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Haltungsfragen + Erfahrungen von einem Neuling

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ich habe ein bisschen den Eindruck, das ihr meinen Beitrag nicht so interpretiert habt wie er gemeint war.

    Deswegen will ich das besser berichtigen, natürlich haben nicht alle hier die Möglichkeit mehrmals täglich Wiese pflücken gehen, wenn man jetzt in einem Gebiet wohnt wo, man die Möglichkeiten nicht so hat ist das in Ordnung, grundsätzlich erkläre ich niemanden als "Faul", bei manchen habe ich dennoch den Eindruck sie schieben etwas vor. Und nein, ich erwarte überhaupt nicht das irgendjemand ausschließlich Wiese füttert, wobei bei Wiese und Gras auch ein wichtiger Unterschied liegt. Vielleicht sollte ich meine Gedanken besser für mich behalten?

    Amyseleven, Du und keiner der hier geschrieben hat war gemeint. Von Faulheit hatte ich im übrigen überhaupt nicht geredet.

  • das mit den Ästen ist nur ein Gerücht. Sie knabbern maximal die Rinde ab, und das bringt für die Zähne nichts.


    Sie brauchen aber nachwachsende Zähne für Gras und Heu. Gras hat einen extrem hohen Gehalt an Kieselsäure und greift daher den Zahnschmelz an, man sieht daher sogar bei alternden Pferden, dass die Zähne drunter leiden (der geschenkte Gaul, dem man nicht ins Maul schauen soll, um nicht undankbar zu wirken, wenn man einen alten Klepper geschenkt gekommen hat). Und so ein Backenzahn von einem Pferd ist riesig im Vergleich.

    Und Heu ist natürlich richtig zäh, das könnten wir gar nicht zerreiben, so zäh und fest ist das. Dafür brauchen sie die nachwachsenden Zähne, um eben mit dieser sehr anspruchsvollen Nahrung fertig zu werden. Und da bekommen sie ganz sicher genug von.


    Also keine Sorge, die Äste sind nett als Beschäftigung, zum bissel knabbern oder so, aber das sind keine Holzwürmer.

  • Bin froh, dass das mal gesagt wurde. Meine mögen auch keine Äste knabbern. Die Blätter ja, darunter liegen auch, aber fressen nein. Aber wenn die Blätter verwelken und die Äste hart werden, nehm ich sie raus, damit sie sich nicht die Augen verletzen. Oft bekommen sie keine, weil schwer zu bekommen. Im Winter verteile ich Tannenzweige auf den Dächern, ist aber auch nur eine hübsche Deko.

  • Meines Wissens sind die Zweige nicht für die Zähne wichtig, wie die anderen auch schon geschrieben haben. Die Zähne nutzen sich beim Kauen hauptsächlich gegenseitig ab und etwas auch durch Bestandteile im Futter. Aber firsche Zweige sind auch nicht nur eine nette Beschäftigung, sondern ein Teil einer vielfältigen Ernährung.


    Wenn von Zweige fressen ist Rede ist, meint das auch nicht, dass sie den ganzen Zweig verspeisen. Sie fressen bei uns, je nach Baumart und Jahreszeit, die Blätter, die Blattstiele oder die Rinde oder kleine dünne Zweigstückchen.


    Bei uns gibt es Dauerbrenner wie Ahorn, Hainbuche und Quitte und andere Zweige, die sie nur zeitweise, also in einem bestimmten Wachstumsstadium mögen. Beispielsweise hat einer unserer Jungs erst kürzlich Lindenblätter für sich entdeckt. Die anderen futtern dieses mal auch etwas daran, aber nicht so begeistert wie er. Von Kiefer und von Tanne fressen sie nur jeweils eine Sorte und davon auch immer nur kleine Mengen aber beständig.


    Damit will ich sagen: Wenn Du etwas findest, kannst Du es ja immer mal wieder probieren. Wenn sie dauerhaft keine Zweige mögen, würde ich mir aber auch keine Sorgen machen. Dann ist das eben so. Sie werden bei Deiner guten Versorgung trotzdem keinen Schaden nehmen.

