Meerschweinchen Haltung

Meerschweinchen halten ist doch irgendwie frustrierend, oder?

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Das ist schön, dass sie nun wieder zu Dritt sind. Ich hatte zu Beginn meiner eigenständigen Haltung und früher als Teenie bei meinen Eltern auch „nur“ 3 Tiere, ich machte positive Erfahrung je grösser die Gruppe ist desto besser. Ich mag es tatsächlich schon merken ob es „nur“ 6 oder 7/8 sind. Hättest du denn die Möglichkeit und den Platz für 1-2 Tiere mehr?

    Ja Platz wäre schon da, aber ich hab Angst, dass es wieder schief geht und irgendwas passiert.

  • das kann ich gut verstehen. gebranntes kind scheut das feuer. hol wirklich nur wieder wen dazu, wenn du dir sicher bist und dich gut fühlst.


    @gruppenstärke ...


    da ja viele hier shcon viel ausprobiert haben... gibt es einen unterschied, ob ein harem 4 oder 5 tiere hat? Habt ihr da etwas erlebt? positiv wie negativ?

  • Also bei mir war es bei 4 Tieren nach Bönlis Tod schon merklich ruhiger und langweiliger im Gehege. Bei 5 war dann wieder mehr los aber seit es 7 aus allen Altersstufen sind fühlt es sich wie eine natürliche Gruppe an. Allerdings habe ich das Gefühl dass bei 5 die Chemie zwischen den Schweinchen passen muss, es macht sich dann nämlich immer noch stark bemerkbar ob sich da einzelne nicht leiden können. Mit 7 verteilt sich das wiederum besser.

  • Hmmm klingt für mich erstmal eher pro 5 anstatt es bei 4 zu belassen?


    Und nein, es zieht aktuell keiner ein. Ich habe ja aber eine Dame reserviert, die vermutlich Anfang nächsten Jahres zu mir ziehen könnte, wenn mit ihrem letzten wurf alles klappt.


    Deswegen umtreibt mich die Frage, ob ich den Zuwachs riskieren kann. Meine Gruppe ist gerade sehr harmonisch und ich will kein 5. Rad am Wagen riskieren. Leila ist zwar sehr entspannt und ausgeglichen, aber gehört schon in die kategorie Nora, weil es ja beides eibenschweinchen sind

  • Ja, dachte ich mir schon. Ich hatte halt ein mega Drama mit der eingezogenen Zuchtrentnerin hier, weiss nicht wie viel du da mitgelesen hast aber ich war kurz davor die Gruppen aufzutrennen weil es nonstop Streit gab inkl. Bisswunden, Milben, Pilz... die Zuchtrentnerdame Alba war auch als sehr lieb und unterwürfig beschrieben worden, hat sich zumindest am Anfang hier aber komplett anders verhalten. Nach dieser Erfahrung werde ich zumindest bis Xanani die Gruppe verlassen hat kein erwachsenes Schweinchen mehr vergesellschaften. Denke da kennst du deine Tiere besser, grundsätzlich ist es ja auch schade wenn immer alle nur die Babys wollen und die erwachsenen Schnuffel nimmt niemand.

  • Bei leila bin ich mir bzgl ruhig und entspannt so sicher, weil ich sie ja schon kennen gelernt habe. Sie ist um längen entspannter als Nora, deren Vergesellschaftung abgesehen von einem cut an der lippe von foxi recht unspektakulär war. Leila wäre dann wieder die jüngste in der Gruppe mit dann knapp 2 Jahren.


    Ging der Streit bei dir von Alba oder xanani aus?

  • Ich hatte 1malig eine 5er Gruppe, bei der Vergesellschaftung und dann noch ein paar Tage lang haben sich 2 Weibchen nicht einigen wollen. Außer zähneklappern, jagen und 1 kleine Wunde am Ohr passierte zum Glück nichts. Das war die Gruppe die dann aus 2 kastraten und 3 Weibchen bestand. Sie lebten dann alle sehr harmonisch zusammen. Bei 4er Gruppen ist dann natürlich mehr los gewesen wenn 2 Babys einzogen. Das wird aber auch am Charakter liegen. Meine bailey ist ja die abenteuerin unter den vieren, die anderen sind eher ruhig. Tammi macht so ihr ding und poldi beobachtet was die anderen machen. Es ist eine harmonische Gruppe.

  • Von beiden, das war ja das Tückische. Ewig war nicht erkennbar wer der Hauptaggressor und Dominante Part ist. Jetzt verhält sich Alba wie das beschriebene unterwürfige liebe Schwein, aber am Anfang halt Null. Allerdings habe ich die These, dass sie sowas wie Muttergefühle gegenüber Holly gehegt hat und Holly wurde oft von Xanani gepiesackt, Alba schritt dann halt ein und schürte die Aggressionen. Als Holly etwas grösser wurde hat sich das Verhalten und auch die Aggression gelegt.

  • Als ich noch 4 Schweinchen hatte war alles harmonischer und sie hatten wesentlich mehr miteinander zu tun als jetzt zu dritt. Entweder ich riskiere nochmal Frust, Kummer und Enttäuschungen, oder ich gebe die drei ab, denn so wie jetzt kanns nicht lange bleiben.

