Meerschweinchen Vergesellschaftung

Unkastrierter Bock nach Tod des Bruders

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Danke für das Bild! Das Gehege sieht schön aus und es ist die Frage, wo Du soviel Grundfläche hinzugewinnen kannst, dass es sich lohnt das baulich zu verändern. Ich schreibe einfach mal ein paar Überlegungen auf:


    • Ohne eine deutlich größere Grundfläche würde ich kein junges Weibchen dazusetzen, sondern zwei, die mindestens 2 Jahre alt sind, besser 3-5 Jahre.
    • Was Dir keinen Platz wegnehmen, aber die Gesamtfläche für die Schweinchen vergrößern würde, wäre die Etage tiefer und über die volle Breite zu machen. Wenn Du z.B. 50cm Tiefe und 1,75 Breite hättest, könntest Du vorne rechts weiterhin das Stück über Eck gehen lassen und dort auch weiterhin den Aufgang haben, nur eben etwas weiter vorne durch die größere Tiefe.
    • Auf diese erweiteren oberen Ebene würde ich auch Unterstände aufstellen oder ein "Dach" darübermachen, da Schweinchen meistens unter Deckung sitzen wollen.
    • Falls Du den Esstisch ein deutliches Stück weiter vom Fenster wegrücken könntest, könntest Du bis kurz vor dem Schrank eine ca. 60cm tiefe Verlängerung anbauen. Das würde schöne Rennstrecke geben. Wenn Du z.B. Heu an einem Ende hinlegst und Frischfutter am anderen Ende des Geheges, dann werden sie auch animiert, häufig zu laufen.
    • Falls Du alternativ nach vorne noch mindestens 50cm erweitern könntest, wäre das ein Zugewinn von 50% bei der Grundfläche. Das würde sich natürlich für die Tiere auch sehr lohnen. Aber dann müsstest Du in das Gehege treten zum Saubermachen, Schweinchen fangen u.ä. Aber vielleicht machst Du das ohnehin schon.
    • Unsere Schweinchen laufen auf Holzboden praktisch gar nicht und auf Fliesen auch möglichst nicht. Außerdem wollen sie möglichst überall Unterstände, also Deckung haben. Ich habe daher alles mit Tüchern ausgelegt und Kartons u.ä. verteilt, wo sie hingegehen sollen. Wie ist das bei Deinen beiden gewesen bzw. bei Pal zur Zeit?
  • Vielen Dank für die Ratschläge. Ich werde mich die nächsten Tage mal mit meinem Kumpel zusammensetzen und einen Umbau planen. Wahrscheinlich wird es wohl die erweiterte Etage werden... alles andere wird dann wohl zu eng. Mal schauen :)


    Pal läuft auch sehr ungern auf Holz. Auf dem Bild sieht man es nicht aber im Wohnzimmer liegt ein großer Teppich, auf dem ich dann Pappkartons und Tunnel verteile. Das kleine Stück Holzboden bis dahin wird dann in Kauf genommen.


    Chil schlitterte dagegen sehr gern auf Fliesen und hat das vor allen Dingen im Sommer gern als Abkühlung genutzt. :)


    Bisher hält sich Pal noch immer Wacker allein. Er frisst gut und wirkt nicht weniger aktiv als vorher. Die Daumen sind gedrückt, dass es so bleibt. ❤️

  • Hallo zusammen,


    jetzt ist es endlich soweit und Pal bekommt am Freitag eine Dame an die Seite. Ich habe jetzt einige Male im Forum gelesen, dass es besser ist das neue Schwein in Quarantäne zu halten.


    Jetzt ist Pal aber schon so lang allein und hatte nach der OP noch mit einer Entzündung zu kämpfen... ist das in dem Fall auch ratsam oder ist da das Risiko im Vergleich zu der Belastung des alleine seins mit anderem Schwein in der Wohnung zu vertretbar? Ich hab auch nicht wirklich einen zweiten Raum in dem ich das Tier in Quarantäne halten könnte... sie würden sich also riechen und hören.

    Die Dame (knapp 3 Jahre alt) kommt von einer Züchterin zu mir.


