• Oh, das ist wirklich eine schwierige Situation.

    Zunächst sehe ich aber das, dass andere Meeri wahrscheinlich unter dem Verhalten des schlecht sozialisierten Meeri leidet, dies würde ich sobald es geht beenden. Zudem es sich anscheinend allein auch schlecht durchsetzen kann, stellt es für beide kein Gewinn da, deshalb wäre ich auch für die Idee mit einer Großgruppe.

    Hier müsste das schlecht sozialisierte Weibchen ihr Verhalten ändern, da sie in einer Gruppe nicht Querschießen kann, außerdem wäre kein Tier mit ihr alleine. Ich weiß nicht ob du die Möglichkeiten hast eine Gruppe zu halten, wenn, würde ich das umsetzten.

    Zum Schluss noch, das Meeri ist nicht böse, oder gennerel agressiv, sein verhalten spiegelt nur das wieder was der frühere Halter (also keine sozialisierung) aus ihm gemacht hat. Schließlich sind die Halter für ihr Tier verantwortlich. Für mich würde Einzelhaltung nicht in Frage kommen, bevor nicht alle Möglichkeiten probiert wurden, denn kein Tier hat es verdient alleine zu sein.

    Ich finde es trotz der schwierigen Umstände bemerkenswert das du dem Meeri helfen willst.

  • Ja, die Befürchtung habe ich auch, weshalb ich es nicht machen lassen möchte. Die Ärztin führt das schon beinahe routinemäßig bei sehr jungen Weibchen durch, bisher ohne Todesfall. Dabei wird über beide Flanken eröffnet, nicht über den Bauch, was auch das Risiko von Komplikationen minimiert. Es ist aber ein extremer Eingriff und da sie schon älter ist, möchte ich das nicht riskieren/ihr zumuten. Ich habe mir nur sagen lassen, dass Gebärmutterentzündungen nicht gänzlich mit Antibiotikum zu heilen sind und immer wieder kommen, nach Absetzen des ABs.


    Ich werde auf jeden Fall mal per Ultraschall schauen lassen, was da los ist.

    Vielen Dank! 😊👍

  • Die Möglichkeit hier eine wirkliche Großgruppe, ich nehme an, das bedeutet >6 Tiere zu halten, habe ich leider nicht.

    Es gibt ein Mitglied einer Notstation, die eine Gruppe von >20 Tieren hat. Diese könnte sie aufnehmen, würde sie mit Käfiggitter ins Gehege stellen. Danach würde sie in dieser Gruppe bleiben, da es ja nicht gesagt ist, dass sie sich zurück bei mir vertragen würde.

  • Es gibt ein Mitglied einer Notstation, die eine Gruppe von >20 Tieren hat. Diese könnte sie aufnehmen, würde sie mit Käfiggitter ins Gehege stellen. Danach würde sie in dieser Gruppe bleiben, da es ja nicht gesagt ist, dass sie sich zurück bei mir vertragen würde.

    Das klingt aber nach einer guten Idee . Ich hoffe natürlich irgendwie, daß sie sich noch einlebt, aber sie klingt leider nach einem Musterbeispiel an fehlender Sozialisierung

  • Hallo Verena88 was du gleich machen könntest: Gehege auf maximalen Platz (ca 3 m2 )vergrößern, dem imposanten Schweinchen das Fellkleid extrem kürzen (wirkt dann anders)

    Futter verteilen

    Unterstände

    Sichtkontakt einschränken (mit Tüchern oder Häuser anders stellen.

    Meine VG dauerte 4 Mo, Hexe reagierte genauso. Jetzt ist sie die Lieblingsfrau meines Kastraten.

    Nachzulesen bei Tiervorstellung, Kastrat zieht ein...

    Alles Gute :)

  • Ja, will sie natürlich nicht hergeben und würde es zuerst gerne hier mit Gitter und Kastrat für das Lynkaria versuchen. Wenn ihr aber denkt, dass es so nicht funktioniert und in der großen Gruppe Aussichten auf Erfolg bestehen, darf mein eigener Egoismus nicht über dem Wohl des Tieres stehen. 😞

  • Die Geschichte von Monti (von Joe63) ist ein schönes Erfolgserlebnis. Allerdings war dort aus meiner Sicht die Ausgangssituation deutlich anders: Dort war der Kastrat derjenige, der aus Einzelhaltung kam und mit zwei Weibchen und einem großen Gehege überfordert war. Er war aber nicht der Aggressive, sondern eines der Weibchen. Das andere Weibchen war lieb zu ihm


