• Hallo zusammen,


    hab mich gerade angemeldet, da ich ein Thema habe, welches im Internet irgendwie kaum behandelt wird, obwohl ich sicher bin, dass es mehrere Familien gibt, die Meerschweinchen zusammen mit einem Hund halten.


    Und zwar würde mich die Frage interessieren, wie man am besten ein Innengehege "hundesicher" machen kann.


    Aktuell haben wir noch keinen Hund, haben aber vor, dies in nächster Zeit zu ändern. Wir möchten ein Tier aus dem Tierheim adoptieren. Dabei ist aktuell aber noch völlig offen, was es für einer sein wird. Natürlich werden wir auf die Basics achten. Es sollte kein Hund mit allzu großem Jagdtrieb werden und die Schulterhöhe wird voraussichtlich maximal bis 50cm betragen - eher kleiner. Generell vorausgesetzt ist natürlich, dass der Hund die Schweine zwar mit Interesse wahrnimmt, aber nicht vollkommen am Gehege eskaliert und alles dafür tut, da rein zu kommen. Wir wollen weder den Hund noch die sechs Schweinchen aufregen.


    Unsere Schweinchen halten wir in einem 120x300cm großen Innengehege im Wohnzimmer. Das Gehege ist aus Songmics und Fleecehaltung. Höhe 40cm.

    Das Gehege ist schön in einer Nische sodass es sauber mit dem Raum abschließt. direkt daneben ist die Terassentür.


    Folgende Ideen sind uns bereits gekommen und ich wollte generell mal andere Meinungen lesen, insbesondere vielleicht von Leute, die in der Richtung schon Erfahrungen gesammelt haben. Bei den Ideen ist der Erfolg natürlich in erster Linie davon abhängig, was für ein Hund es wird. Aber irgendwo muss man ja anfangen :)


    Die Ideen habe ich mal nach "gut finden" sortiert, wobei die erste Idee das ist, was wir am liebsten hätten und worauf unser größter Fokus liegt.


    Idee 1: Kamin-Schutzgitter vor das Gehege montieren

    Das Gitter ist 75,5cm hoch und mit etwas über 3 Metern genauso lang wie das Gehege, Man kann es fest an der Wand montieren und sollte als Hürde für einen Hund bis maximal 50cm ausreichen... oder? Wir sind uns wegen der Höhe unsicher.


    Hier mal ein Link von dem Gitter: KIDUKU® Kaminschutzgitter Absperrgitter Konfigurationsgitter Elementen


    Alternativ gibts auch noch eine Idee, die ich aus einem YouTube Video über Kaninchen gefunden habe. https://youtu.be/pWLCNWTe6RY?t=9


    Idee 2: Gehege hoch bauen

    Das Gehege hochzubauen, zum Beispiel auf eine Kommode, hat in meinen Gedanken mehrere Nachteile. Vorteil ist natürlich, dass der Hund nicht mehr dran kommt und sich höchstens mal oben abstützen und gucken könnte. Nachteile sind meiner Meinung nach, dass sich die Tiere nicht mehr auf Augenhöhe begegnen können. Der Hund wird sich ständig fragen, was da oben rumwuselt, quiekt und knabbert. Zudem kann man die Schweinis nicht mehr so gut von weiter weg auf der Couch beobachten. Unser jetziges Gehege ist vorne durchsichtig, so dass man schön beobachten kann. Zudem gestaltet sich die Pflege des Geheges schwierig, da man nicht mehr hineinsteigen kann. Und da unsere Schweine beim TÜV allesamt reißaus nehmen, werden wir sie auf diese Weise nicht mehr einfangen können :/


    Idee 3 Gehege in ein anderes Zimmer verlegen

    Wir leben in einem Haus mit Obergeschoss. dort wäre durchaus ein Zimmer frei, wo man die Schweine unterbringen könnte. Da haben sie natürlich viel Platz und ihre Ruhe. Zum einen sieht man sie da oben aber fast den ganzen Tag nicht und zum anderen gehören sie ja zur Familie dazu und sollten nicht oben abgeschoben werden. Im Wohnzimmer sieht und hört man sie ständig und das ist ja eigentlich der Sinn dahinter.


