• Ja, das "Problem" ist, die jetzige Besitzerin ist meine Schwägerin. Das Meerschweinchen gehört meiner Nichte. So wie ich herausgehört habe möchten sie das Risiko nicht eingehen und das muss ich (leider) natürlich akzeptieren. Ich möchte auch ungerne Schuld daran sein, wenn das Meerschweinchen bei der OP stirbt. Die Entscheidung liegt nun erstmal bei den Besitzern. Da muss ich leider erstmal abwarten. :|

  • Schon klar aber mit Argumenten kann man manchmal überzeugen. Bei einem fähigen Tierarzt wird es mit einer Inhalationsnarkose kein großes Risiko sein. Unser Chefchen Ferrari FF bekam vor gut einem Monat diese Narkose auch mit deutlich über 5 Jahren und hatte mit einer bösartigen Tumor-OP am Bauch sicher den größeren Eingriff verglichen mit einer Kastration. Er hatte absolut keine Probleme gezeigt und mit dieser Narkose ist es besser kontrollierbar während der OP wie tief geschlafen wird und dadurch ist auch das Aufwachen schneller und kontrollierter möglich.


    Andreas

  • 5 Jahre ist noch nicht so alt. Mein Karl-Otto wurde damals mit 5 Jahren ein Atherom entfernt unter Narkose, das hat er gut überstanden.

    Mein neuer Kastrat wurde mit 4 Jahren auch in Narkose gelegt für eine Kastration.

    Ein guter Tierarzt der sich mit Meerschweinchen auskennt wird entscheiden können, ob das Tier fit genug ist für eine Narkose, oder nicht.

    Die Tierarzthelferin hat da eigentlich nichts zu sagen, da sie wohl auch keine Ahnung hat von Meerschweinchen!


    Zu den Narkosearten:

    Bei der Gasnarkose muss das Meerschweinchen zwingend vorher sediert werden, denn dieses Gas ist stechend unangenehm. Ohne Sedierung können die Tiere in Panik geraten und der Adrenalinspiegel schießt in die Höhe.

    Dies hat Einfluss auf den weiteren OP-Verlauf und kann zu Herzversagen führen. Ein weiteres Problem ist, dass Meerschweinchen unter diesem Narkose Mittel sehr stark speicheln und es kann speichel in die Lunge gelangen, da Meerschweinchen nicht intubiert werden können.

    Desweiteren ist zwingend das Spritzen von sehr starken Schmerzmittel nötig, da das Narkose Mittel den Schmerz nicht ausschalten sondern nur betäubt, wodurch das Tier ohne genau abgestimmte Schmerzmittel alles spüren kann.

    Der Vorteil soll hier sein, dass das Meerschweinchen nach der Narkose schneller fit ist.


    Eine andere Methode ist die Triple-Narkose, bei der das Tier mit 3 verschiedenen Mitteln narkotisiert wird.

    Jedes dieser drei Mittel hat einen Gegespieler (Antagonist) wodurch das Meerschweinchen im Bedarfsfall zügig aus der Narkose geweckt werden kann.


    Trotzdem gilt: Egal mit welcher Narkose gearbeitet wird, wichtig ist, dass der Tierarzt sich damit auskennt!

  • Ein fünfjähriges Tier bis zum Lebensende alleine sitzen zu lassen, fände ich die schlechteste Lösung. Und ein passendes Böckchen und einen neuen Platz zu finden, dürfte auch nicht einfach sein.


    Allerdings würde für die Kastration nicht zu einem Tierarzt gehen, bei dem schon die Helferin meint, er sei zu alt. Natürlich muss der Arzt das entscheiden, aber warum meint die Helferin das? Zumindest dürfte sie keine meistens positiven Ausgänge bei Kastrationen älterer Tiere erlebt haben. Bei Kastrationen hängt es m.E. sehr stark vom Tierarzt ab, ob es gut geht oder nicht. Ein Tierarzt, der viel Erfahrungen mit Meerschweinchen hat und fachlich gut ist, wäre daher wichtig.

  • Nun am Wochenende hat sich die Besitzerin des Bocks an den Tierarzt wegen einer Kastration gewandt. Leider ist er noch nicht kastriert und doch schon 5 (statt wie ich dachte 3) Jahre alt. Die Tierarzthelferin hat in dem Alter von einer Kastration abgeraten, da er die OP wohl wahrscheinlich nicht überstehen kann. Ich bin nun hin und her gerissen und echt traurig, dass es nicht so klappt wie geplant. Die Tierarzthelferin hat empfohlen, ihn getrennt dann draußen zu halten. Hab der Besitzerin aber erstmal gesagt, dass es so einfach leider nicht geht, da er gerade im Winter noch 3 Freunde braucht, die ihn wärmen...