    Bei Dir gibt es ein stärkeres Weibchen, das alle bisherigen Schweinchen abgelehnt hat und ein schwächeres Weibchen, das unter der Situation leidet. Es hört sich so an, als sei die Schwächere auch noch nicht ausgewachsen. Rund 10 Wochen (genaues weiß ich ja nicht) sind für ein Schweinchen wie rund 2 Jahre für uns. Wenn ein Menschenkind zwei Jahre nur mit Unterdrückung und ohne Freundschaft aufwachsen würde, würde das das Kind für das ganze Leben prägen.


    Ich weiß, dass das "Krawallschweinchen" auch nur ein Opfer seiner Haltung oder gesundheitlicher Probleme ist, aber deswegen sollte nicht ein zweites Tier der Leidtragende sein. Das schreibe ich nicht als Vorwurf, dass Du es versucht hast, sondern nur als Argument, das möglichst schnell abzubrechen.

  • Marie-Luise stimmt schon - fast.

    Hexe konnte ihn absolut nicht leiden.

    Sie war dominant und unerfahren in Konfliktbewältigung. Anspringen und beißen, in den Po beißen, verjagen, auf Futter legen, dauerbromseln..

    Jetzt "sprechen" sie miteinander, piepsen, anstubsen vltn mal klappern -

    das war's. Bromseln tut nur noch einer.


    Klar frag ich mich auch, ob das nicht eine Zumutung für die Tiere war. Aber der Einsatz hat sich letztlich gelohnt.

    Alle drei Tiere haben dazugelernt (ich auch)

    Allerdings würde ich mit heutigem Wissen die Tiere erst langsam aneinander gewöhnen.

  • Hallo Verena88 !

    Als Sofortmaßnahmen würde ich mich Joe63 anschließen,vor allem Futter überall verteilen (ohne Futterstellen) und Sichtbarrieren durch Tücher schaffen.


    Das Gesundheitliche willst du ja ohnehin nochmal abklären lassen:thumbup:

    Würde da auch nochmal nachfragen ob sie vllt Schmerzen haben könnte aufgrund der evt Entzündung - kann ja auch noch zusätzlich unleidlich machen.

    Sollte nichts zu finden sein,könntest du evt auch CBD-Öl ausprobieren. Wird von einigen natürlich auch nur als Humbug abgetan, andere haben gute Erfahrungen gemacht. Ich habe hier v.a. einen beruhigenden/entspannenden Effekt bemerkt,was ja in deinem Fall nicht schaden könnte. Im Zweifel bewirkt es eben nichts - spricht für mich nicht gegen einen Versuch.


    Deine Idee mit dem Clickern find ich übrigens gar nicht so schlecht- vllt kann man sie damit mal aus einer "Unruhe-/Aggressionsphase" herausreißen und ablenken.


    Das die ruhigen Momente zunehmen,lässt doch noch hoffen.

    Alles Gute!

  • Ich denke das Mädel hätte am ehesten Chancen in einer gut sozialisierten Großgruppe, wo es auch entsprechend genug Platz gibt. Dort hätte sie die Möglichkeit den anderen Schweinchen bei Bedarf aus dem Weg zu gehen, gleichzeitig könnte sie nicht auf Dauer immer und gegen jeden Querschießen. Sie wird zwangsläufig lernen müssen die Sprache der Schweinchen zu sprechen.


    Eine Notstation in der Nähe handhabt das mit "Problemfällen" auch so, die meisten Wutzen sind nach einigen Monaten in der Großgruppe (unvermittelbare) wie ausgewechselt und können problemlos vermittelt werden.


    Aber zuerst sollte natürlich sicher sein, dass ihr Verhalten keine gesundheitlichen Gründe hat.

  • Danke, ich werde das nochmals gründlich abklären lassen. Sie reagiert schon empfindlich, wenn ich sie raushebe, um ihr das RodicareUro zu verabreichen. Natürlich mag das kein Schweinchen, ich meine aber eine Berührungsempfindlichkeit. (Das Auto braucht sie nun länger, da sie immer noch viel Gries hat, obwohl sie hier nichts mehr mit viel Kalzium bekommt UtiKn frisst sie nicht.) Ich halte sie immer um den Brustkorb und am Hinterteil. In der Phase mit AB war sie nicht empfindlich.