    Vielen Dank, Kristina

  • Es gibt dazu unterschiedliche Ansichten. Meine Meinung ist:


    Wenn das neue Tier bei genauer Betrachtung durch mich gesund wirkt, tue ich es direkt zu den anderen. Erstens will ich beiden Tieren den Stress des Alleineseins ersparen, zweitens funktioniert Quarantäne in einer Wohnung normalerweise ohnehin nicht, drittens können viele mögliche Krankheiten ohnehin nicht durch eine normale Kotuntersuchung oder durch zwei Wochen beobachten o.ä. ausgeschlossen werden und viertens können Probleme wie Milben oder Pilz auch erst durch die Einzelhaltung und den damit verbundenen Stress entstehen.


    Ob Du diese Sicht übernimmst oder eine andere: Du musst das machen, zu dem Du dann auch stehen kannst. Mein Ansatz birgt gewisse Gefahren, die anderen aus meiner Sicht auch.


    Hatte Pal einen Kastrationsabzess? Und ist das ggf. jetzt ganz abgeheilt?

  • Also ich bin ein Fan davon wenigstens über 3 Tage Kot zu sammeln und einen Tierarzt mal über das Tier drüber gucken zu lassen

  • Eine Kotprobe wäre wirklich recht problemlos zu machen, und dauert auch nicht lange. Es kommt auch auf das persönliche Risiko ein - wenn du sagst, ok, wenn du dir jetzt Kokzidien ins Haus holst wirst du schon fertig mit, dann ist das was anderes als würde dich das sehr belasten oder als wäre es jetzt eine größere Gruppe mit geschwächten Senioren oder Babys, die sowas weniger leicht wegstecken.

  • Eine Kotprobe wäre wirklich recht problemlos zu machen, und dauert auch nicht lange. Es kommt auch auf das persönliche Risiko ein - wenn du sagst, ok, wenn du dir jetzt Kokzidien ins Haus holst wirst du schon fertig mit, dann ist das was anderes als würde dich das sehr belasten oder als wäre es jetzt eine größere Gruppe mit geschwächten Senioren oder Babys, die sowas weniger leicht wegstecken.

    So sehe ich das auch.

    Ich persönlich mache es bei allen neuen Schweinchen, außer die letzte Kotprobe ist noch nicht lange her.


    Ich habe mir davor nämlich schon einmal durch ein neues Schweinchen (aus seriöser Quelle) Kokzidien eingeschleppt. Kann passieren. Das Schweinchen war augenscheinlich gesund, 2 ältere Damen von mir sind daran aber dann trotz Behandlung verstorben. Das will ich nicht wieder riskieren.

  • Wie lange müsste das neue Tier dann allein sitzen?


    Ich stelle mir vor, dass es mindestens 1 Woche wäre: 3 Tage Kot sammeln, beim Tierarzt abgeben, ins Labor schicken lassen, Untersuchung und Rückmeldung.


    Und auf was würdet Ihr dann untersuchen lassen?


    Ich frage das einfach, weil es vielleicht ein Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen Isolierung ist.

  • Bei mir heißt das:

    3 Tage Kot sammeln, dann morgens zum Tierarzt bringen und spätestens nachmittags habe ich das Ergebnis.

    Die untersuchen den vor Ort auf Hefen, Würmer und Kokzidien.

    3 Tage alleine ist diese Risikominimierung alle Male wert. Sollte das neue Tier absolut nicht fressen aus Einsamkeit, nur dann würde ich ihm für die Zeit ein fittes Tier aus meiner Gruppe dazu setzen. War bisher aber hier nie nötig.


    Giardien ist in der Untersuchung leider nicht mit drin, die gäbe es nur mit Einschicken im Labor und ja, das dauert über eine Woche.

    Das im Labor mache ich persönlich nur bei Tieren, die aus wirklich schlechter Haltung kommen oder auffällig sind und die bekommen gleichzeitig auch noch einen Abstrich auf Chlamydien, der im Labor untersucht wird.


    Wer einmal ein Tier wegen so etwas vermeidbaren verloren hat, weiß, wie wichtig diese Vorsorge ist.

  • Danke für eure Nachrichten. Hat sich eh gerade alles nochmal verschoben weil anscheinend doch noch was mit der OP-Wunde ist . 😒 Am Wochenende war noch alles schick. Gestern Abend plötzlich Eiter und wieder ein Stück offen. Es ist immer 1-2 wochen alles gut und wenn ich mich in Sicherheit wähne, boom.


    Ich fahre also erstmal mit ihm zum Tierarzt. Da kann ich das mit dem Kottest gleich mal ansprechen.


    Wie würdet ihr das dann mit der Quarantäne anstellen? Im selben Raum wird nicht gerade gut gehen oder? Schätze ich so ein?