Das ist ganz klar ein Weibchen. Wenn sie so viel brommselt würde ich ja eher ein hormonelles Problem vermuten, Eierstockzysten sind ja nicht gerade selten.
Meerschweinchen Vergesellschaftung
Neues Mädel beißt Kastraten.
Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen
-
-
-
Von Eierstockzysten bei einem 3-4 Monate alten Weibchen habe ich noch nicht gehört. Ich vermute daher eher, dass sie sich durch ihre Vorgeschichte, einschließlich ggf. Stress der Mutter während der Trächtigkeit, männlich verhält.
Zur Vergesellschaftung: Es gibt kein garantiert optimales Vorgehen. Ich würde folgendes tun:
- Du solltst den Auslauf mit mind. 3qm dafür nutzen (oder etwas anderes mit mindestens soviel Platz und sie wenigstens 1-2 Wochen darin lassen. Dort sollten viele Unterstände stehen, Tücher senkrecht, also als Raumteiler hängen, zusätzlich auch gut möglich über Unterständen. Es dürfen keine Sackgassen entstehen.
- Während dessen könntest Du eine Dauerlösung mit mindestens dieser Größe, notfalls 2,5qm herrichten.
- Ich würde zuerst Dein Männchen in den Auslauf setzen, falls er dort nicht ohnehin lebt aktuell.
- Nach etwas 20-30 Minuten, wenn er sich orientiert hat, würde ich überall Futter verteilen und gleich auch das neue Weibchen dazusetzen.
- Je nachdem wie schnell es bei den beiden harmonisch ist, würde ich das junge Weibchen nach einigen Stunden oder auch erst nach 1-2 Tagen auch dazusetzen.
Alternativ könntest Du den Auslauf zunächst mit einem Gitter teilen und auf einer Seite das neue Weibchen hineinsetzen und nach kurzem Dein junges Weibchen zu ihr dazusetzen. Dabei gelten die o.g. Prinzipien genauso, außer, dass Du dann wahrscheinlich weniger Platz hättest. Unter 2qm dürften es aber nicht sein. Dein Männchen könnte sich auf der anderen Seite des Gitters erst einmal an die beiden Mädel gewöhnen.
Das könnte ihm helfen, nicht überwältigt zu sein. Es könnte aber auch sein, dass sie entweder unbedingt zueinander wollen oder sich am Gitter aggressiv verhalten. Im ersten Falle würde ich das Gitter entfernen, im zweiten es mit Pappe zumachen, so dass sie einander nicht mehr sehen oder berühren können.
Sollten sich die beiden Weibchen gut vertragen und er entspannt sein auf der anderen Seite und sie Kontakt miteinander aufnehmen, dann würdest Du das Gitter entfernen, nach ein paar Tagen. Vorher könntest Du z.B. das Futter auf beiden Seiten des Gittters auslegen, damit sie sich näher kommen - je nachdem wie sie sich verhalten.
-
Okay ,werde dann berichten wenn ich Dienstag bei der Dame war und evt.ein neues Mädel dann mit genommen habe .
-
So wollte mich abschließend zu meinem Problem noch mal melden.
Ich habe jetzt noch eine junge Dame hier einziehen lassen, es hat zwar auch eine Weile gedauert und mich viele Nerven gekostet ,aber es hat sich gelohnt .Die 3 verstehen sich jetzt super 😀
-
Echt? Super... Magst du detailliert berichten? Ist für mich immer sehr interessant wie sich eine schwierige Situation dann entspannt hat
-
Also die "neue"ist 1 1/2 Jahre alt und ich habe alle drei sofort zusammen gesetzt.Der erste Tag war wie zu erwarten sehr schlimm ,die kleine hat beide einfach durchs Gehege gejagt und keiner dürfte sich auch nur einen Schritt bewegen.Da war ich schon kurz wieder davor das abzubrechen .Aber nach und nach hörte das jagen auf und sie verstand sich auch mehr mit der neuen .Allerdings durfte die neue dem Kastraten nicht zu nahe kommen ,da ist sie dann gleich dazwischen und hat keinen Kontakt zwischen den beiden zu gelassen.Den Kastraten hat sie aber weiterhin noch geärgert und er bewegte sich auch 4 Tage nicht großartig und klapperte und schrie immer noch wenn sie ihm zu nahe kam .Und dann auf einmal futterten sie alle drei gemeinsam ,ohne Stress .
Und dann kam glaube ich der knack Punkt ,bei dem Kastraten ist irgendwie ein Schalter umgelegt worden ,er brommselte die kleine auf einmal an und stupste sie weg ,was er sich vorher nicht einmal getraut hatte.Ja und nu ist irgendwie alles friedlich .Also lag das Problem vielleicht auch an ihm ,denke ich.Ich bin auf jeden Fall "Happy " Das jetzt alles gut ist und ich die kleine nicht abgeben musste .
-
Das freut mich wirklich!
Das arme junge Weibchen hat wahrscheinlich nur im Angriff seine Chance gesehen. Wie gut, dass die anderen nicht gleich auf Kampfmodus gegangen sind. So konnte sie erkennen, dass ihr doch nicht jedes Schweinchen Böses will.
Falls es noch mal hier oder da ruppig werden sollte, lass Dich nicht erschrecken. Sie müssen ja erst noch zusammenwachsen und das kann Wochen oder Monate dauern.
Darf der Kastrat denn jetzt auch den Kontakt zu dem neuen Weibchen pflegen?