Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

immer wieder Matschkot

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    bisher war ich nur stiller Mitleser und habe mich über viele hilfreiche Tipps gefreut, von denen wir bereits öfter profitieren konnten bzw. die uns zur richtigen Entscheidung gebracht haben. Nun hat (vermutlich) eins unserer Schweinchen eine Problematik, die wir nicht nachhaltig in den Griff bekommen und ich freue mich auf eure Tipps.


    Unsere Rosi ist vor ca. anderthalb Jahren bei uns eingezogen und war damals schon etwas schwergewichtiger als ihre Mitstreiter/-innen. Leider bekommen wir diese Entwicklung mit diversen Anstrengungen und Tipps vom Tierarzt auch nichts ins Gegenteil verkehrt, sodass die Gute - die ohnehin recht groß ist - knapp 1500g wiegt. Der Tierarzt hat sie dahingehend untersucht um eine organische Ursache oder Bewegungsmangel aufgrund eines orthopädischen Problems auszuschließen und hat dann mehr Bewegung und eine Ernährungsumstellung angeraten.

    Dies haben wir vor ca. 3 Wochen auch umgesetzt, bis dahin gab es: Fenchel, Staudensellerie, Paprika, Möhre, Gurke, Eisbergsalat und ab und zu Chicoree.

    Jetzt halten wir den Grünanteil auf anraten des Tierarztes hoch: Staudensellerie, Petersilie, Dill, Romana-Salat, Kopfsalat, Gurke, Chicoree; Paprika und Möhre nicht mehr täglich


    Es mag Zufall sein, aber kurz darauf stellten wir fest, dass die vier Schweinchen oft Kot unter den Füßen/Krallen kleben hatten. Schnell war Rosi als "Übeltäterin" auszumachen. Da wir das Futter schon als recht "flüssigkeitsarm" (abgesehen von der Furke) empfinden, haben wir daran nichts geändert. Aus dem Forum haben wir gelesen, dass Mittel zur Unterstützung der Darmflora Sinn machen und geben nun seit einigen Tagen dreimal täglich RodiCare akut. Da sie sich auch etwas aufgegast anfühlte bekommt sie ebenfalls gerade für kurze Zeit Dimeticon, augenscheinlich hilft das auch.


    Die Konsistenz wechselt nun immer wieder, teilweise hat man den Eindruck, dass sie nachts/morgens etwas schlechter ist. Immerhin ist sie mittlerweile so, dass man Rosis Bohnen teilweise erkennt, da sie etwas plattgetreten sind aber niemand hat etwas an den Füßen o.Ä. kleben. Die Form ist größtenteils völlig normal (was die Unterscheidung des Verursachers durchaus nicht einfacher macht), der Geruch ist auch nicht penetrant bzw. unterscheidet sich nicht von dem der anderen. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich zuvor nie besonders intensiv "geschnüffelt" habe^^, also kann ich nur den aktuellen Geruch beurteilen der erst bei "sehr genauem" riechen spürbar wird.


    Wie würdet ihr weiter vorgehen? Sie ist putzmunter, isst wie immer sehr fleißig und wirkt weder apathisch noch als hätte sie Schmerzen - Gewicht hat sie auch keins verloren, eher im Gegenteil. Könnte man über das Futter noch etwas tun oder kann gar die Futerumstellung der Auslöser gewesen sein? Sollten wir vorsichtshalber eine Kotprobe abgeben?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!

  • Huhu,

    Ich stelle kurz mal den grundansatz in Frage, denn 1500g für ein großes meeri sehe ich nicht als problematisch an.


    Allein das Gewicht sollte nie Ausgangspunkt für eine Diät sein. Wie fühlt sie sich denn an? Kann sie eventuell auch eine cuy-kreuzung sein?


    Da ich Erfahrung mit dauerhaftem Matschkot habe und weiß wie schwer es ist die darmflora in den Griff zu bekommen, kann euch nur dazu raten das Futter wieder umzustellen.

  • Hallo Letty,


    vielen Dank für die Antwort! eine Cuy-Kreuzung ist sie wohl nicht. Sie ist zar recht groß, aber ein gewisses Übergewicht kann man ihr nicht absprechen - allerdings habe ich persönlich die Devise, dass mir das egal ist, solang das Tier gesund und glücklich ist und das war es ja nun bisher. Meinst du denn, dass die plötzliche Umstellung auf das "alte" Futter problemlos von statten geht, oder noch mehr (Verdauungs-)probleme birgt?