    Bis vor einem Jahr hatte er noch einen Bock bei sich im kleinen Käfig, daher kennt er auf jeden Fall andere Meerschweinchen und Böcke. Nun bin ich doch ein wenig am überlegen, eine Bockgruppe zu machen, die Bocke die dann kommen aber zu kastrieren, damit ich eventuell dann mal mehrere Damen dazu setzen kann, wenn der nicht kastrierte über die Regenbogenbrücke geht...


    Okay, danke für den Tipp, da werde ich gleich mal nachschauenI

    Ich würde ihn Kastrieren lassen, da ich persönlich 2Meeris (Kastrat & Bock) kein richtig schönes Leben finde für die Meeris.

    Wenn der Bock gesund ist, würde ich das Risiko eingehen. Unser Bock (ehemalig Zuchbock) wurde mit 4.5Jahren spät-kastriert und lebte dann noch bis er 6½ Jahre alt wurde. Er hatte nie Probleme nach der Kastration:)


    Wir hatten einmal ein kastriertes Weibchen (Grund: Zysten) wäre es keine Möglichkeit 3 kastrierte Weibchen zum Bock dazu zu setzen?

    -> Ich weiss, dass die meisten Weibchen nicht kastriert sind und dass es aufwendiger ist;)


    Lg von der Schweizer Wuschelbande

  • Ich bin auch für eine Kastration, sodass er nach der Frist Mädels bekommen kann.


    5 Jahre ist nicht zu alt für eine OP. Man braucht nur einen guten Tierarzt, der sich mit der Narkose bei Meerschweinchen auskennt. Dann stehen die Chancen gut, solange die Tiere sonst fit sind. Ich hatte hier auch schon einige OPs, bei denen die Schweinchen 5 oder älter waren.


    Mein Wölkchen (5,5 Jahre) wurde dieses Jahr bereits 2x wegen einem Atherom operiert.

    2015 hatte ich ein 5-jähriges Weibchen, dem ein Vorderbein komplett amputiert wurde. Ein Jahr später (sie war 6) wurde ihr ein Gebärmuttertumor operativ entfernt.

    2016 hatte ich ebenfalls noch ein anderes 5-jähriges Weibchen mit Gebärmuttertumor, der operativ entfernt wurde. 2017 (sie war 6) hatte sie dann einen großen Blasenstein, der über Bauch-OP entfernt wurde.

    2018 wurde einem 5-jährigen Weibchen ein Backenzahn operativ entfernt.

    2019 dann ein 5-jähriges Mädel mit Tumor am Hals, der entfernt wurde.


    Sie alle haben diese OPs samt Narkose (sehr) gut überstanden, trotz des Alters. Ich würde mir also einen fähigen Tierarzt suchen/empfehlen lassen und dem armen Kerl die Chance auf ein hoffentlich noch langes, glückliches Leben geben😊

  • Guten Morgen ihr Lieben.
    gestern Abend habe ich die Nachricht bekommen, dass der Bock nicht kastriert werden soll. Sie haben zu viel Angst, dass er es nicht schafft. Bei einem zweiten Telefonat wurde von der Tierarztpraxis erneut davon abgeraten. Aber nur aufgrund des Alters. Nun ja. Ich kann dagegen leider nicht viel machen. Nun kam der Gedanke einer kleinen Bockgruppe von ihm und einem Kastraten. Belesen habe ich mich gestern Abend noch viel. Wenn der Bock dann nicht mehr unter uns weilt, könnte der Kastrat dann ein Harem bekommen.


    Ich habe ja noch Zeit, mir darüber weitere Gedanken machen zu können und diese Zeit werde ich auch definitiv nutzen. Auch in diesem Forum gehen die Meinungen in alle Richtungen was eine Bockgruppe angeht.

    Meine Überlegung ist nun, alles in zweifacher Ausführung zu gestalten. Die Gehege und das Schutzhaus. Eventuell könnte ich das Schutzhaus auch so gestalten, dass alle zusammen in einem Haus sind, aber getrennt durch eine dicke Wand. Aber eventuell ist es auch eine blöde Idee, wenn sie sich im Schutzhaus gegenseitig riechen. In die Richtung habe ich noch nicht recherchiert 😏 Der Gedanke kam mir als ich einschlafen wollte. 😅

    Ich wünsche euch erstmal einen schönen Tag!



  • 2 Tiere finde ich für ganzjährige Außenhaltung zu wenig. Egal ob die Hütte nun beheizt ist oder nicht. Es fehlt den Tieren dann an Sicherheit die eine Gruppe ihnen bieten könnte. Es kann schon sehr beängstigend sein, wenn Marder und co. Versuchen ins Gehege zu kommen.


