, zumal durch die Narkose keine Verbindung durch das Tier hergestellt werden kann. Es hat geschlafen...

  • Hätte ich geahnt, dass diese Debatte diese Formen annimmt, hätte ich das Thema nicht erstellt. Ich Finde es inzwischen echt lächerlich...


    Und vom Grundsatz total zerschrieben

  • Da muss ich dir Recht geben Letty. Wenn es nicht um die konkrete Frage nach einem Beispiel gegangen wäre?, hätte ich auch nichts mehr geschrieben. Eigentlich sind wir alle zu 90% der gleichen Meinung und bei dem Sinn von Kastrationen bei Jungböcken noch mehr.


    Ganz ehrlich: bei der Frage nach Psyche/Bewusstsein von Meerschweinchen wird hier Niemand die Gegenseite überzeugen können.


    Und selbst wenn geht das auch vom Thema ab. Der einzige Einschub war ja nur, dass es Risiken bei Kastrationen geben kann - egal in welcher Form.

  • Bei einer Diskussion geht es nicht darum jemanden zu Überzeugen! Man möchte die Argumente und Gedanken des Gegenüber hören und einsortieren können um evtl. Aspekte und Sichtweise einzubeziehen die man selber vorher nicht auf dem Schirm hatte. Dazu ist ein Forum da. Man könnte zu dem Thema sicherlich ein eigenen Thread erstellen - da stimme ich voll und ganz zu. Auch wenn es hier mittlerweile sehr esotherisch geworden ist.

  • Hätte ich geahnt, dass diese Debatte diese Formen annimmt, hätte ich das Thema nicht erstellt. Ich Finde es inzwischen echt lächerlich...


    Und vom Grundsatz total zerschrieben

    Wieso ärgert du dich, dass du das Thema erstellt hast? Ich sehe Kastration auch absolut alternativlos, aber es gibt ja vor allem bei Hunden auch diese Bedenken, dass Kastration psychische Schäden verursacht, oder das Erwachsenwerden behindert.

    Daher finde ich es nicht verkehrt, darüber auch bei Meerschweinchen nachzudenken.

    Gerade wenn man sich fragt, warum manche Menschen ihre Böcke nicht kastrieren wollen, obwohl das Geld und das Interesse an ihren Tieren da ist, muss man doch auch die Antworten kennen.


    Ich habe sogar schon von einer Züchterin (richtige Züchterin, im Verein und mit Zuchtziel, Bewertungen bei Ausstellungen etc) gelesen, sie lassen ihr Böcke nicht kastrieren, wenn es nicht einen zwingenden Grund gibt, da sie das nicht in Ordnung findet, ein gesundes Tier ohne Not zu operieren.

    Ich dann davon Abstand genommen, dort anzufragen, da ich das nicht als verantwortungsvoll empfunden habe, aber die Gründe anhören schadet ja nicht.

  • Das ist doch aber der Sinn eines Diskussionsfadens. Warum erstellst du ihn, wenn die Diskussion über das Thema dich gar nicht interessiert?

    Der Sinn war doch sicher nicht, dass alle nur Beifall klatschen sollen und fertig? Dafür braucht man ja dann eigentlich keinen Thread.

    Ich bin ehrlich erstaunt. Was hast du erwartet?

  • ihr redet doch gar nicht mehr über kastration, sondern es geht darum wie meeris im kopf gestrickt sind... das ist für mich ne ganz andere grundsatzbaustelle

  • Die Hunde-Diskussion kenne ich auch, auch die geht an der Realität vorbei. Jetzt sind Hunde ein Sonderfall, weil im Hunderudel normalerweise nur das Alphapaar Nachwuchs bekommt, es für Hunde also normal ist, dass viele sich niemals fortpflanzen, sondern einfach nur die Alphas bei der Aufzucht verwandter Welpen unterstützen, fertig. Aber auch hier zeigt sich in der Lebensrealität der meisten Hundehalter, dass es von mehreren Faktoren abhängt, ob Kastration sein muss oder nicht:

    - Charakter des eigenen Hundes

    - Erfahrung des Halters

    - Wohnort

    - Neigung zu hormonellen Problemen wie Scheinmutterschaft, Liebeskrankheit o.ä.

    - Risiko von Gebärmutterentzündung und Gesäugeleistenkrebs ist rassespezifisch im Vergleich zum Risiko von Inkontinenz abzuwägen

    Das kann man also gar nicht auf einen Faktor runterbrechen, wohne ich mit einem Rüden der dazu neigt bei jeder läufigen Hündin in der Gegend zwei Wochen nichts zu fressen, dann kann er in einer Nachbarschaft mit vielen Hündinnen nicht unkastriert bleiben. Und wenn mein Haus während der Läufigkeit meiner Hündin von Rüden belagert wird, deren Besitzer sich einen Dreck drum scheren, dass ich kaum aus der Haustür rauskomme, ohne die Köter mit einem Besen abzuwehren, dann würde ich mir das auch gründlich überlegen, ob ich das Theater mehrmals im Jahr mitmachen will. Und spätestens bei der ersten Gebärmuttervereiterung muss das Ding eh raus. Dann vielleicht doch lieber bei einer jungen Hündin eine geplante OP bei gutem Gesundheitszustand, bei der möglichst viel erhalten wird, damit sie nicht inkontinent wird.


    Aber wie gesagt: Hunde sind da aufgrund der Rudelstruktur ein Sonderfall, schon ein Rückschluss auf Katzen ist einfach falsch und auf Meerschweinchen noch unpassender, weil die sich eben vermehren, sobald es der Ernährungszustand zulässt, und die Natur einen vorzeitigen Tod der Muttertiere durchaus einrechnet.


