Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Haare fallen aus

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Liebe Meerschweinchenfreunde,


    neulich habe ich hier von Wuschel erzählt, der seit Kurzem zu meiner Böckchen- WG gehört.


    Wir hatten einen etwas schwierigen Start. Er kam aus extrem schlechter Haltung, hatte von seinem Bruder großflächichge blutige Wunden an Rücken und Po und wurde vom TA, bevor er zu den anderen durfte, erstmal gegen Milben und Haarlinge behandelt, was ihm sichtlich nicht gut getan hat.


    Die Wunden sind inzwischen verheilt, an manchen Stellen wächst das Fell nach, an manchen nicht oder nur sehr zögerlich. Das find ich jetzt bei teilweise vernarbter Haut nicht so ungewöhnlich. Aber dann ist mir aufgefallen, dass an Stellen, an denen er gar keine Wunden hatte, jetzt auch dünnes Fell bekommt.


    Ich also nochmal zum TA, weil ich dachte, vielleicht hätte er auch noch einen Pilz. Aber der TA sagte, dann würde die Haut anders aussehen, wir könnten ihn aber trotzdem auf Verdacht gegen einen Hautpilz behandeln. Ich bin etwas skeptisch, weil er die Milbenbehandlung schon nicht gut vertragen hat.


    Im Moment bin ich einfach ein bisschen durch den Wind und könnte echt mal eure Meinung brauchen. Was würdet ihr machen? Die Behandlung auf Verdacht? Oder habt ihr noch eine Idee, woher der Haarausfall vielleicht sonst kommen könnte?


    Der TA meinte auch, weil er vorher in Außenhaltung war, könnte er deshalb jetzt quasi das Winterfell verlieren.


    Irgendwie frag ich mich inzwischen auch, ob ich vielleicht mal nen neuen Tierarzt brauche... Das klingt für mich alles ein bisschen nach Rätselraten und nicht sehr plausibel.


    Bitte Leute, ich brauche Meinungen, Meinungen, Meinungen.


    Liebe Grüße!

  • Hallo :)


    Soweit ich weiß entwickeln Meerschweinchen im Gegensatz zu Kaninchen oder anderen Tieren kein Winterfell.


    Ich bin kein Fan von Behandlungen auf Verdacht. Bei Pilz kann man beim Tierarzt eine Kultur anlegen lassen. Das kostet zwar etwas (mehr), aber bevor man mit der Chemiekeule da ran geht.... Einige hier im Forum haben auch gute Erfahrungen mit einer Salbe aus der Apotheke gemacht, wenn ich mich recht erinnere.... Weiß den Namen aber nicht mehr.

    Hat der Tierarzt bei den Milben auch auf Verdacht behandelt oder wurde eine Probe unterm Mikroskop untersucht ?


    Haarausfall kann auch auf Schilddrüsen Probleme hindeuten. Dafür muss dann Blut abgenommen werden.


    Ich würde mir an deiner Stelle ein anderen Tierarzt suchen. Mit den ersten 2 Ziffern der PLZ findet sich bestimmt hier jemand, der eine Empfehlung hat.

  • Vielen Dank für deine Antwort. Den Tipp mit der Kultur und der Schilddrüse werd ich auf jeden Fall mit zum nächsten TA nehmen.


    Was die Milben angeht, die wurden quasi automatisch mitbehandelt. Der kleine Mann hatte Haarlinge, das hatte ich beim Abholen bemerkt, und hat einen SpotOn bekommen gegen Haarlinge, der auch gegen Milben hilft, wenn welche da sind.

    Am Anfang hat sich das für mich noch plausibel angehört, weil die Haut war auch so schuppig, das kann aber genauso gut einfach am Wundschorf gelegen haben und hat sich auch inzwischen gelegt. Ob jetzt durch das Mittel oder weil der Schorf inzwischen ab ist, weiß ich natürlich nicht.


    Die PLZ ist 777

  • Ich habe gerade nachgeschaut: Der Kleine ist jetzt erst seit einem Monat bei Dir und hat schon die Milbenbehandlung hinter sich. Daher würde ich nicht auf Verdacht jetzt auch noch gegen Pilz behandeln. Ich würde entweder abwarten, wie es sich weiterentwickelt oder ihn zu einem anderen Tierarzt bringen, um festzustellen, was das Problem ist.


