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Meerie angenehm wie möglich festhalten?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo ihr lieben!

    Bei mir sind gestern zwei kleine Männchen eingezogen. Vorab muss ich sagen, dass ich vor Jahren schon Meerschweinchen hatte, diese aber schon viel größer waren als sie bei uns eingezogen sind.

    Ich weiß von daher zumindest schonmal, wie man sie richtig hochhebt :) Eigentlich darf und soll man die kleinen ja zur Anfangszeit in Ruhe lassen und am besten gar nicht hochheben, jedoch hat einer der beiden einen Pilz am Auge, weshalb ich täglich Salbe draufschmieren muss - da bleibt das hochheben und festhalten leider nicht aus :(


    Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich ihm das so angenehm wie möglich gestalten kann? Möchte natürlich nicht dass er mir später dadurch nicht mehr vertraut und/oder zu sehr gestresst wird.

  • Hast du schon überlegt, dir vielleicht ein Erzieher Meerschweinchen zu holen? Der würde den kleinen Wutzen alles beibringen und Sicherheit geben. Das ist ähnlich wie bei uns Menschen :)


    Versuche sie in ein Haus oder eine Ecke zu leiten, und sie dann dort ruhig raus zu holen. So kann man sie einfangen, ohne sie durch das Gehege scheuchen zu müssen.

    Ich gebe meinen Schweinchen nach dem zurücksetzen ins Gehege immer eine Erbsenflocke. Darauf warten sie dann schon :) sie verbinden mit dem einfangen dann nicht nur die unangenehme Behandlung, sondern auch die leckere Erbsenflocke.

  • Hallo SweetPeaches,


    Ich geh jetzt nur mal kurz auf die eigentliche Frage ein, obwohl das Erhieher-Thema auch wichtig wäre.


    Wir haben hier ein "Allzweckbrett" 😉 mit dem wir schnell den kleinen Bereich abtrennen, in dem das Meeri sitzt, dann greifen wir vorsichtig drunter. So gibt es kein wildes gerenne.

    Unsere Kleine hat ja auch noch die Pilzbehandlung und wird dazu in ein Handtuch eingepackt, dass nur der Kopf raus schaut. Dann atmet sie viel ruhiger und wir haben die Ohren ganz schnell behandelt. Belohnung gibt es natürlich auch, in Form von Erbsenflocken.

  • Ich habe die kleinen damals in meine Hand genommen, mit dem Rücken zur handinnenfläche und mit den Fingern vorsichtig umschlossen...


    Hier mal die checkliste für erfolgreiche bockhaltung:


  • Hast du schon überlegt, dir vielleicht ein Erzieher Meerschweinchen zu holen? Der würde den kleinen Wutzen alles beibringen und Sicherheit geben. Das ist ähnlich wie bei uns Menschen :)

    Tatsächlich nicht, nein :huh: Wüsste jetzt auch nicht woher ich ein großes Schweinchen bekommen soll, wir haben auch ewig lange nach passenden Schweinchen gesucht und beim Tierschutz in der Nähe waren auch bereits alle reserviert. :(


    Das mit den Erbsenflocken und den Häuschen merke ich mir! Danke :)

  • Hier mal die checkliste für erfolgreiche bockhaltung:

    Danke! Momentan haben sie ungefähr 4Quadratmeter zur Verfügung, was ich aber noch vergrößern möchte (Habe da die Songmics "Regale" mit Fleece ausgelegt). Da es Brüder sind und die von Anfang an immer zusammengeklebt haben, denke und hoffe ich dass es in dem Punkt Charaktere kein Problem geben wird ^^

    Blöd ist natürlich jetzt, dass ich kein erfahrenes Leittier besitze, ist denn eins zwingend erforderlich oder ist das Risiko wirklich zu hoch, dass sie ohne unsozial werden? :huh:

  • Bei 4qm oder später sogar mehr würde ich 2 Kastraten aus einer Notstation oder vom Züchter holen. Da Notstation scheinbar nicht geht bleibt der Züchter. Diese schicken auch per Tierversand ihre Tiere wie wir es im Februar ausprobieren durften. Es wird leider auch bei Brüdern nicht so harmonisch bleiben spätestens wenn sie in die Rappelphase kommen und deshalb ist das Erzieherschwein so wichtig. Da Bock-/Kastratengruppen in geringer Teilnehmeranzahl nur als gerade Zahl funktionieren habe ich 4 Tiere empfohlen die auch 4qm benötigen würden was ja passen würde.


