Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Hilfe! Durchfallbehandlung?!

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hey Leute,


    Mir ist beim ausmisten in den letzten (ca.) 3 Wochen aufgefallen dass ein paar Böhnchen dabei waren die anders als die anderen waren. Sie waren klein, teilweise zerbrochen und mit spitzen Enden. Ich hab heute ein paar ganz frisch gelegte Kötel genauer angeguckt, die Farbe und Konsistenz sind normal. Aber wenn die Enden spitz sind müssen sie doch beim Köteln weich gewesen sein??


    Eine Kotprobe hatte nichts auffälliges gezeigt. (Mussten wir wegen Marshmallows Bauch eh machen) Die TÄ meinte einfach sie fressen wahrscheinlich zu feucht. Nun füttern wir so "trocken" wie möglich. Nur noch wenig Endivie, Löwenzahn, maximal 4 Stangen Sellerie (und den nur ab und zu), Petersilie, Dill, Pfefferminze, maximal 8 Scheiben Gurke einmal am Tag, eine Karotte (manchmal keine), eine petersilienwurzel, eine Paprika, ein paar Blätter Radiccio und eine halbe Fenchelknolle. Sie bekommen jeden Tag ungefähr das gleiche. Ich wechsle nur zwischen Löwenzahn, Sellerie und Endivie ab.


    Wir beobachten ihr Gewicht seit dem öfter. Sie haben entweder zugenommen oder ihr Gewicht gehalten. Marshmallow hat kurzzeitig Mal 30 Gramm abgenommen aber die hat er schon wieder drauf. Ich weiß nicht wer von ihnen der "Übeltäter" ist. Leo kann es auf jeden Fall nicht sein (seine Böhnchen erkennt man gut weil sie um einiges größer als die der anderen sind) und Marshmallow habe ich schon höchstpersönlich normale Häufchen legen sehen...


    Wenn ihr ihr aktuelles Gewicht braucht sagt einfach bescheid. Aber ich wollte Mal fragen ob ihr euch vorstellen könnt woher das kommen kann bzw wie wir es in den Griff bekommen. Oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm?


    Liebe Grüße

  • Hallo Denise,


    Ich habe ja auch seit einiger Zeit so einen Matschköttel-Experten. Bei uns ist er eindeutig zu identifizieren aber leider haben wir auch noch nicht herausfinden können woran es liegt.


    Wenn du den Verursacher findest, solltest du ihn auf alle Fälle beim TA checken lassen.

    Es kann alles mögliche sein. Bei uns war die Sammelkotprobe auch in Ordnung. Es wurde dann mittels Wattestäbchen noch ein Frischkot-Abstrich von Innen entnommen, da in den gesammelten Proben nicht alles überlebt und im Labor gefunden werden kann. War bei uns auch in Ordnung. Vermutet wurde dann, dass ein Blasenproblem vorliegt. Matschkot kommt lt. TA wohl auch in Verbindung mit Blasenerkrankungen vor.

    Die Futterumstellung haben wir auch gemacht, natürlich sehr langsam. Wir haben erst mal nur noch naturnah, also möglichst blattreich, ohne Knollengemüse gefüttert.

    Sobamin und Apfelpektin kann man auch geben. Momentan bekommt unser "Übeltäter" Bene Bac. Mal sehen ob es etwas bringt.


    Vielleicht kannst du mal mindestens eine Woche kein Knollengemüse füttern, um auszuschließen, dass durch Gemüse wie Karotten etc. die Hefen aus dem Gleichgewicht gebracht wurden. Die Verdauung benötigt mind. eine Woche um sich umzustellen. Wenn das nichts bringt, wäre der TA sicher noch mal der richtige Ansprechpartner.


    Wir beobachten bei uns erst mal weiter, hoffen auf baldige Besserung, oder auf Hilfe durch Wiesenfütterung, wenn es wieder geht.

