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Pro Kastration

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Guten Abend. ich bin gerade auf Facebook auf einen Beitrag eines Züchters aufmerksam geworden, den ich hier UNBEDINGT teilen muss..



    Danke Meerschweinchen Hürth

  • Ich verstehe die Überlegungen, gebe aber zu Bedenken, dass Kastration auch Nachteile haben kann. Und vor allem konnte mir noch niemand beantworten, wo die Weibchen herkommen sollen, wenn die meisten Böckchen sofort mit mehreren Weibchen leben und andere nach dem Tod ihres Partnertieres ein oder mehrere Weibchen bekommen sollen. Wenn etwas gleichviele Männchen und Weibchen geboren werden, müssen aufgrund der Haremshaltung leider relativ viele Böckchen für immer auf Weibchen verzichten - egal ob kastriert oder nicht.

  • Bitte noch mal richtig lesen... hier ging es um die böcke, die sich als bockunverträglich herausstellen, denn das kann vorkommen was die beispiele zeigen. das bedeutet nicht, dass gleich jeder bock der nach einer bockgruppe allein ist zu weibchen soll

  • Das stimmt bis auf die Altersvorsorge, aber dennoch würde ich ein Böckchen wenn es nicht notwendig wäre, nicht kastrieren.

    Mir ist zu ungewiss, was die Kastration mit den Schweinchen verändern kann, grundsätzlich ist es jedes Mal ein starker Eingriff, denn ich nicht bedenkenlos hin nehmen will. Die Nachteile werden halt eher selten genannt, aber gut ich stimme Deinen Argumenten zu und will auch keine Diskussion beginnen. Und ja, wenn fast alle Haremshaltung haben, kann ob kastriert oder nicht, letztendlich eh nicht jedes Männchen mit einem Weibchen leben.

  • Es ist ja nicht meine Argumentation, sondern die einer züchterin. Es ist im prinzip eine tolle zusammenfassung von dem was viele züchter immer wieder berichten aus ihrem alltag. ich sage es auch klipp und klar... die lösung für all diese Kinderzimmer-babyschweinchen ist eine generelle kastrationspflicht für Tiere, die an Nicht-Züchter abgegeben werden. So kann auf keinen fall der bock mal "zufällig" zu weibchen gelangen oder "versehentlich" ein Pärchen statt ein Bockpaar verkauft werden. Das hat dann zumindest keine konsequenzen mehr und würde die Population und den wucher in den kleinanzeigen deutlich einschränken

  • hier ging es um die böcke, die sich als bockunverträglich herausstellen, denn das kann vorkommen was die beispiele zeigen. das bedeutet nicht, dass gleich jeder bock der nach einer bockgruppe allein ist zu weibchen so

    Ja, das hatte ich auch so verstanden. Aber wenn alle Böckchen mit dieser Begründung kastriert werden sollen, dann muss es für alle auch ggf. ein oder mehrere Weibchen geben können. Und das geht eben nicht auf.


    Wenn umgekehrt fast alle Böckchen, die einmal in einer Bockgruppe gelebt haben, bis zu ihrem Lebensende nur mit Böckchen leben, dann ist das Argument der Alterversicherung nicht verhältnismäßig. Dann würden, falls es nur dieses Argument gäbe, alle diese Böckchen kastriert, obwohl sie nie den Nutzen davon hätten.


    Ich glaube, dass eine Kastration zumindest bei manchen Böckchen auch für ihr Verhalten in einer Bockgruppe helfen kann. In solchen Fällen finde ich eine Kastration auf jeden Fall sinnvoll. Das Argument der Altersversicherung ist aber einfach nicht schlüssig - und doch oft das Hauptargument.

  • Ich finde den grundsätzlichen Ansatz richtig alle Böckchen in sehr jungem Alter kastrieren zu lassen. Da stecken die meisten den Eingriff noch locker weg, durchleben die Rappelphasen womöglich weniger heftig und haben für die Zukunft alle Optionen.


    In bestehenden harmonischen Bockgruppen (mehr als 2 Tiere) greift das aber unter Umständen auch sehr stark in die Dynamiken ein und kann die Gruppe zerschlagen. Ein unkastrierter Bock steht erstmal höher in der Rangfolge als ein Kastrat. In so einem Fall würde ich abwägen.


    In den allermeisten Fällen geht es aber um 2er-Gruppen bei denen ein Tier stirbt und eins zurück bleibt. Da sehe ich nur Vorteile einer Kastration (solange das Tier gesund ist).

  • Viele Schweinchen, die über Kleinanzeigen angeboten werden oder in Notstationen landen stammen von Züchtern oder Zoogeschäften. Ein anderer Teil des Nachwuches entsteht, weil Zoogeschäfte oder Züchter trächtige Tiere abgeben oder die Geschlechter falsch bestimmen. Füt alle diese Fälle würde es gar nichts nutzen, wenn Privatleute keine zeugungsfähige Böckchen mehr halten dürften.


    Und wer wollte denn entscheiden, wer ein Züchter ist und wer nicht vermehren darf?


    Das würde uns gerade noch fehlen, dass der Staat uns auch noch vorschreiben würde, dass wir ein Tier kastrieren lassen bzw. Züchter dazu zwingen würde, das zu tun!

  • Das problem was ich sehe ist, dass es deutlich mehr halter mit gefährlichem halbwissen gibt, bzw mit gar keinem wissen, als halter wie dich, mich, uns, die sich mit dynamiken, verhalten, gesundheit, strukturen usw auseinandersetzen. Also bitte diesen Text evtl mal nicht auf sich selbst projezieren (ihr werdet immer einen tierverträglichen weg finden, um probleme gut zu lösen), sondern auf die ganzen überforderten halter da draußen, denen eine grundsätzliche kastra im jungen alter der tiere, evtl schon vom züchter durchgeführt, enorm helfen würde

  • Das problem was ich sehe ist, dass es deutlich mehr halter mit gefährlichem halbwissen gibt, bzw mit gar keinem wissen, als halter wie dich, mich, uns, die sich mit dynamiken, verhalten, gesundheit, strukturen usw auseinandersetzen. Also bitte diesen Text evtl mal nicht auf sich selbst projezieren (ihr werdet immer einen tierverträglichen weg finden, um probleme gut zu lösen), sondern auf die ganzen überforderten halter da draußen, denen eine grundsätzliche kastra im jungen alter der tiere, evtl schon vom züchter durchgeführt, enorm helfen würde

    Da hast du einen guten Punkt. Notstationen und sehr viele Züchter halten sich auch schon daran. Das Problem liegt da glaube ich auch wieder bei Haltern mit ungeplantem (oder geplantem) Nachwuchs und Zooläden.


    Hilfreich wären da eventuell auch Tierärzte und Tierärztinnen, die das Thema bewusst ansprechen und aufklären.

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