    Andreas

  • Wenn sie heute kein Erzieherschwein haben wirst du vermutlich irgendwann das Problem machen, wenn sich eines der beiden auf die Regenbogenbrücke aufmacht, das zurückgebliebene "Asozial" sein wird. Es wird die unter Erwachsenen übliche Sprache nicht verstehen und unter Umständen sehr schwierig wieder zu vergesellschaften sein.


    Zur Frage selber: was auch gut geht ist Schweinchen in ein Kuschelhäuschen, Kuscheltunnel etc. reinzutreiben und dann so hochzuheben (Achtung, schauen dass alle Öffnungen abgedeckt sind beim Rausnehmen und nicht ein Schweinchen rausfällt!). So mache ich es bei sehr panischen Schweinchen.

  • Ohne erziehertier ist es quasi so als wenn zwei Kleinkinder immer unter sich sind, eine eigene Sprache ist damit die Folge.


    Die erste richtige Hürde ist die rappelphase (Pubertät) mit 6-18 Monaten. In diesem Alter nehmen Jungtiere eigentlich ihren Platz in der Rangfolge ihrer Gruppe ein. Von den älteren lernen sie in dieser Zeit etwas über gewaltlose Konfliktlösung.


    Wenn dann irgendwann einer der beiden verstirbt, muss ein neuer Partner her. Aufgrund der sprachbarriere kann es sein, dass eine Vergesellschaftung mit einem neuen Böckchen nicht klappt. Zu Weibchen kann der arme Kerl aber auch nicht einfach wg der fehlenden Kastration.

    Kastrationen im erwachsenenalter sind oft viel komplizierter als bei Jungtieren. Es können sich Abszesse bilden, die Narkose wird schlechter vertragen. Liegen schon andere Erkrankungen vor, kann es sein, dass eine Kastration gar nicht mehr geht.


    Angenommen die Kastration klappt, dann muss der arme Kerl trotzdem noch 6 Wochen alleine sein, weil er so lange noch decken kann. Dann kommt wieder das Problem mit der fehlenden sozialisierung. Mädels kennt er ja noch nicht und durch die unterschiedliche Sprache kann es zu blutigen Missverständnissen kommen. Ich glaube Joe63 kann da ein Lied von singen

  • Hallo Du,

    man kann auch die Transportbox (sofern vorhanden so eine aus 2 Teilen mit Loch vorne) als "Häuschen" reinstellen, gemütlich mit Tuch auslegen und Schwein dran gewöhnen, dann bei Bedarf reinbuxieren / reinlocken, Hand vors Loch und hochheben.

    Oder nur den Unterteil mit Tuch als Höhle tarnen...........

    Geht auch mit Schachteln.......

    LG:)

  • Mit den Erziehern oder Vorbildern und Beschützern ist es aus meiner Sicht für junge Böckchen so eine Sache: Wenn es gut geht ist, es besser als zu zweit - auch weil 4 Tiere dauerhaft viel mehr Anregung haben zum Bewegen, zur Kommunikation und zur "Geselligkeit". Aber leider geht es oft nicht gut und dann hat man 4 Tiere, für die man eine Lösung suchen muss - im Extremfall in 4 Gruppen.


    Ich würde mir daher überlegen, ob Ihr wirklich 4 Tiere wollt, ob Ihr auch bereit seid, das Risiko und den Kummer in Kauf zu nehmen, der mit einer Gruppenerweiterung kommt bzw. kommen kann, und ob ihr zwei geeignete erwachsene Jungs (ca. 1,5-3 Jahre, einer von beiden ggf. auch älter möglich) findet. Denn die beiden müssten aus einer größeren Gruppe kommen und wirklich gut und harmonisch und mit klarer Rangordnung zusammenleben. Wenn das alles gegeben ist, kann es eine große Bereicherung sein, die Gruppe zu erweitern.