    Eine neue Bockgruppe für Außenhaltung finde ich riskant. Wenn die Gruppe schon länger besteht und harmonisch ist, kann man das sicherlich versuchen. Aber eine neu zusammen gesetzte Gruppe muss man einfach zu viel beobachten und das kann man in Außenhaltung nicht. Dann müsste es mindestens zwei beheizte Schutzhäuser geben, wenn sie sich gegenseitig nicht rein lassen.


    Ansonsten, falls du es noch nicht gelesen hast, hier ein Beitrag von Marie-Luise für Bockgruppen: https://www.meerschweinchen-ra…in-mit-den-b%C3%B6ckchen/

  • Auch in diesem Forum gehen die Meinungen in alle Richtungen was eine Bockgruppe angeht.

    Das da die Meinungen auseinandergehen liegt hauptsächlich daran das bei überwiegend Haremshaltung mehr Böckchen/Kastrate übrigbleiben und ein neues Heim suchen. Deshalb raten halt einige User zu Bockgruppen. Diese sind allerdings weder für Anfänger empfehlenswert noch so einfach und risikolos wie Haremshaltung allgemein.


    Andreas

  • Hallo!


    Ich finde es ja eher unseriös, wenn eine TFA einfach nur vom Alter her von der Kastration abrät, ohne dass ein Tierarzt den betreffenden Bock überhaupt anschaut, abhört wie sein Herz klingt und schaut, wie gut oder schlecht der Allgemeinzustand ist. Erst recht weil viele Leute gar nicht so genau wissen, wie lange sie ein Tier schon haben. 5 Jahre ist ja auch so eher "mittelalt" statt alt.


    Alleine bleiben kann er auf jeden Fall nicht, aber eine Zweier-Bock-Gruppe kann auf keinen Fall draußen leben. Würdest Du ihn denn auch nehmen, wenn er dann im Haus unterkommen muss?


    Zwei Böcke sind zu wenige, um im Winter den Stall ausreichend warm zu halten, und es kann halt immer kippen mit dem Frieden, das macht es draußen einfach unmöglich.

  • Hallo zusammen,

    jaaaaaa ich weiß ich bin gerade wie ne Fahne im Wind. Ich weiß :S

    Nun habe ich weiter nachgedacht... Vielleicht ist es auch gar nicht so gut immer alles zu schreiben, weil man da einfach verwirrt und doof wirkt, aber irgendwo muss ich mit meinen Gedanken einfach hin. Nur durch diese Kommunikation mache ich mir auch in andere Richtung Gedanken.

    Es wird nun so sein, das habe ich für mich entschieden, dass ich nicht aus Mitleid handeln möchte, dass ich das Meerschweinchen meiner Nichte zu mir nehme und dadurch meinen eigentlichen Plan aus den Augen verliere. Das passiert nämlich gerade einfach. Mein Plan war ein Harem. Kastrat + 3 Mädels. Dass ich nun nicht den Kastraten bekomme, wie ich es mir gewünscht habe ist nun so. Er soll nicht kastriert werden und damit muss ich leben.

    Ich habe es nun immerhin mit meinen Aktionen geschafft, dass sie sich Gedanken über die Haltung machen und nun mal schauen wollen, ob sie ihn vielleicht in eine Bockgruppe geben. Eine Freundin von mir hat eine Bekannte, die wohl ne Bockgruppe hat. Da könnte man dann mal anfragen.


    Also kurz und knapp: Bockgruppe ist im Kopf abgeschlossen:!:


    Danke für Eure Worte!


    Aber ich brauche bitte noch einmal Hilfe bei dem Volierendraht. Ich habe nun Draht gefunden, den ich hier vor Ort bekommen könnte. Allerdings sagt man ja soll er mindestens 1mm Stärke haben. Ich habe zwei zur Auswahl:

    Maschenweite: 8x8mm Drahtstärke: 0,8mm

    Maschenweite: 10,6x10,6mm Drahtstärke: 0,9mm


    Sind die 0,1 bzw. 0,2 mm in der Drahtstärke schlimm wenn sie um das Maß dünner sind? Mein Mann würde sagen nein, ich bin mir aber doch unsicher. ?(

  • Susanne, ich bin da ganz bei dir. Ich hätte da von einer Tierärztin auch etwas anderes erwartet. Eigentlich ist es auch unsere Tierärztin (haben einen Hund). Aber da bin ich nun doch bisschen skeptisch, ob ich mit meinen Meeris da dann auch hin kann.. Allerdings weiß ich auch nie, was letztendlich wirklich zwischen meiner Schwägerin und der Tierarzthelferin besprochen wurde. Manchmal möchte man ja auch etwas nicht hören... Aber ich will niemanden was unterstellen.


    Im Haus möchte ich ihn nicht halten. Ich habe die Möglichkeit, wenn ein Tier krank wird auch drinnen anzubieten, aber generell soll dies draußen geschehen.