Meerschweinchen Haltung

Meeris sitzen nur im Stall

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo.
    Ich hab vor einigen Wochen meine Meeris in Außenhaltung umgestellt.
    Sie waren bisher in einem größeren Eigenbau (1,20 x 1,10) im Haus.

    Nun haben sie leider für die Nacht nur noch einen 120 x 60-Stall (er wäre zwar doppelstöckig, aber sie gehen nicht rauf). Dafür haben sie angrenzend ein großes Freilauf-Gehege (ca. 2,5 m2) in das sie tagsüber vom Stall selbstständig aus- und eingehen können (ich öffne am Morgen die Türen und schließe sie abends wieder wegen den Mardern).

    Nun sitzen diese Faultiere aber echt fast den ganzen Tag nur drin. Kommen erst gegen Abend mal kurz heraus. Ist das normal? Sie liegen dann total chillig in ihren Hüttchen im Stall und schlafen.
    Ich frage mich, ob das normal ist? Sie sind zu zweit und werden bald 3 Jahre alt.

    Mir wäre halt recht, wenn sie mal raus gehen. Erstens lassen sie dann draußen den Harn ab und ich muss nicht so viel ausmisten und zweitens sollten sie sich mal bewegen. Sie sind eh schon leicht übergewichtig....

    Ich habe mir schon überlegt, sie morgens rauszuholen und dann den Stall zu schließen so dass sie draußen bleiben müssen. sie haben draußen ja auch Hütten und Tunnel. Was meint ihr?

  • So spontan denke ich, sie sind es nicht gewöhnt, sich zu bewegen, wenn sie nur 1,20m Rennstrecke hatten. Außerdem kann es sein, dass sie sich zu zweit unsicher fühlen. Meine waren zu viert und waren nur mäßig unterwegs, jetzt hab ich ein fünftes dazu und jetzt bewegen sie sich viel und sind gut auf den Beinen, haben viel zu reden miteinander und es ist immer was los.

  • Magst du vielleicht mehr über dein Gehege und den Käfig erzählen? Müssen sie eine Rampe laufen, um den Auslauf zu erreichen? Es kann sein, dass ihnen die Rampe nicht geheuer ist.

    Wie sieht es mit verstecken und essen im Auslauf aus?


    Übrigens: ein Außengehege muss jederzeit von allen 6 Seiten gesichert sein! Die Seiten und das Dach muss mit Volieredraht gesichert werden, sodass eben kein Tier dort rein kommt. Gegen untergraben helfen z.B. Betonplatten.

    Auch tagsüber sind Füchse, Marder und Katzen unterwegs. Da geht schnell Mal ein Schweinchen in deren Fänge.

  • Hallo.
    Es ist ein doppelstöckiger Nager-Stall, der mit Rampe verbunden ist. Der Stall steht regengeschützt auf der Terrasse.
    Wir haben sie unten einquartiert, weil sie da etwas mehr Platz haben (oben ist ja das Loch für die Rampe). Sie haben unten zusätzlich jeder eine Hütte und einen Unterstand im Stall.

    Sie können vom Erdgeschoss direkt auf die Wiese raus ins Gehege. Die Türen sind tagsüber offen. Dort drin gibts mehrere Tunnel, zwei Häuschen und ein Unterstand. Das Gehege selber ist mit einer Bambusmatte von oben geschützt, so haben sie auch gleich lichten Schatten. Da kommt keine Katze rein. Füchse und Marder gibts hier tagsüber nicht. Wir wohnen in einer Wohnanlage, da ist es nie ruhig und verlassen, wo sie sich hintrauen würden. Nur eben nachts...


    Sie sind jetzt draußen - eben abends immer. Ich habe einfach das Gefühl, dass sie lieber in einer größeren Gruppe wären und dort viel aktiver wären. Sie verstehen sich zwar gut und streiten nicht, liegen auch oft in der Nähe zueinander. Aber sie reden nicht viel. Und herumpopcornen oder herumflitzen habe ich heuer noch gar nicht gesehen.

    Hmmmm.

  • Ich will nicht vorschnell urteilen, aber der klassische Nagerstall aus der Zoohandlung, vor allem wenn er noch toll als Doppelstöckig angepriesen wird, ist im Normalfall Müll. Solltest du die Schweinchen auch im Winter draussen halten wollen müsstest du aus Wärmegründen den Stall isolieren und vergrössern, die Gruppe auf 4 Schweinchen erweitern und dauerhaft komplett gesicherten Zugang zur Aussenanlage bieten (das mal so im Groben, zur Aussenhaltung gehört aber noch viel mehr als ein Gehege auf ein Stück Rasen zu werfen).


    Übrigens tummeln sich auch Fuchs und Marder immer mehr in dicht besiedelten Wohngebieten. Natürlich eher nachts, aber ich könnte nicht mit der Schuld leben, wenn dann doch mal etwas passiert mit einem Raubtier nur weil man die Aussenanlage nicht komplett gesichert hat.