    Ich habe sie eben im Außengehege auf Fleece laufen lassen und dabei festgestellt, dass möglicherweise sogar zwei Tiere Unregelmäßigkeiten im Kot haben. Ich habe daher jetzt angefangen den Kot für eine Probe zu sammeln, um bestenfalls eine Krankheit auszuschließen. Rosi hat dabei 2-3 mal doch sehr auffällige Hinterlassenschaften gehabt und diese praktisch umgehend gefressen - ist das der "Blinddarmkot" von dem man immer mal hört?

    Wir hatten zwar schon einige Problemchen mit der kleinen Bande, aber Verdauungsprobleme sind uns - glücklicherweise - neu und machen uns ehrlich gesagt ziemlich ratlos bzw. bereiten uns Kopfzerbrechen...

  • Hallo,


    Matschkot ist nie schön, da sprechen wir hier auch aus Erfahrung. Also erst mal zu diesem Thema:

    Hast du die Kotprobe bereits abgegeben? Nimmt eines der Tiere ab?

    Wie schnell hast du die neuen Salatsorten und Kräuter angefüttert?

    Meine Vermutung wäre, dass die Futterumstellung zu schnell war, bzw. sind Romano und Kopfsalat oftmals im Treibhaus gezogen und damit nicht so gut verträglich. Gibst du schon Darmbakterien, wie Bene Bac oder Pro Pre Bac? Und hat eines der Schweinchen abgenommen?


    Zum Gewicht deiner Rosi: Übergewicht lässt sich aus der Ferne immer schwer beurteilen. Schleift denn der Bauch auf dem Boden und fühlt sie sich sonst auch speckig an.

    Wie viele Schweinchen leben denn bei dir und wie groß ist das Gehege? Bewegt sie sich genauso wie die anderen?


    Sorry für die vielen Fragen, aber so lässt es sich vielleicht etwas besser herausfinden woran es liegt.:)

  • Hallo,


    erst einmal sorry für die späte Antwort!


    Bei näherer Betrachtung war festzustellen, dass Rosi zwar keinen "normal festen" Kot hat, aber der eigentliche Matschkot vom Böckchen kommt.


    Die Kotprobe (Sammelprobe von 3 Tagen) wurde abgegeben und war laut TA komplett ohne Befund.


    Aufgrund der Probleme werden die beiden täglich 1-2 mal gewogen: das Gewicht ist ziemlich konstant.


    Die Futterumstellung ging vermutlich zu schnell (innerhalb weniger Tage), wir sind nun wieder langsam zurück zur alten Konstellation ergänzt mit Dill und Petersilie.


    Beide bekommen RodiCare akut - sollen wir stattdessen lieber Propre Bac oÄ geben?


    Der Matschkot-Verursacher Kalle war vor knapp 3 Wochen etwas aufgebläht und bekam daher Dimeticon. Kann hier ein Zusammenhang bestehen?


    Das allgemeine Wohlbefinden ist augenscheinlich gut, das Gewicht konstant, der Appetit ist gut und insofern sind wir leider recht ratlos Und dankbar für Tipps, denn Dauerzustand kann das ja nicht sein, oder?


    Zu Rosi: sie hat schon ein Doppelkinn und ist etwas speckig, aber sie ist im Auslauf genau agil wie alle anderen, popcornt und ist soweit fit und gesund - sie liebt das Essen nur einfach mehr als die anderen...

  • Eine Kotprobe ist meistens nicht ausreichend, man kann eine Sammelkotprobe abgeben und trotzdem sind keine Wurmeier oder Kokzidien ausgeschieden .Mit einer Kotprobe ist es nach meiner Erfahrung nicht getan .Ich habe mal bis zu elf Proben einschicken lassen und die letzte war dann positiv auf Kokzidien. Wenn ein Befall schon sehr stark ist ,ist es mit einer Kotprobe getan ,die Probleme fangen aber meistens schon an wenn der Befall noch nicht stark ist .Leichte Blähungen und Matschkot . Vitamin B würde ich auf jeden Fall geben .

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