  • Hi danke für die Antwort :)


    Blasenerkrankung... Das klingt ja nicht gut 🥺

    Wenn dann käme eigentlich nur noch Hino als Übeltäter in Frage. Leo kann es wie gesagt nicht sein und Monte und Marshmallow wurden in dem Zeitraum mehrfach komplett von oben bis unten durchgecheckt.🤔


    Das Problem mit dem Knollengemüse ist, dass unser Marshmallow Bauchschmerzen bekommt sobald er feuchtes Futter bekommt. Sei dem haben wir außer dem schon erwähnten Futter keinen Salat mehr gegeben und es ging ihm damit viel besser. Wir hatten fast zwei Wochen keine Bauchschmerzen mehr🥰 Wenn nun also keine Knollen mehr verfüttert werden bleibt leider nicht mehr viel übrig dass er verträgt. :(


    Kann es sein dass es eventuell zu viel Wasseraufnahme über das Gemüse ist? Im Laden wird das Gemüse immer mit Wasser abgespritzt. Die Petersilie und Endivie sind deswegen immer tropfnass. Ich Versuche es immer so trocken wie möglich zu bekommen bevor ich es verfüttere, aber wenn ich ehrlich bin gelingt mir das nicht immer gut.

  • Die TÄ meinte einfach sie fressen wahrscheinlich zu feucht. Nun füttern wir so "trocken" wie möglich. Nur noch wenig Endivie, Löwenzahn, maximal 4 Stangen Sellerie (und den nur ab und zu), Petersilie, Dill, Pfefferminze, maximal 8 Scheiben Gurke einmal am Tag, eine Karotte (manchmal keine), eine petersilienwurzel, eine Paprika, ein paar Blätter Radiccio und eine halbe Fenchelknolle. Sie bekommen jeden Tag ungefähr das gleiche. Ich wechsle nur zwischen Löwenzahn, Sellerie und Endivie ab.

    Wie soll denn durch zu feuchtes Essen der Kot verformt werden??? Hast Du schon mal viel Wasser getrunken und davon Durchfall bekommen?


    Was Du mit möglichst trocken füttern erreichen kannst, ist dass die Schweinchen Blasengries oder -steine bekommen!


    Bitte fasse dass nicht als Angriff gegen Dich auf, aber ich verstehe nicht wie ein Tierarzt so etwas sagen kann.

  • Marie-Luise naja ich kann es mir schon vorstellen, dass Gemüse wie Salat Gurken und Tomate zu weichem Kot führen können... Ich bin aber überhaupt kein Experte. Ich merke jedenfalls dass es Marshmallow ohne dieses Gemüse besser geht. Allerdings war der Kot ja auch nicht sein Problem.


    Blasensteine klingen auch ÜBERHAUPT nicht gut und will ich auf keinen Fall. Die Frage ist dann nur, was kann ich zum um ein Mittelmaß zu finden?

  • Unsere Beiträge haben sich überschnitten ...


    Ich gebe überwiegend Grünfutter und mache das sogar extra feucht, damit die Schweinchen mehr Flüssigkeit bekommen. Heu ist ja schon unnatürlich trocken, dann will ich zumindest einen kleinen Ausgleich schaffen. Ich sage nicht, dass das jeder mit seinen Schweinchen von heute auf morgen versuchen sollte. Aber unsere Tiere vertragen es gut.

  • Vielleicht füttere ich auch die falsche Menge? Mein Freund kritisiert immer dass ich zu viel füttere, weil die TÄ nochmal betont hatte dass es sehr wichtig ist dass sie auch genug Heu fressen und nicht nur von Grünzeug leben. Aber knapp drei Stunden nachdem ich das Fressen reingestellt habe ist nur noch ein kleiner Rest von verschmähtem Futter übrig und Heu fressen sie soweit ich sehen kann gut.🤔

  • Auch wenn ich die modernen Bio-Produkte für längst nicht das halte, was man als naturnaher Gärtner erzeugen würde, wären Bio-Produkte ein Versuch. Das andere ist: Wenn es wieder Grünzeug aus der Natur, also auch nicht gerade direkt neben dem Feld, gibt, dann könnte das auch helfen. Und dabei könnte nicht nur die Abwesenheit von Giften und Rückständen helfen, sondern auch die Wirkstoffe, die gerade in vielen Wildkräutern, Blättern und Rinde sind.


    Ich weiß nicht, ob es etwas mit Pflanzenschutzmitteln oder Dünger zu tun hat. Wir können es aber auch nicht ausschließen. Es gibt so viele Möglichkeiten, aber Flüssigkeit zu reduzieren ist m.E. in keinem Falle eine gute Idee.