    Das war allerdings nicht deine Frage.

    Heute werden Zweiergruppen auch nicht mehr als artgerecht empfunden, eben weil es den Tieren schnell fade wird. 3 sind aus meiner Sicht das Minimum (Ausnahmen bestätigen die Regel).


    Zudem sind Meerschweinchen wechselaktiv. Bei meinen kann ich eine lange Ruhephase zwischen 10-16 Uhr beobachten, wo hauptsächlich gedöst wird und erst danach bzw. davor geht die Post ab. Was sich je nachdem mit dem Rhythmus streitet, wann die Schweinchen bei dir raus dürfen. Sprich kaum werden sie aktiv, müssen sie zurück in den Stall (übertrieben gesagt).

  • Füchse und Marder gibts hier tagsüber nicht. Wir wohnen in einer Wohnanlage, da ist es nie ruhig und verlassen, wo sie sich hintrauen würden. Nur eben nachts...

    Das kann man getrost als falsch bezeichnen. Sich auf so etwas zu verlassen ist schon grob fahrlässig.

    Bei 1,2 x 1,1m Gehegegröße im Haus sind sie einfach auch keine Bewegung gewöhnt, war ja auch kein Platz dazu da. Wer schon einmal Schweinchen mit viel Platz erlebt hat weiß was ich meine. Sie flitzen vor Freude in rasender Geschwindigkeit durchs Gehege.


    Andreas

  • Hier sind sie jetzt auch wieder aktiver,seit sie nun zudritt sind. vorher haben die zwei eher in der Häusien gesessen,sind nur zum Futtern raus gekommen. Da hat wirklich das dritte gefehlt,wo ich die ganze Zeit gesagt hatte.

    Mittags haben sie auch ihre Ruhephase.danach werden sie auch wieder Aktiver.

  • Am schönsten wäre, wenn ich einen tollen Platz in großer Gruppe für sie finden könnte. Das wäre perfekt.

    Hast du mal nach Meeri-notstationen in deiner nähe geschaut? Möchtest du hilfe dabei sie artgerecht zu vermitteln, denn ehrlich gesagt scheinst du mehr genervt zu sein als das wirklicher wille dahinter steckt. kann ich gut verstehen, geht sicher vielen eltern so, die sich das vorher irgendwie anders vorgestellt haben.

  • Zwei Böckchen im Alter von 3 Jahren, die vermutlich nur seit der Trennung von der Mutter nur einander kennen, könnte man nur mit viel Glück und sehr viel Platz mit weiteren Böckchen vergesellschaften.


    Ich vermute, hier kommen mehrere Faktoren zusammen: Zu zweit ist es langweilig. Falls Ihr Euch nicht viel mit Ihnen beschäftigt, fehlt auch diese Anregung. Dann haben sie innen schon so wenig Platz gehabt, dass sie vermutlich behäbig geworden sind. Jetzt draußen ist es ihnen vielleicht nicht so richtig wohl in der fremden Umgebung, so dass sie nur hinausgehen, wenn das Bewegungsbedürfnis besonders groß ist.


    Da sie noch drei oder auch fünf Jahre leben können und vemutlich irgendwann einer deutlich vor dem anderen sterben und damit der Partner alleine sein wird, würde ich nach einen anderen Platz suchen, auch über eine gute Notstation. Für erwachsene Böckchen einen guten Platz zu finden, ist nicht einfach, aber Du musst sie ja auch nicht von heute auf morgen unterbringen.


    Die große Bockgruppe, in die sie aufgenommen werden könnten, wirst Du vermutlich nicht finden. Das wäre ein großer Glückstreffer.


    Sind sie denn kastriert?


    Ich frage das, weil sie dann mehr Möglichkeiten hätten, z.B. auch ein Leben in einer großen gemischten Gruppe (von denen es allerdings auch nicht viele gibt).

  • Hallo,


    je nachdem wo du wohnst könnte es ihnen auch einfach tagsüber und am frühen Abend zu warm sein. Bei mir in Mitteldeutschland hat es morgens schon über 20° und Nachmittags fast 30°. Die Aktivität meiner Schweinchen hat sich deshalb auch nochmal mehr in den frühem Morgen und vor allem späten Abend verschoben (wenn es schon dunkel ist).


    Wenn du vorhast die Beiden noch eine Weile zu behalten, würde ich also den Außenbereich so sichern wie es Einige schon beschrieben haben, damit sie jederzeit rein und raus können. Zusätzlich wäre es dann noch schön, wenn es Draußen auch was zu entdecken gäbe (Futter an verschiedenen Stellen verteilt, Äste zum knabbern, öfter umstellen).


    Oder aber ihr holt die Zwei Abends ins Haus. Da haben sie ja etwas mehr Platz als im reinen Stall Draußen.

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