    Kann es sein, dass das Fell abgefressen wird von ihm oder theoretisch einem anderen?


    Vielleicht hat er ja auch noch einen Mangel durch schlechte Ernährung oder ist es dafür zu konzentriert auf eine oder wenige Stellen?

  • Danke für die Antwort, Marie- Luise.


    Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es an der jetzigen Ernährung liegt. Die Jungs haben immer Heu, eine bunte Mischung aus verschiedenem Gemüsen und Salat, Äste zum anknabbern, ab und zu ein bisschen Obst und hier und da eine Erbsenflocke... damit bin ich bisher immer gut gefahren, höchstens er hat vielleicht besondere Bedürfnisse, die ich noch nicht kenne.


    Als er zu mir kam war er auch wahnsinnig schmal, aber da ich das Alter nicht so genau kenne, hätte ich auch nicht sagen können, ob das schon bedenklich war. Jedenfalls hat er gut zugelegt in den letzten Wochen.

    Meinst du denn es könnte eine Nachwirkung von der früheren Ernährung sein? Er kannte nur Karotten, Gras und Stroh.


    Deine Frage nach den Stellen kann ich nicht so genau beantworten. Weil die Stellen, die verwundet waren, als er ankam, da wachsen die Haare auch nur sehr zögerlich nach. Deshalb sieht es jetzt jedenfalls mal nach großen Flächen aus. Aber die Wunden waren ja an sich schon riesig.

  • Ich hatte nicht angenommen, dass Du ihn schlecht ernährst. ;-) Die Überlegung war nur, ob es noch eine Auswirkung von der früheren Ernährung sein könnte, in Kombination mit der Milbenbehandlung, der neuen Umgebung, der neuen Gruppe und dem damit verbundenen Stress.


    Wenn er gut zugenommen hat, munter wirkt, die Verdauung in Ordnung ist, er sich nicht viel kratzt usw. würde ich ihn erst einmal in Ruhe lassen. Aber natürlich siehst Du das Schüttere und nicht wir. Wenn es schlimmer würde, würde ich natürlich zum Tierarzt gehen.


    Eine Frage hattest Du noch nicht beantwortet: Abgefressen können die Haare nicht sein? Dann wären sie ja kürzer, aber noch vorhanden.

  • Also ich hatte als ich klein war Mal das Böckchen von den Nachbarn übernommen. Das hatte anfangs auch sehr starken Haarausfall. Ob das vielleicht am Hodentumor lag, weiß ich nicht. Nach einiger Zeit hat er sich vollständig erholt. Das Fell wurde dicht und glänzend.

    Was ich sagen will: Jenachdem wie die Flächen aussehen und ob es schlimmer wird, kann es auch Nachwirkungen von Vitaminmangel, Stress oder sowas sein.

    Das sind aber natürlich nur Vermutungen!

  • Ich hatte nicht angenommen, dass Du ihn schlecht ernährst. ;-) Die Überlegung war nur, ob es noch eine Auswirkung von der früheren Ernährung sein könnte, in Kombination mit der Milbenbehandlung, der neuen Umgebung, der neuen Gruppe und dem damit verbundenen Stress.


    Wenn er gut zugenommen hat, munter wirkt, die Verdauung in Ordnung ist, er sich nicht viel kratzt usw. würde ich ihn erst einmal in Ruhe lassen. Aber natürlich siehst Du das Schüttere und nicht wir. Wenn es schlimmer würde, würde ich natürlich zum Tierarzt gehen.


    Eine Frage hattest Du noch nicht beantwortet: Abgefressen können die Haare nicht sein? Dann wären sie ja kürzer, aber noch vorhanden.

    Stimmt, die Frage hatte ich übersehen...

    Kürzere Haare gibt es tatsächlich. Aber an den Stellen am Rücken, wo sie gerade nachwachsen. An den Stellen um die ich mir Gedanken mache sind sie normallang, aber werden weniger.

  • Er hat tatsächlich gut zugelegt, wirkt munter, ist gut in der Gruppe aufgenommen worden, die Wunden sind gut verheilt, seit nicht mehr überall Schorf ist, will er sich auch nicht mehr ständig kratzen.


    Vielleicht beobachte ich die Sache einfach mal noch ne Woche oder so.


    Ich kann ja trotzdem schonmal parallel nen neuen Tierarzt suchen.

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