  • Ich denke eher, dass es mit der Futterverträglichkeit zu tun hat. Ich habe einmal (aus meiner Sicht) wunderschönen Catalogna-Salat gekauft ("Riesenlöwenzahn"), nicht-Bio. Die Schweinchen mochten ihn sehr gerne, aber mann, sie hatten fast alle ausnahmslos Matschkot und ich Panik. Kaum war das wieder "ausgeschwemmt", keine Matschbohnen mehr. Ich hatte nicht an die Korrelation gedacht, wieder einmal so einen gekauft, wieder dasselbe. Seither kaufe ich keinen mehr. Bei anderem Catalogna-Salat sowie selbstgezogenem hatte ich das Problem nicht, scheint also schon irgendwas spezifisch mit dieser Charge zu tun gehabt zu haben.


    Bitte reduzier auf keinen Fall die Frischfuttermenge. Die natürlichste Nahrung wäre rund um die Uhr frisches Gras. Obwohl ich eigentlich aus meiner Sicht zu diesem Zeitpunkt immer genug Frischfutter gegeben hatte, hatte ein Schweinchen von mir trotzdem einen Blasenstein entwickelt. Diese Aengste wünsche ich niemandem, in meinem Fall ging es glimpflich aus und der Stein konnte ausgeschwemmt werden. Aber in vielen Fällen müsste man eine Operation machen und das überlebt definitiv nicht jedes Schweinchen.


    Es kann übrigens auch an der Heuqualität selber liegen, auch da hatte ich mal eine Charge Heu erwischt die irgendwie nicht so gut verträglich war und jeder lief mit Magengrummeln und Matschkot rum. Kaum war das gewechselt war es auch wieder gut.

  • Am Heu kann es definitiv nicht liegen. Das Heu dass sie sonst immer gefressen haben hat aktuell (warum auch immer) so eine schlechte Qualität dass sie da nicht rangehen. Also haben wir in den letzten Wochen 3 verschiedene Sorten gehabt, der Kot hat sich dabei nicht verändert.


    Gut dass es schon Mai nicht an der Menge liegt. Den Catalogna haben wir aber auch vorher schon gehabt und da gab es noch keinen Matschkot... Wenn es allerdings tatsächlich Hino ist der die weichen Bomben legt könnte ich mir vorstellen, dass er den Löwenzahn vorher einfach noch nicht kannte und deswegen eventuell davon weiche Kötel hat 🤔 aber ich füttere immer nur 4-6 blatt davon pro Mahlzeit. Auf 4 Schweinchen ist das echt wenig.

  • Ich wollte dir keine Angst mit meinem Bericht machen , als ich verschiedene Möglichkeiten aufgezählt habe.

    Ich hatte auch nicht im Hinterkopf, dass Hino so ein empfindliches Bäuchlein hat. Das allein kann natürlich schon Ursache sein.


    Viele Tierärzte empfehlen bei Matschkot erst mal möglichst trocken zu füttern. Da wurde ich hier auch eines besseren belehrt. Man entzieht dem Körper damit Flüssigkeit, was vermutlich zu festerem Kot führt. Aber man findet die Ursache nicht.

    Du kannst natürlich versuchen immer mal ein Lebensmittel für eine Woche wegzulassen und den Kot dabei beobachten. Dann schränkst du die Auswahl nicht zu sehr ein und findest vielleicht einen Auslöser. Aber Vorsicht, die Wutzen werden empört sein.:D

  • Das ist eigentlich eine gute Idee. Dann werde ich einfach mal einen Ersatz für den Löwenzahn finden und den weglassen und gucken ob es dann noch so schlimm ist 🤔


    Übrigens war gerade Krallenschneiden dran und eines von Hinos Füßchen war unser dran voll mit Kot. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher dass es von ihm sein muss. Er hat sicher ein Böhnchen gelegt und hat es dann breit getreten.

  • Mein Kastrat hatte auch längere Zeit Matschköttel.


    Ich habe etwas rumprobiert, habe aber nun mit der Fütterung von Bittersalaten (ich achte darauf, dass er trocken ist), Karotten, Stangensellerie und Paprika, manchmal Fenchel als Hauptbestandteile gute Erfahrungen gemacht. Hin und wieder gibt es etwas Zuchini, Gurke oder Apfel, aber nur wenig, weil sie hier sonst Matschkot verursachen. Wie es dann wieder mit der Fütterung von Gras aussieht, muss ich dann erst mal sehen. Natürlich werde ich es wieder langsam anfüttern.


    Das funktioniert jetzt seit vier Monaten sehr gut, vorher hatten wir hier immer mal Probleme. Parasiten usw wurden natürlich ausgeschlossen.

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