Hier wird mehrmals immer wieder zu einer Frühkastration geraten, besonders eine Userin fügt ihre Textbausteine fast in jedem Thema ein, das mit Jungtieren zu tun hat.
Aber was passiert mit der Psyche von so einem Baby, wenn es so früh kastriert wird? Ist doch keine Kleinigkeit für so ein Kleines.
Bei Hunden sieht man inzwischen, dass es deutlich Spätfolgen geben kann, wenn man Rüden früh kastriert. Es kommt öfters zu Gelenksproblemen, wenn kein Testosteron vorhanden ist. Dadurch wird zuwenig Kalcium in den Knochen eingelagert. Es kann zu vermehrten Tumorneigungen kommen und die Psyche eines Frühkastraten läßt auch zu wünschen übrig.
Was tun wir unseren Meerschweinchen damit an? Sicher gibt es Umstände, wo es nicht vermeidbar ist und man froh ist, wenn es diese Möglichkeit gibt. Aber wäre es nicht besser, zuerst ein Umfeld zu schaffen, wo so kleine Böckchen in Ruhe erwachsen werden dürfen, bevor sie kastriert werden? Dass Ratschläge mehr in diese Richtung gehen? Ein Leihbock, der Babys erzieht, bis sie vermittelt oder kastriert werden, zum Beispiel.
Ich habe mit einer Züchterin gesprochen, sie sagte, Babyböckchen schwängern selten ihre Schwestern, eher Tanten oder andere erwachsene Weibchen und selbst Mütter wehren ihre Sprösslinge erst mal ab. Und nach drei-vier Wochen kann man doch eine vorübergehende Bockgruppe gründen, wenn man den Kleinen behalten will, oder den Sprößling lieber in gute Hände geben.
Ich hab nichts gegen Kastrationen, aber diese Routine, die in einem sonst guten Forum ständig gepredigt wird, gefällt mir gar nicht.
Was sagt ihr dazu?