    Bin gespannt, ob der ein oder andere hier Erfahrungen mit dem Thema hat :)


    Grüße

    Thomas

  • Also ich habe ein komplett offenes songmics Gehege, mein Hund steckt sogar die Nase ins Gehege und die Schweinchen und er sind ab und zu neugierig Nase an Nase :*

  • Also ich habe selbst keinen Hund, aber meine beste Freundin schon und sie ist auch oft mit Hund hier.

    Mein Gehege steht auf solchen Böckchen, die man bei Ikea für Schreibtische kaufen kann. Das heißt der Hund kommt nicht ran.

    Es dauert ca 2 min, dann merkt er "Da komm ich nicht ran" und zieht von Dannen.


    Ich persönlich sehe große Vorteile gegenüber einem Bodengehege, das ich auch schon hatte.

    Es generiert Stauraum. Bei mir stehen da (geschlossene) Kisten drunter mit den Sachen für die Meerschweinchen, aber auch Werkzeug und Unterrichtsmaterialien sind da verstaut.

    Gleichzeitig kann ich alles so anordnen, dass der Staubsaugerroboter drunter durch kann.

    Und du als Person kommst nicht mehr von oben, das heißt dieser Greifvogeleffekt fällt weg oder verringert sich zumindest.


    Und wie gesagt, mit dem Hund ist das prima. Der schnüffelt zweimal, guckt, ob es unter dem Gehege was zu holen gibt und dann wird es uninteressant.

  • Das ist aber glaube ich sehr rasse und Temperament abhängig.mit dem jackrussel meiner Freundin würde das definitiv nicht so friedlich ablaufen.

  • da stimme ich Lemmi zu. Wir hatten früher einen schäferhund-labradormischling rocky. Die Schweinchen standen auf dem Boden (im käfig🙄) er hat auch nur mal an ihnen geschnüffelt und hat ihnen nie was getan. Manchmal bekommen wir eine kleine malteserdame zur urlaubsbetreuung. Die ist am Anfang am gehege ( es steht erhöht) hoch und hat auch dran gekratzt. Das habe ich ihr verboten nicht das die Schweinchen noch einen Herzinfarkt bekommen.😅 das hat sie verstanden und die Schweine hatten sie dann auch nicht mehr interessiert. Allerdings lasse ich sie nicht alleine mit den schweinen. Da traue ich ihr nicht.

  • Das klingt ja alles schon mal gut und beruhigt mich etwas :D Wir möchten Hund und Schweine aber auch gefahrlos alleine lassen können. Und wer weiß, auf welche Ideen die kommen, wenn sie 8 Stunden alleine sind... ? Da möchte man dann schon auf der sicheren Seite sein, zumal einfach den Hund aus dem Wohnzimmer aussperren für die Zeit platztechnisch nicht unbedingt funktioniert, weil sich der Hund dann oben oder im Keller aufhalten müsste.


    @https://www.meerschweinchen-ra…r/15309-schnweinchenmama/ was meinst du mit Böckchen? Hast du mal nen Link dazu?

  • Mein Hund liegt meist irgendwo rum wenn ich nicht da bin, das ist einfach auch eine frage der auslastung und der Erziehung, ich kann mit Schweinchen auf dem Arm durch die Wohnung laufen, da passiert nix. Er weiß, das es dann Ärger gibt wenn er sich nicht anständig verhält.

  • Wenn ich mehrere Tiere in einer Wohnung halte, ist es mir wichtig, dass sie sich vertragen, nicht nur gehindert sind, sich umzubringen.