  • ... Aber das sind keine Holzwürmer.

    Klasse :D


    Meine knabbern ganz gerne an Korktunneln, vielleicht ist das ja was für euch? Würde ich aber auch mehr unter dem Gesichtspunkt "nettes Extra zur Beschäftigung" sehen als unbedingt nötig

  • Rotbuche ist nicht per se giftig, nur enthalten wohl einige Teile Oxalsäure ähnlich wie rote Beete, Chiccorrée, also grundsätzlich kann man es füttern, aber halt nicht jeden Tag en masse.


    Ahorn ist wohl jeder, der ursprünglich in unseren Breitengraden einheimisch ist durchaus verfütterbar; ich gebe zu, dass ich ihn allerdings auch nicht gebe.


    Vielleicht kannst du ja nach Haselnuss Ausschau halten, das kann man in grösseren Mengen problemlos verfüttern.

  • Unsere Schweinchen fressen fast täglich Ahorn und das in rauen Mengen. Und das bekommt ihnen bisher sehr gut. Wenn es zu Vergiftungen käme, wäre das schon längst passiert. Ich hatte neulich trotzdem extra noch mal nachgelesen. Es gibt wie so oft verschiedene Behauptungen. Die glaubwürdigste war für mich: Spitzahorn und Feldahorn sind unbedenklich. Bergahorn ist in manchen Pflanzenteilen zumindest für Pferde giftig. Bei uns handelt es sich eindeutig um Spitzahorn und ab und an gibt es für sie auch Feldahorn.


    Nach dem was mir am glaubwürdigsten erscheint, wäre Ahorn entweder richtig giftig oder gar nicht. Wenig davon zu geben, würde keinen Sinn machen. Ob Schweinchen mit Bergahorn ein Problem hätten, weiß ich nicht. Da es ihn hier im Umfeld nicht gibt, ist das auch für uns egal.


    Buche würde ich auch mehr füttern, nur gibt es hier fast nur Hainbuche (die eigentlich keine Buche ist). Aber auch bei Zweigen sollte es eigentlich eine gute Mischung bzw. Abwechslung sein. Ich muss auch mal wieder mehr anderes suchen.

  • Ich habe gerade wegen Rotbuche nachgelesen. Bisher habe ich nichts gefunden, dass giftig sein könnte, außer den Bucheckern. Diese enthalten u.a. Oxalsäure. Für Pferde, Esel und Menschen sollen sie roh schädlich sein. Für so manche Wildtiere sind sie ein begehrtes Futter.


    Ob Meerschweinchen mit den Bucheckern Probleme hätten, weiß ich nicht. Aber die würde ich ohnehin nicht verfüttern.


    Wenn jemand eine glaubwürdige Quelle findet, die sagt, dass es neben den Bucheckern auch in anderen Teilen der Rotbuche potentiell giftige Stoffe geben soll, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

  • Ich habe gerade wegen Rotbuche nachgelesen. Bisher habe ich nichts gefunden, dass giftig sein könnte, außer den Bucheckern. Diese enthalten u.a. Oxalsäure. Für Pferde, Esel und Menschen sollen sie roh schädlich sein. Für so manche Wildtiere sind sie ein begehrtes Futter.


    Ob Meerschweinchen mit den Bucheckern Probleme hätten, weiß ich nicht.


    Hätten sie, siehe hier: https://botanikus.de/informati…lanzen/alle-giftpflanzen/


    Ich verfüttere vor allem Hasel, und, wenn ich welche erhalte, Apfelbaumzweige, sowie Hainbuche, die wachsen hier in grossen Mengen. An Weiden und Birken komme ich nicht heran, die gibts hier einfach kaum.


    Aufpassen muss man jetzt im Spätsommer beim Hasel, aber auch bei andern Blättern, ob sie nicht von Pilz befallen sind. Diesen erkennt man auf der Blattunterseite, solche Blätter sollten natürlich nicht verfüttert werden.