Liebste User,
Ich habe schon unsagbar viele Beiträge hier gelesen, die mir wirklich geholfen haben. Danke dafür schonmal! Verfasst habe ich nie einen. Doch nun ist es soweit, da ich wirklich nicht mehr weiter weiß... Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Zur Vorgeschichte:
Es geht um mein Meeri-Böckchen Rubin. Er ist nun 5 Jahre halt, wiegt 1,2 kg und war bis vor circa 6 Monaten immer ein gesundes Schweinchen gewesen. Er musste nie zum TA, hatte nie Beschwerden o.ä.; einfach ein "Gesund-Schwein".
Vor ungefähr 6 Monaten ist sein treuer Gefährte leider an einer Herz-/Lungenerkrankung verstorben. Kurz darauf ist Mickey (ein (noch) Böckchen und nun 5 Monate alt), bei ihm eingezogen und hält ihn ganz schön auf Trab.
Ich füttere den beiden Bergwiesenheu, welches ich - wegen seiner exzellenten Qualität - extra aus dem Schwarzwald bestelle. Ansonsten bekommen sie morgens und abends eine relativ große Menge FriFu (Gurke, Möhre, Paprika (rot), Eisbergsalat, Romanasalat, Chicorée-Salat, Endiviensalat, hin und wieder auch Feldsalat).
Bei der Gemüsewahl und -zubereitung bin ich mehr als pingelig: Wenn möglich, Bio, der Salat wird gewaschen und jedes Blatt einzeln abgetrocknet! Das Ganze nimmt pro Tag circa 1 Stunde in Anspruch (nur damit ihr seht, dass ich mich wirklich bemühe).
Nun zur aktuellen Lage:
Rubin hat seit circa 4 Wochen lautes Bauchgrummeln. Es ist so laut, dass man es im ganzen Raum deutlich hören kann. Er frisst normal, quiekt freudig und kommt zu Futterstelle gelaufen, wenn Essenszeit ist und setzt auch normal Kot ab (ab und zu ein paar Stunden gar nichts, dann relativ viel, aber ansonsten alles normal).
Allerdings merke ich, dass er teilweise Schmerzen hat (Knirschen, Augen weiter geöffnet als sonst, von einer Seite auf die andere legen, generell viel Herumliegen, exzessives Knabbern am Häuschen etc.), wenn das Grummeln "da ist".
Wenn ich ihn aus dem Gehege nehme (um ihm Dimeticon zu geben) und den Bauch abtaste, lässt er sich besonders an der linken Seite nicht gerne anfassen und "wirft" sich auf diese Seite, damit ich nicht dran komme (ich lasse ihn dann natürlich auch in Ruhe). Der Bauch ist meist weich, nur selten etwas härter. Man spürt deutlich, dass etwas im Darm (wie gesagt besonders auf der linken Seite) "wandert", weshalb ich von Blähungen (im Dünndarmbereich?) ausging.
Als das Ganze angefangen hat, gab ich ihm Dimeticon (1ml morgens und abends). Natürlich bin ich auch sofort zur TÄ - eben weil ich sowas von ihm gar nicht kenne. Ergebnis: Zähne gut, Kot negativ, Röntgenbild unauffällig.
Ich bekam eine Flasche Dimeticon mit (1ml morgens und abends) und zudem Kontrastmittel (Microplaque 1ml morgens und abends), um bei der Folge-Röntgenuntersuchung mehr sehen zu können. Außerdem bekam er RodiCare (0,3ml morgens und abends).
Mit der Gabe des Kontrastmittels hörten plötzlich auch die Bauchgeräusche auf (die TÄ meinte, dass es entzündungshemmend wirkt). Bei der Folge-Untersuchung war auch alles gut - keinerlei Auffälligkeiten und auch das Grummeln kam für circa 5 Tage nicht zurück.
Ich dachte er hätte es überstanden und das entzündungshemmende Kontrastmittel ihm geholfen.
Doch dann, 5 Tage später, kam es wieder... Das Prozedere begann von vorne... Alle Untersuchungen ohne Befund.
Die TÄ gab mir nun (vor eben diesen 5 Tagen) 40ml von dem Kontrastmittel mit, da sie davon ausgeht, dass es ihm geholfen hat (da zur Zeit der ersten Gabe die Geräusche verschwunden waren). Davon soll er nun über mehrere Wochen 0,5 ml morgens und abends bekommen und zudem BeneBac und bei Bedarf Dimeticon. Zu Beginn der erneuten Kontrastmittelgabe: tatsächlich, das Grummeln war weg!
Das Problem: Das Kontrastmittel scheint nicht der tatsächliche Grund gewesen zu sein, dass es ihm besser ging, denn: Das Grummeln ist seit heute wieder da... Er frisst weiterhin normal, setzt Kot ab etc. aber die Geräusche, die "wandernde" Luft (?) und die beschriebenen Symptome sind zurück.
Nun habe ich heute das erste Mal nur Eisbergsalat, Gurke, Möhre, Paprika (und natürlich Heu) gefüttert, denn: Bevor Rubins neuer Freund, Mickey, bei ihm einzog, bekamen er und sein alter Gefährte immer nur dieses FriFu (da das eine Schweini "Verträglichkeits-Probleme" hatte und er mit dieser Zusammensetzung gut zurecht kam - als dieses Schweinchen jedoch starb dachte ich, dass ich nun abwechslungsreicher füttern kann). Daher liegt die Annahme ja nahe, dass es an den "neuen" Salatsorten liegt, die er nun zu futtern bekommt... ABER: Die zuerst genannte Zusammensetzung (mit Romana, Endivien etc.) bekommt er jetzt seit fast 5 Monaten. Warum sollte er jetzt plötzlich so heftig darauf reagieren? Das ist die Frage, die ich mir stelle... Ansonsten wurde nichts verändert. Ich reinige das Gehege alle 3-4 Tage komplett und desinfiziere auch hin und wieder die Häuschen, frisches Wasser und ausreichend Heu stehen natürlich auch rund um die Uhr zur Verfügung.
Ich weiß einfach nicht weiter... Ich würde alles dafür tun, damit es ihm gut geht... wirklich alles! Ich bin nervlich am Ende, weil ich nicht weiß, was ich falsch mache und wie ich ihm nachhaltig helfen kann.
[Wie gesagt, ich füttere die nächsten Mahlzeiten mal nur die "alte" FriFu-Zusammensetzung, aber ich kann mir - aus o.g. Grund - nicht vorstellen, dass es daran liegt, zumal die "neue" Fir-FuZusammensetzung ja weitaus gesünder ist.]
Ich möchte ihm nicht Kontrastmittel und/oder Dimeticon als Dauergabe zumuten, was ihm dann nicht mal wirklich etwas nützt - ich möchte die Ursache herausfinden und beheben, damit er wieder "der alte" wird und glücklich ist.
Habt ihr irgendeine Idee, was ich tun kann, um ihm zu helfen? Kann es denn an seinem Alter liegen, dass sein Darm nicht mehr so gut arbeitet/die Futtermasse nicht mehr zu gut verdauen kann und sich dadurch die Gase bilden? Und wenn ja: Wie kann ich dem entgegensteuern?
Es tut mir leid, dass die Nachricht so lange wurde... Ich versuche nur alles möglichst genau zu beschreiben und hoffe, dass jemand unter euch ist, der vielleicht eine Idee hat, was ich tun kann.
Liebste Grüße
Nathalie