Hallo zusammen
Wie einige von euch mitgekriegt haben, musste ich diese Woche Abschied von meiner kleinen Bönli nehmen und bin derzeit noch dabei, das psychisch und physisch zu verarbeiten.
Die 4 verbleibenden Meerschweinchen sind munter soweit und bis auf etwas Suchen die ersten Tage habe ich keine grossen Verhaltensänderungen bemerkt. Ausnahme ist hier mein Prinzesschen Xanani. Seit ein paar Tagen wirkt sie etwas schreckhafter (vor allem, wenn sie gerade "alleine" ist, also ausser Sichtweite von den anderen - bei 8m2 auf 4 Schweinchen passiert das schnell mal) und keiner von uns Menschen sich direkt mit ihr beschäftigt. Was mich nachdenklich stimmt ist, dass sie immer wieder kurze Zwitschereinlagen einlegt, das dauert dann meistens 1-2 Minuten und dann ist wieder gut, in der Zeit kann aber nichts sie ablenken. In den 2 Jahren zuvor habe ich noch nie ein Meerschweinchen Zwitschern hören und empfinde das irgendwie als beunruhigend. Dazu muss ich erwähnen, dass sowohl Möndli als auch Xanani beide jeweils einmal gezwitschert haben, als Bönli noch da war, allerdings zu diesem Zeitpunkt in einer schlechten Phase.
Kann aus eurer Erfahrung so etwas vorkommen? Ich habe hierzu mehrere Thesen:
- Sie ist selber einmal knapp dem Tod entronnen und war auch schon in stationärer Pflege für ein paar Tage. Vielleicht verknüpft sie dieses "Verschwinden" von Bönli mit dieser schlimmen Erfahrung?
- Sie ist jetzt neu die Rangniedrigste (keine These, sondern Tatsache), was sie als ursprüngliches Alphaweibchen nun stark verunsichert.
- Bönli war vielleicht doch wichtiger für sie als ich dachte (ich hatte nie den Eindruck, dass die beiden sich besonders mögen, aber wer weiss)
- sehr unwahrscheinlich und glaube ich selber nicht: Sie spürt eine gewisse Trauer, die von uns Menschen ausgeht, was sie wiederum beunruhigt
Aus Verhaltenspsychologischer Sicht ist das ja eigentlich extrem interessant, da die restlichen Haltungsbedingungen sich nicht verändert haben.
Was meint ihr dazu? Wirklich viel machen kann ich derzeit ja ohnehin nicht, denke ich, ausser sie gut im Auge zu behalten und es ihr so wohlig wie möglich zu machen.