  • Ich weiss du hattest wirklich ein sehr schwieriges Jahr und es ist auch einfacher gesagt als getan aber ich glaube du musst mit offenem Herzen auf die Schweinchen zugehen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass du den Zustand deiner ursprünglichen Gruppe erzwingen willst aber das wird nie passieren. Als Bönli bei mir ging, eigentlich ein so ruhiges und unterwürfiges Schweinchen wo ich dachte da wird in der Gruppenstruktur nicht viel passieren habe ich mich gewaltig getäuscht. Jedes Schweinchen bringt seine Eigenheiten zu einer Gruppe mit, positive wie schlechte. Wenn sie dich aber konstant unglücklich machen und du die dauernden Veränderungen, die die Haltung von Schweinchen mit sich bringt nicht akzeptieren kannst ist eine Weggabe vielleicht wirklich besser. Ich meine das wirklich nicht böse aber ich habe das Gefühl die Haltung der Schweinchen belastet dich mehr als sie dich glücklich macht. :(

  • Du hast recht und ich will sie ja genießen, aber sie schweigen sich an und kommen nur zum fressen hervor. Ich hab schon Futter in die Ecken versteckt und auf die Tunnel, aber das interessiert sie nicht. Nächste Woche sollen sie nochmal zur Blutabnahme und ich habe Horrorvorstellungen, wie sie das verkraften.

  • Als ich meine Katze nach 18 Jahren erlösen musste fand ich es so furchtbar dass ich niemanden mehr bedienen durfte und sinnlos 20 mal in der Stunde die terassentür öffnen konnte. Ich habe sie so sehr vermisst und hab immer nur geweint. Dann stand fest ich brauch Erbe neue Katze

    Ich Wollte genau wieder so eine mit der gleichen Bindung die ich hatte. Das geht aber nicht. Ich habe dann eine Katze geholt die das komplette Gegenteil war von meiner um gar nicht erst Vergleiche zu ziehen. Es hat geklappt und allen ging es besser und ich konnte wieder die Tür öffnen


    bei meiner Gruppe mit Bieren ist es auch viel viel ruhiger als mit 6 aber ich bin ganz froh nach der ganzen Aufregung der letzten Monate.

  • Du hast recht und ich will sie ja genießen, aber sie schweigen sich an und kommen nur zum fressen hervor. Ich hab schon Futter in die Ecken versteckt und auf die Tunnel, aber das interessiert sie nicht. Nächste Woche sollen sie nochmal zur Blutabnahme und ich habe Horrorvorstellungen, wie sie das verkraften.

    Das ist zwar wirklich blöd aber wenigstens weisst du danach ob alles gut ist. Was die Schüchternheit angeht hast du das mehr oder weniger durchgehend seit die alte Gruppe weg ist oder?


    Verhälst du dich vielleicht unbewusst den "Neuen" gegenüber anders? Zu aufdringlich weil man sichs von den alten gewohnt ist und darum enttäuscht, dass die neuen (noch) nicht so zutraulich sind? Oder zu ängstlich weil man sie nicht verschrecken will? Läuft vielleicht mehr im Wohnraum (Musik, Besuch, evtl. der Hund) was sie vielleicht mehr verschreckt als man vermuten würde?


    Als Möndli, mein Herzensschweinchen schlechthin, dieses Jahr gegangen ist habe ich gemerkt, dass ich irgendwie auf die neuen Schweinchen wütend war aber auch auf die verbliebenen Alten. Ich habe sie nicht schlechter behandelt oder so, aber in meinem Kopf hatte ich immer den Gedanken, dass sie alle niemals so wie meine Möndli sein würden. Ich denke diese Ablehnung hat sich wiedergespiegelt und dazu kam noch die absolut stressige Vergesellschaftung, ich hatte eigentlich gar keine Kraft mehr für diese Tierchen. Zum Glück war mein Freund da, der zwar ebenfalls trauerte aber viel schneller damit abschliessen kann als ich und hat sich dann viel mit den Schweinchen beschäftigt. Keines von ihnen wird jemals eine Möndli sein, aber das müssen sie auch nicht, denn jeder für sich ist ein süsses Schnuffelchen mit seinen Eigenheiten. Als ich mich wieder etwas geöffnet hatte ist Holly unfassbar zutraulich geworden, aber auch den kleinen Schisser Söckli habe ich ins Herz geschlossen.


    Vielleicht hast du das Ganze einfach noch nicht verarbeitet und darum Mühe, dich auf die Neuen ganz einzulassen. Direkt einen Tipp kann ich nicht geben ausser die Vergangenheit zu akzeptieren und die Neuen offenen Herzens kennenzulernen, selbst wenn es mega frustrierend ist wenn sie sehr ängstlich sind.

  • Es ist so schrecklich das zu lesen... Ich fühle so mit euch und fürchte mich wenn ich den oder wahrscheinlich die erste aus meiner Gruppe gehen lassen muss. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es sich bald deutlich besser anfühlt

  • Mir ging es wie Urfnip mit Nico wo im April starb. Ich versuche weiter zu machen und den neuen Tieren ein gutes Zuhause zu bieten. Nun habe ich Bailey vom August und der Neuling (noch namenlos) von heute, war aber enorm unsicher neue zu holen da ich Angst hatte es klappt nicht und dass ich niemehr einen Nico finden werde. Es hilft aber sehr muss ich sagen, den Tiere gibt es mehr Spass, Ablenkung und Rudelgefühl in einer grossen Gruppe und mir gibt es Trost, Freude, Mut weiter zu machen und die schlechten Erlebnisse etwas zu vergessen. Auch wenn es einen Nico und genau diese Konstellation von damals niemehr geben wird. Stress dich nicht zu etwas und hör auf dein Herz.

    Lg Rahel