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Sozialverhalten Artgenossen und Menschen gegenüber

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    Ich beobachte meine Schweinchen häufig, und lege ich mich Außengehege etc. auch lange zu ihnen um sie zu beobachten, oder ihnen nur Gesellschaft zu leisten.

    Mich interessiert was Ihr in verschiedenen Situation für ein Sozialverhalten beobachten könnt?


    Welche Unterschiede seht ihr zwischen Erwachsenen und Jungtieren?


    Oder Weibchen und Männchen?


    Wie verhalten sich die Schweinchen Euch gegenüber?


    Wie verhält sich das Leittier? (Diese Frage ist eher für Menschen ab eine Gruppe von 4 Schweinchen gedacht, andere können aber auch gerne von ihren Erfahrungen berichten)


    Ich möchte gar keine Einschränkungen machen, Ihr könnt alles was euch zu dem Thema einfällt schreiben, es wäre nur gut, das es übersichtlich bleibt.

    So können Wir die Beobachtungen ergänzen und gegenseitig helfen.


    Ich finde es unglaublich spannend wie verschieden die Schweinchen sind.


    Für Böckchengruppen interessiere ich mich am meisten, da wir irgendwann eh erweitern müssen, aber für diese Thema möchte ich meine Situation eher in den Hintergrund stellen.

  • Hallo,ich habe ein Weibchen Joey und ein kastriertes Männchen Oggy.Mein Weibchen ist ein neugieriges Meerschweinchen.Was ich an ihr beobachten kann,ist das sie mega zickig gegenüber Oggy ist...Null kuscheln und von der Karotte will sie immer als erstes knabbern.Oggy stört das kaum😅.Der ist ein richiger Drescher wenn es ums futtern geht.und ein richtiger Seselpupser🙈.....


    Andere Frage:habt ihr euch schonmal vorgestellt:Was wenn die Meerlis Menschen wären?Wie wären sie dann?:)z.b welche Arbeit?

    Meine wären eine Kletterin und einer,dem alles egal ist und immer zu Hause bleibt...;)

  • Zu Böckchen-Gruppen kann ich nichts beitragen. Bei uns gab es Haremsgruppe mit 3 bis 12 Schweinchen. Was immer der Fall war das die Führungstiere immer ganz gechillte, entspannte Tiere waren die das auch auf die Gruppe übertragen konnten. Jeder/jede Möchtegern-Chef/-in wurde immer in die Schranken gewiesen. Es setzten sich immer die sozialsten Tiere durch, es waren nicht immer die Größten. Zum Menschen waren all unsere Chef-Schweine (Miss Marple, Etcetera, Uschi, Elsa, Ferrari FF) sehr ausgeglichen und zutraulich. Davon profitierte und lernte die Gruppe. Deshalb gab es bei uns in 12 Jahren nie richtigen Streß. Bei Jungtieren sieht man sofort in den ersten Wochen ob man zurückhaltende Tiere wie Rosi hat oder solche durchsetzungsfähigen Exemplare wie Uschi, Pepper und Chili. Was ebenso auffällt ist das bei einem kranken Schwein, egal ob ranghoch oder niedrig, sich die ganze Gruppe darum kümmert und nicht wie in der Natur das kranke Tier ausgrenzt. Über die Jahre sieht man viele einschneidende Ereignisse. Besonders interessant und eigentlich nicht zu glauben für Außenstehende war eine Erziehungsmaßnahme für Elsa als sie klein war die ihr letztendlich dann später half nach Uschis Tod die Gruppe zu führen. Elsa ärgerte immer unseren US-Teddy Leonie die nie eine richtige Sozialisierung bekam bevor sie zu uns kam. Uschi schaute sich das eine Weile an und eines Tages hatte sie genug davon das Leonie immer quietschend weglaufen mußte und aus ihrem Haus von Elsa vertrieben wurde. Uschi trieb Elsa in ihre Villa Wutz legte sich vor Ausgang 1 und Ferrari FF mit dem sie vorher in ihrer Sprache kommunizierte legte sich vor Ausgang 2. Eine Stunde lang hatte Elsa Hausarrest der wohl sehr lehrreich war. Ferrari FF ließ sie dann raus weil er Hunger hatte, Uschi hätte das noch länger ausgesessen/gelegen. Später durfte Leonie immer bei Uschi im Haus schlafen und Elsa wurde nie wieder dabei gesehen ein Schweinchen zu drangsalieren. Leonie wurde 5,5 Jahre alt und Elsa wird nun bald 5 Jahre. Jetzt ist sie diejenige die hier für Ordnung zuständig ist und das macht sie wirklich vorbildlich. Im Rückblick betrachtet würde ich sagen das mit Miss Marple (01.01.2006-19.05.2013) der Grundstein unserer jetzigen harmonischen Gruppe gelegt wurde obwohl sie niemanden der jetzigen 12 selbst noch kannte.


    Andreas

  • Andreas,

    Ich glaube auch eine grundlegende Sache für eine funktionierende Gruppe, ist wirklich das Leittier, es gibt den anderen Artgenossen vermutlich auch eine gewisse Sicherheit und kümmert sich auch um die anderen Schweinchen, in vielen Gruppen sorgt es für Gerechtigkeit.
    Wenn man so eine große Gruppe wie Du hat und das auch so lange, kann ich mir gut denken, das man vieles erlebt.