    Ich finde auch die Diskussion um überzählige Böcke müßig, solange es auch reichlich Weibchen gibt, die ein Zuhause suchen, auch im Tierschutz. Niemand ist gezwungen, sich aus moralischen gründen eine Bockgruppe zuzulegen, wenn er lieber einen Harem möchte, es gibt weiß Gott genug Weibchen. Da sind eher die Züchter angesprochen, die ihre Wurfplanung an der Nachfrage nach Weibchen orientieren und nicht daran, ob sie noch 8 Jungböcke rumsitzen haben, die keiner will. Und da sind wir noch gar nicht im Bereich der Vermehrer, Kinderzimmerwürfe und Zooläden. Wenn so viele andere die Probleme mit den Böcken verursachen, ist es trotzdem nicht unsere Aufgabe, ihnen da aus der Patsche zu helfen, auch wenn wir eigentlich keine Bockgruppe wollten.

  • Man sollte die gefühlswelt und das gedächnis nicht unterschätzen

    dafür sind die tiere viel zu intelligent


    Man sollte meerschweinchen generell nicht unterschätzen ebenso das bewusstsein


    Jeder der etwas bewusst tut, hat auch ein bewusstsein


    Z.b steht läuft unser kleiner mann bewusst in die küche zum kühlschrank, setzt sich an die seite wo die türe sich öffnet und wartet das diese von mir geöffnet wird, dauert es im zu lange versucht er selber die türe mit der schnauze "zu drücken" / sich dazwischen zu drängen und bleibt erstmal vor der türe sitzen und guckt sich um....

    Wird die türe nicht alsbald geöffnet, kommt er zu mir stellt sich auf meine füsse und läuft wieder zur tür .....


    Ich öffne den kühlschrank und er stupst seitlich mit der nase an das untere fach der tür, da dort seine geliebten heidelbeeren liegen...


    Er läuft zur decke und wartet das ich ihm seine heidelbeere bringe, passiert das nicht sofort, ist er blitzschnell wieder am kühlschrank


    Andere story :


    Wir mussten eine stelle am hals mit jod einspühen ( da ist er sehr empfundlich und lässt sich nicht anfassen und schmieren war keine option )

    Das erstemal hat es geklappt er wusste ja nicht was passiert

    und konnten in ruhe die aktion ausführen, bis er das spray auf der haut merkte, da wurde er hibbelig....


    Ihn weiter in position festzuhalten war keine option mehr, da er ein flinkes springschweinchen ist und unberechnbar .....

    Das nächste mal wurde es am boden gemacht wenn er irgendwo sass und man gezielt kurz draufsprühen konnte


    Aber es wurde immer wieder meine haltung und die position zum sprühen und zusätzlich die flasche in der hand erkannt, und somit war er schneller weg bis ich überhaupt zum zielen ansetzen konnte 😅


    Lg mara

  • Letty

    Weil das als Argument GEGEN EINE Kastration angeführt wurde ?!? - das wollte ich so nicht stehen lassen. Seis drum - ich schätze deine Beiträge so wie die von fast allen anderen auch.


    Mara

    Die Reaktion auf das Sprühen ist eine normale negative Koditionierung und kein psychisches Trauma. Vielleicht beim nächsten mal ein Leckerli nach dem Sprühen und du hast eine positive Konditionierung (wie in deiner Kühlschrank Story). Genau wie meine Tiere auf mein Zungenschnalzen mit freudigem Quicken reagieren, weil sie wissen das es Futter gibt.

  • Mara, das ist ganz einfaches Lernen, aber noch kein Beweis für ein Bewusstsein. Klar können Tiere lernen, dass die Heidelbeeren im Kühlschrank sind und Frauchen eine rüberwachsen lässt, wenn sie betteln. Aber das heißt eben nur, dass sie Lernen, wie sie etwas zu fressen erreichen können. Jede Honigbiene kann komplexere Dinge lernen, um lohnende Blütenwiesen zu finden.


    Das ist die Krux mit vielen Experimenten zu Bewusstsein etc: zahme Tiere, die an Menschen und menschliche Logik von Belohnung gewohnt sind, verhalten sich da anders als scheue Wildtiere.

  • Letty Ich fände ich es gut, wenn wir dieses Thema teilen könnten. Denn ich finde auch, dass wir nur noch am Rande das Thema Kastration damit berühren. Leider gibt es bisher keinen Moderator, der das tut bzw. tun kann. Dieses Problem haben wir ja auch in anderen Themen. Ich hoffe, dass es da irgendwann Abhilfe geben wird.


    Und von mir aus, können wir das Thema seelisches Trauma hier gerne ruhen lassen. Es wäre sicherlich interessant, über Denken und Empfinden von Schweinchen in einem gesonderten Thema zu diskutieren und unsere Beobachtungen auszutauschen.


    Nur als Antwort auf Deine Frage, sam2020: Nein, der Abzess ist nicht durch ein seelisches Leiden entstanden, sondern wenn schon, waren Ursache und Wirkung umgekehrt. Ich habe es nur als Erläuterung des konkreten Falles geschrieben, da sicherlich auch die seelische Auswirkung der Kastration unterschiedlich ist - wie auch die körperlichen.


    Ein Abzess muss m.W. nicht immer unsaubere Arbeit des Tierarztes verursacht werden, sondern kann z.B. durch eine Unverträglichkeit der selbstauflösenden Fäden (an der inneren Naht) entstehen. Das ist zumindest mein Kenntnisstand als Laie.

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