• Hallo,

    ich habe vor meine Schweinchen an die Balkonhaltung zu gewöhnen und hätte dazu einige Fragen.

    Ich weiß ab wann sie raus dürfen (ab Mai wenn es in der Nacht konstant über 10 Grad hat) und wie ich meinen Balkon sichern muss. Es wird im Sommer nicht zu heiß (kein Südbalkon), trotzdem spannen wir noch einen Sonnenschutz auf (die Luft steht nicht sondern kann zirkulieren).

    Meine Fragen sind jetzt:

    1. Wie kann ich für die kleinen Schätze eine Schutzhütte bauen? Kann ich einfach ein selbstgebautes Holzgehege mit Kammern ausstatten die 30x30cm messen (es wären dann 4 Stück) oder sollte ich lieber ein Schutzhaus für sie bauen? Das Gehege, welches ich online gefunden habe, ist 1,20m lang und 60cm breit (Maße sind von innen und es würde nur als Rückzugsort genutzt werden). Das Holz des Geheges ist 15mm dick und an der Unterseite ist es sogar 30mm Dick.

    2.Falls ich lieber ein Schutzhaus holen sollte (ich bin selbst nicht geschickt genug um eines zu bauen), woher bekomme ich dann so eines? Auf Amazon finde ich nichts passendes und unsere Zoohandlungen kann man komplett vergessen.

    3. Ich habe gehört man braucht mindestens 4 Schweine und habe mir deshalb jetzt noch eines zu meinen bestehenden drei Kleinen organisiert. Jetzt habe ich zu meinen zwei Weibchen (eines wird im September 4 Jahre und das andere Weibchen ist 6 Monate) und dem Kastraten (7 Monate) noch eines. Das neue Schwein ist 2 Jahre und kommt nach ihrem letzten Wurf als Zuchtrentnerin zu uns (von einem verantwortungsvollen Züchter). Sie hatte zwei Würfe (die Höchstzahl bei dem Züchter ist 3) und ist ein CH-Teddy.

    Reichen vier Schweinchen oder müssen noch mehr bei uns einziehen (da wir dann ein 7qm Gehege hätten wäre noch Platz für mehr)?


    Falls ihr noch ein paar Tipps habt würden wir uns darüber sehr freuen :love:

    PS. Wir sind in Österreich

  • 7qm sind eine schön große Fläche! Natürlich wäre es für die Schweinchen noch interessanter und lebhafter, wenn noch mehr Schweinchen einziehen würden. Das ist aber aus meiner Sicht kein "Muß". Ihr hättet dann ja auch bei z.B. 8 Schweinchen doppelt soviel Futter- und Tierarztkosten und fast doppelt soviel Zeitaufwand (Futter kaufen und sammeln und zubereiten, saubermachen, TÜV u. Krallenschneiden ggf. Fellpflege, Pflege kranker Schweinchen usw.). Das würde ich mir also sehr gut überlegen.


    Zudem gebe ich zu bedenken, dass kranke oder vom Alter gebrechliche Schweinchen nicht mehr draußen leben können in der kalten Jahreszeit, zumindest wenn Ihr keine Zusatzwärme erzeugt. Dann müsste das betreffende Tier zusammen mit einem anderen oder allen für den Rest der kalten Jahreszeit in das Haus umziehen.


    Das Gehege von 120x60cm müsste in sich noch ein Schlafhaus und dann bleibt nicht mehr viel Platz übrig. Das finde ich bei 4 Tieren schon sehr knapp. Wie sieht es denn mit der Temperatur im Winter bei Euch aus? Und könnt Ihr den Balkon komplett vor Regen und Schnee schützen?

  • Mhm ok danke für die Vorschläge 🤔wie wäre es wenn ich statt dem Gehege eine Kiste nehme und diese dann umbaue? Wie groß muss die dann mindestens sein?

    Unser Balkon ist Wind und Wetter geschützt. Wir wollen noch einen witterungssfesten Schutz befässtigen, dann bleibt es zu 100% trocken.

    Da wir im Süden wohnen sind unsere Winter sher mild. Wenn bei uns mal Schnee liegt bleibt der nicht lange 😂

  • Wenn Ihr mildes Wetter habt, also nur selten Frost, es immer trocken ist, die Tiere gesund sind und ihr notfalls mindestens zwei in das Haus umziehen könnt, würde aus meiner Sicht ein Schlafhaus ausreichen. Sollte es dann doch mal Frost geben, müsstet Ihr das Wasser frostfrei halten und Frischfutter in kleinen Mengen geben, so dass es nicht gefriert. Wichtig ist aus meiner Sicht auch, dass der Boden warm genug bleibt durch geeignete Einstreu. Eine Haltung auf Platten fände ich viel zu kalt, selbst bei z.B. nur 5 Grad. Ich finde die Anregungen und auch die Unterseiten bei https://meerschweinchenwiese.de/haltung/aussenhaltung lesenswert. Wie immer sollte man auch da natürlich alles hinterfragen.

