• Beschreibst du es irgendwo wie ihr vorgeht, damit es aus den „aktuell zwei Gruppen in einigen Monaten doch noch 1 werden könnte“?

    Oder habt ihr die vier getrennt und wartet, dass die Zeit das Problem vielleicht löst?

    Ich warte erst einmal bis die zwei Gruppen richtig entspannt und freundlich intern miteinander umgehen. Das wird voraussichtlich noch einige Wochen mindestens dauern. Wenn das erreicht ist, werde ich unter Umständen eine neue Vergesellschaftung wagen, aber dabei berücksichtigen, was ich von den zwei Gruppen und ihrem Annäherungsprozess gelernt habe.


    Wenn es soweit ist, werde ich hoffentlich auch darüber schreiben.

  • Guten Abend zusammen!

    Ich möchte nun bloß einen kurzen Update zu meinen Jungs reinstellen.

    Das Gehege ist geteilt worden in 2 und 1,5 m2 Teile: in einem sitzt der kastrat alleine und in dem andere der älteste Bock mit dem Baby. Den sichtschutz habe ich erstmal entfernt aus dem logischen Gedanken heraus, dass der mittlere Bock ja nicht so alleine ist. Je mehr aber ich mir in dieser Situation nun Erfahrung aneigne, desto mehr und mehr wird mir klar, dass die Ratschläge, die hier verteilt werden eben stimmen.

    Wenn es am Anfang, dh vor ca einer Woche seit der Trennung gut ging mit dem sich sehen können, wurde es im Laufe der Woche immer quirlicher im Gehege. Wie Marie-Luise es von ihren Gruppen erzählte, so war auch bei uns immer mehr Unruhe gekommen: der mittlere brommselte permanent das vorbei laufende Baby an, er und der älteste Bock knabberten zum Schluss pausenlos an dem Gitter.

    Also habe ich heute Abend den sichtschutz zurückplatziert, ich meine es ist ruhiger geworden.

    Mein Plan ist immerhin, die kompletten 6 Wochen Kastrafrist so wie jetzt abzuwarten (es bleiben nun 4 von 6), und danach den letzten Versuch wagen die drei zu vereinen.

    Übrigens ist drei Tage nach dem die Schweinchen in das geteilte Gehege mit nur Gitter dazwischen kamen, passierte ein ungeplanter vergesellschaftungsversuch, weil ein Kind am Gitter wohl gespielt hat und es verrutschte, so dass die Kerle zu einander kamen.

    Unglaublich aber wahr: so harmonisch es für mich ausgeschaut hat mit dem Gitter dazwischen, so trügerisch dieser Anschein wurde als sie sozusagen in einem landeten. Ich habe Tücher aufgehängt, essen, Zickzack verteilte Häuser, etc reingestellt - es hat null genutzt. Kaum 30 min später sind sie dort angekommen wo sie letztes Mal aufgehört haben. Ich habe ganz schnell sie wieder getrennt.

    So, das war es für heute. Ich berichte wahrscheinlich erst in vier Wochen weitet.

  • Ach ja, noch was. Es gehört zwar nicht zum Thema Vergesellschaftung, aber es betrifft den kastraten, also schreibe ich es hier rein.

    Leider hat ihn die Sache mit dem penisvorfall nach kastration auch erwischt. Ihm geht es sonst gut, er hat sein Gewicht wie vor der OP (1041 g) wieder erreicht. Wirkt munter und agil. Aber eben jetzt das.

    Ich habe hier im Forum die Ratschläge mit bepanthen/Babyöl gelesen und probiere es jetzt natürlich aus.

    Also Danke euch allen an dieser Stelle ebenso für das kollektive wissen!

  • Ein Penisvorfall ist auch nicht so wild, das legt sich in aller Regel wieder, braucht nur eben Pflege, damit die Schleimhaut nicht eintrocknet.


    Ja, die Sache mit den Gittern ist wirklich nicht optimal. Wenn Du die anderen beiden (noch) nicht kastrieren lässt, bis das Weibchen kommt, denk bitte dran, dass Böcke mit duftenden Weibchen in der Nähe erstaunlich erfinderisch werden, unglaubliche Höhen überwinden, klettern, Trennungen verschieben etc. nur um zum Zug zu kommen. Nicht dass es eine unschöne Überraschung gibt oder ggf. ein Kind nachhilft, vo wegen sie mal "zusammen spielen lassen". Sicherer ist es, wenn alle Böcke kastriert sind.

  • Da hast du natürlich recht, SusanneC! Da werde ich sehr vorsichtig sein, bzw wenn es tatsächlich Weibchen sein sollten, dann werde ich sie nicht im selben zimmer halten. Da ist mir auch potenzieller Stress zu viel.


    Das mit dem Erzieher-Bock gestaltet sich schwierig momentan. Ich habe auch schon paar stellen abtelefoniert und sie konnten mir zumindest jetzt gleich nicht weiterhelfen. Ich habe das gefühlt, es kommt eine Schar an männlichen Babys irgendwoher und alle wollen nur die loswerden. Macht mir ganz schön viele Gedanken. Aber wer suchet, findet. 😉

  • Weil es halt gar kein Problem ist, 10 Mädels mit einem kastrierten Bock zu halten, aber Bockgruppen gleichzeitig recht kniffelig sind. Da gehört viel Idealismus, Erfahrung und ein stabiles Nervenkostüm dazu, um sich an Bockgruppen heranzutrauen. Ich würde mir auch keine mehr antun, meine bisherigen waren schon nicht so der Hit.