    Ihr seid ja in der glücklichen Lage, noch planen und vorab entscheiden zu können. Da würde ich nur einen Hund nehmen, bei dem gute Aussichten bestehen, dass er den Schweinchen nie etwas tun wird. Das ist durchaus möglich und ich bin überzeugt, dass von einem friedlichen Hund weniger Gefahr für Schweinchen ausgeht, als von einem durchschnittlichen Kind, das sie z.B. fallen lassen kann oder mal die Geduld verliert o.ä.


    Zu unserem letzten Schweinchen meiner Kindheit kam ein junger Hund dazu. Der war noch dazu ein Jagdhund. Dennoch war er, vermutlich durch das Zusammenleben mit mehreren anderen Tieren in der Wohnung hundertprozentig friedlich zu dem Schweinchen und anderen Tieren.


    Ich würde daher bei der Wahl des Hundes die Weichen stellen und ihn dann natürlich anfangs sehr sorgsam beobachten und anleiten, dass er versteht, dass die Schweinchen nicht zum Spielen oder Fressen da sind. Eine Garantie, dass es gut geht gibt es dabei letztlich nicht, aber man kann das Risiko auf ein Minimum reduzieren und das finde ich vertretbar, wenn man sich mit Hunden auskenennt und nicht auf einen Hund verzichten will.


    Die Alternative, das Gehege z.B. auf Randhöhe 100cm zu bringen, wäre wegen des Beobachtens sicherlich eher noch angenehmer als ein Bodengehege. Wir hatten anfangs hier einen Eigenbau mit ca. 70cm Höhe der Bodenplatte. Da kann man auf der Couch sitzend die Schweinchen richtig Auge in Auge beobachten. Das Problem sehe ich allerdings darin, dass nach meiner Erfahrung mehr als 100cm Tiefe für einen nicht extrem großen Menschen nicht mehr bedienbar ist.


    Die Schweinchen in ein gesondertes Zimmer zu tun, fände ich für die Tiere und für Euch schade. Dann hättet Ihr ja vermutlich viel weniger Kontakt und der bringt ja auch für die Schweinchen Anregung und Abwechslung.

  • Huhu, erstmal ein dickes Lob, Hund aus dem Tierheim ist das Beste was man machen kann. Wir haben auch Hunde und eine Schweinebande, klar ist das unsere Hunde auch wenn die Schweine frei laufen den Wuzzen nix machen aber das kennen unsere eben nicht anders Päppelkinder waren aus dem Tierheim bei uns oft zu Gast. Erziehungssache aber auch abhängig wie der Urjagdtrieb ist. Ihr werdet das schon richtig machen. Wir haben mittlerweile 6qm,ca 140 Tiefste Stelle mit knapp 5m Länge, das ganze besteht aus den Emma Modellen von der Kleintiervilla. Hier kannst du dann die Plexiglasscheiben rausnehmen und auch ein Türelement dazu schreinern lassen. Somit ist die Tiefe egal, da begehbar. Höhe bis 70cm frei wählbar. Ist bezahlbar und eine tolle Möglichkeit ein grosszügiges Gehege zu gestalten mit Hund :-)

  • Was mir noch eingefallen ist, ein schwebendes Gehege geht auch, hatten wir anfangs. Siebdruckplatten mit pvc überzogen, allerdings ist die Tiefe hier begrenzt, wg Rücken und der Stabilität. Es ermöglicht auch den Auslauf direkt aus dem Gehege nicht, und man muss richtig grosse Winkel dafür einplanen, alleine die Siebdruck Platten sind schon enorm schwer. Es wäre eine gute Alternative um sicher vorm Hund zu bauen, benutzerfreundlich ist es jedoch nicht. Wir haben 5x umgebaut🤣bis alles gepasst hatte... Bodengehege ist einfach praktischer und kann viel grosszügiger gestaltet werden. Ich hatte es bereut das wir uns erst den ganzen Stress für ein schwebendes Gehege gegeben haben...