  • Toll danke 😊habs mir gerade durchgelesen, wirklich sehr interessant! Ich habe unseren Steinboden mit einem Wiesentepoich ausgelegt, der die Füßchen schön warm hält (hab es selber Barfuß ausprobiert 🤭). Im Notfall können immer mind. 2 Schweine reinkommen, ich hab da eh so ein Stecksystem Gehege, welches man schnell auf und abbauen kann. 👍

  • Habe gerade beschlossen den Schweinchen doch den ganzen Balkon mit 11qm zur Verfügung zu stellen 🥰

    Jetzt sollen doch drei weitere Schweinchen einziehen.

    Ein US-Teddy in Creme/Weiß

    Ein CH-Teddy in Creme/Weiß/Schwarz

    Und ein langhaariges California (entweder Lunky oder Peruaner ist noch nicht sicher)

    Ab welcher Zahl könnte ich denn einen zweiten Kastraten holen?

    Es sind zur Zeit so viele männliche Schweine auf der Suche (egal ob Tierheim oder Züchter) 😓

  • Puhhh das lässt sich schwer pauschal sagen. 8 Weibchen sollten es schon sein und dann ist es auch noch eine Frage der Charaktere

  • Ein Ratschlag von mir... Ich würde es nie bewusst auf so eine große Gruppe anlegen. Schlagartig von 4 auf 6 oder 8 Schweinchen hoch zu gehen, stellt dich womöglich vor ungeahnte Probleme. Löwenzahn kann vielleicht ein wenig über seine Erfahrungen mit seiner großen Gruppe berichten. Das ist ein enormer Zeit- und Geldfaktor

  • Ich habe meine Gruppe vor einem Jahr mit einem Schlag von 5 auf 11 Tiere vergrößtert (hatte Jahre davor auch schon einmal eine 10er-Gruppe). Da muss man sich natürlich bewusst sein, wie viel mehr Arbeit, Zeit und Geld das bedeutet. Gerade wenn man mehrere kränkelnde Tiere auf einmal hat, können täglich mehrere Stunden in die Pflege gehen. Futter besorgt sich auch nicht von selbst. Von den Tierarztkosten, die dann auch schnell in den vierstelligen Bereich gehen können, ganz zu schweigen.


    Für zwei Kastrate würde ich auch sagen min. 6, besser aber 8+ Weibchen. Hängt aber auch stark vom Charakter der Jungs ab. Ich habe momentan 3 Jungs mit 8 Mädels und das klappt wunderbar. Die Jungs sind ein Herz und eine Seele.

    Hatte aber auch schon 2 Jungs auf 8 Mädels, die sich gut verstanden und sich nach einigen Jahren plötzlich blutig gebissen haben und ich musste dauerhaft zwei Gruppen machen. Das kann bei einem gemischten Harem jederzeit passieren und dafür muss es natürlich einen Notfallplan geben um jedem Kastrat ein eigenes Gehege mit Weibchen zu geben.


    Ich würde es also langsam angehen lassen und testen, wie viele Tiere du reell versorgen kannst, auch wenn welche krank werden usw.

  • Wir haben 2009 mit 2 Tieren begonnen, 2011 waren es 3 und ab 2013 dann 5. Längere Zeit gab es dann einen 6er Harem. Der Sprung auf 10 mit Schwankungen auf 9 und 11 ging dann recht schnell. Seit Februar sind wir dann von 10 auf 12 Schweinchen mit 2 Kastraten im Harem gegangen und bereuen das nicht. Alles ist aber langsam und mit super Erzieherschweinchen gewachsen. Als perfekte Erzieherschweinchen die hier nicht nur in Erinnerung bleiben sondern auch ihren Anteil an der aktuellen Gruppe haben sind Miss Marple, Etcetera, Uschi, Ferrari FF und Elsa unbedingt zu nennen. Die zwei letztgenannten Tiere sind auch aktuell noch in der Verantwortung. Arbeitsaufwand, Platz und Kosten sollte man aber unbedingt im Blick behalten.


    Andreas

  • Danke für die Antworten 🥰

    Ich hatte bereits vor ungefähr einem Jahr ein 5er Harem. In diesem Jahr hatten wir leider wirklich kein Glück mit unseren Tierchen:

    Meine süße Pumpkin musste wegen Gebärmutterkrebs der schon bis zum Magen gewachsen ist eingeschläfert werden (wobei man hier sagen muss, dass wir sie davor kastrieren lassen haben, da ist aber leider erst das Ausmaß der Verbreitung klar geworden) 😭

    Und ungefähr ein paar Wochen drauf hatte unsere Popi einen Schlaganfall und wir mussten sie auch Tierärztlich gehen lassen (wir hatten Sie aus schlechter Haltung, sie wurde auf 4 Jahre geschätzt 😬) 💔

    Das Böse kommt ja bekanntlich selten allein also ohne weiter auszuschweifen hatten wir auch schlussendlich Tierarztkosten von rund 500€. Da wir eine Schweine Kasse haben in der immer rund 1000€ sind war das leicht zu stemmen 💪 (Körperlich mehr als seelisch 😭)