    Meine spezielle Frage zum Leittier an euch ist..)


    Sollte es sich immer durch setzten können, beziehungsweise setzten sich eure Leittiere immer durch?



    Wo ich auch positive oder auch negative Erfahrungen suche, hat jemand von euch eine funktionierende Dreiergruppe von Kastraten die funktioniert, bitte die Alterszusammen Setzung dazu schreiben, gibt es eine Chance das so eine Gruppe funktionieren könnte..

    Schlichtet das Leittier in so einer Gruppe, ich denke bei so einem Versuch kommt es größernteils auf die Sozialisierung, Alter, Platz, richtige Einrichtung und Gemüter der Schweinchen an. Mindestens ein Schweinchen davon sollte sozial hoch kompetent sein, so das die anderen Schweinchen von diesem Tier lernen könnten.

  • Unterschied e zwischen Jung und Alt finde ich bei mir in der Gruppe keine. Liegt vielleicht auch daran, dass die Altersunterschiede zu klein dafür sind.


    Das Verhalten der Schweine uns gegenüber ist bei jedem total verschieden. Marshmallow kommt zum Beispiel regelmäßig angetippelt um um Futter zu betteln wären Monte und Hino eher ihre Ruhe vor uns brauchen und Leo manchmal Kopfkrauler verlangt.


    Unser Leittier Leo und unser verstorbenen Leittier Manni hatten eine Sache gemeinsam: Beide lieben/liebten es die anderen zu ärgern. Sie sind ja der Chef, das müssen sie auch unter Beweis stellen. In Streitigkeiten versuchen sie zu regeln und aufmüpfiges Verhalten wird niedergeschmettert. Sonst sind sie wie jedes andere Schwein.


    Wenn du eine Frage zu Böckchengruppen hast stehen ich und meine 4 Jungs dir gerne zur Verfügung, auch wenn ich nicht allwissend bin und selbst noch lerne. :)

  • Ich habe zwar eine Haremsgruppe aus mehr oder minder 5 Tieren.


    Bei mir war es nicht immer eindeutig wer das Leittier ist. Zu Beginn war es das Älteste Weibchen (Xanani) und sie war echt fies zu den Jungspunden. Als sie dann sehr krank geworden ist hat eines der dann schon recht grossen Jungtieren die Führung ohne grosses Trara übernommen (Möndli). Als Xanani wieder fit war gab es auch keine Diskussionen. Der Führungsstil war ganz anders, Xanani war ein Tyrann und Möndli war bestimmend, aber nie gemein und sie hat nie gezwickt oder gejagt.


    Als Xanani ein Jahr später wieder krank wurde hat Quarki dann rebelliert und den 2. Rang übernommen nach ziemlich viel Gequäke und Rabiatsein. Sie hat ohne Witz Tritte verteilt. Als Möndli dann wiederum den Backenabszess hatte und darum nicht ganz auf der Höhe war hat Xanani aufgemuckt und war ziemlich gemein zu Möndli, Quarki hat sich aber dazwischen geworfen (man kann wirklich von beschützen reden, sobald Xanani sich Möndli genähert hat hat sie sie verjagt) und ist irgendwie in dieser Zeit zur Anführerin geworden. Sie macht es wiederum einfach nur mit ihrer riesigen imposanten Erscheinung als 1.5kg US-Teddy Wuscheldampfwalze. Am Ende war nicht wirklich erkennbar wer die Anführerin ist, bis auf Xanani hat jeder Möndli akzeptiert und Quarki war wiederum unterwürfig gegenüber Möndli. Sehr seltsam.


    Aktuell hat nun aber Quarki das Sagen im Gehege. Sie ist ziemlich rabiat gewesen bei den Neulingen und hat subito und ziemlich asozial klargestellt, dass sie jetzt die Königin ist.


    Schon irgendwie spannend, wie unterschiedlich die Führungsstile sind. Löwenzahn 's Geschichte war auch sehr interessant zu lesen.

  • ich habe 4 Schweinchen und kann nicht klar sagen wer der Chef ist, ich meine aber tammi. Poldi mein kastrat ist ein Lämmchen, läßt sich ziemlich viel gefallen. Er brommselt öfters mal die damen an und wenn sie brünstig sind jagen sie ihn.🙈 das er mal eine von ihnen besteigen durfte habe ich noch nie gesehen. Was auffällt ist das alle gerne in poldis nähe sind und auch Baby Lilli am Anfang immer bei ihm war und er das auch scheinbar gut fand. Sie versteckte sich oft hinter ihm obwohl er kein Schwergewicht ist. Bailey mutiert gerade zur freßraupe , sie ist 1,5 und wollte Lilli anfangs öfters ihre wilden 5 minuten verbieten indem sie sich ihr dann stets in den Weg stellte. Sie zieht die futternäpfe immer weg um als erstes dran zu kommen. Dann gibt es ab und zu von tammi einen nasenstüber. Alle sind friedlich und chillig, beißereien gab es hier noch nie. Bisher war es immer so in meinen Gruppen das eine Dame der offensichtliche Chef war. Wobei es nicht auf die Größe oder Gewicht ankam. Ein mobbingfall war auch mal dabei.🤷🏼‍♀️

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