Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Erledigt: Zystenoperation, Neu: Zahnprobleme

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Bei einem meiner Meerlis ist mir beim letzten TüV am Sonntag ein Kugelartiges etwas im Bauchraum aufgefallen, was sich wie eine Zyste anfühlt. Soweit ging es ihr aber sonst gut, guter Appetit, grosses Gewicht auf der Waage, alles tiptop.


    Gestern sass sie allerdings den ganzen Tag in derselben Hütte und war nicht mit derselben Begeisterung wie sonst dabei beim Fressen. Sie hat zwar gefressen, aber eher langsam und wenig und nur, wenn man es ihr aufgedrängt hat. Also hab ich mir die Maus geschnappt und tatsächlich wog sie 50g weniger als noch am Sonntag. Hingelegte Gurke hat sie aber einigermassen gut gefressen. Heute morgen dann nochmal gewogen, jetzt waren es schon 80g Unterschied zum Sonntag, Telefon gegriffen, Notfalltermin im Tierspital gekriegt. Dort wurde sie untersucht, in der Erstuntersuchung ist aber bis auf die Zysten (welche später per Ultraschall dann noch "bewiesen" wurden) nichts aufgefallen, Zähne schön, keine Blähungen, normale Herz- und Lungengeräusche. Man weiss also nicht genau, warum sie plötzlich nicht mehr so gut bzw. schlecht frisst.


    Zur Nacht ist sie noch zur Ueberwachung dort, morgen früh kann ich sie abholen. Sie wollen die Zysten rausoperieren inkl. der Eierstöcke, allerdings ohne die Gebärmutter, da diese wohl unauffällig aussah. Das geschieht wohl relativ "minimalinvasiv" über zwei Schnitte im Rückenbereich und holt so die Eierstöcke + Zysten raus, statt wie bei einer Kastration den Bauchraum zu öffnen. Scheinbar ist diese Art der OP weniger riskant und geht im Normalfall gut aus.


    Da ich ebenfalls der Meinung bin, dass diese Monsterzyste rausmuss (sie hat sich ca. Tischtennisballgross angefühlt) habe ich dem Termin zugestimmt, er ist am 2.2.


    Mich würde interessieren, ob jemand bereits Erfahrungen hat was diese Art der "Teilkastration" betrifft. Komplikationen, Wesensveränderungen nach der OP, besondere Nachsorge?


    Bis zur OP werde ich sie natürlich pflegen und zufüttern, damit sie ihr Gewicht hält.

  • Die bisher hier dokumentierten Erfahrungen endeten meist mit einem schlechten Resultat. Selbst kann ich nur bei Kaninchen mitreden, um die geht es hier aber nicht. Es ist einfach eine große OP die einen absoluten Fachmann verlangt. Selbst würde ich die OP auch durchführen lassen wenn es unumgänglich ist, allerdings nur bei unserer Nagerspezialistin in Berlin.


    Andreas

  • Die meisten OPs in dem Bereich wurden nicht mit der von dir beschriebenen Technik gemacht. Ich kenne bisher auch nur die OP wo Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden und da ist die Erfolgsquote ja sehr gering

  • Minimalinvasiv ist natürlich eine Supersache und ich würde mich freuen, wenn das eine neue Methode gegen Zysten ist (wird ja bei Frauen auch so gemacht)


    Ich habe hier auch ein Schwein mit immer wiederkehrenden Zysten. Sie sollte schon vor über einem Jahr kastriert werden aber ich habe mich dagegen entschieden und wir machen mit Hormonen weiter. Ich scheue mir vor dieser riesigen OP und habe bisher nur von wenig positiven Ausgängen gehört.


    Alles Gute für Dein Schwein :thumbup:

  • Ich werde auf jeden Fall weiterberichten. Wenigstens habe ich Home Office sei Dank genug Möglichkeiten sie nach der OP zu Überwachen und zu pflegen. Was mich nebst der Kastrationsrisiken bisher auch abgehalten hat sind Sorgen bezüglich Wesensveränderungen und Akzeptanz innerhalb des Rudels. Wobei sie wenigstens jetzt schon Rangniedrigste ist und ich da keine grosse Rangkämpfe erwarte.

  • Zumindest aus Kaninchenerfahrung kann ich sagen das Wesensveränderungen und Akzeptanz im Rudel nicht anders waren. Einzig der übersteigerte Nestchenbau der Kaninchendamen ist beendet worden und das war zumindest bei Minze Ziel der Aktion gewesen. Unser Flöckchen wurde wegen einem Gebärmuttertumor erfolgreich operiert.


    Andreas

  • Unsere Gwinni hatte Zysten, Hormonbehandlung half immer nur kurzfristig, sie ist abgemagert und es ging ihr einfach nicht gut. Sie wurde in der Tierklinik opertiert, Zysten, Eierstöcke + Gebärmutter entfernt (Eierstöcke und Gebärmutter wiesen auch schon Veränderungen auf). Sie hat sich sehr schnell erholt, zum Glück, und danach noch 3 Jahre beschwerdefrei in unserer Gruppe gelebt, bis sie mit 6,5 Jahren gestorben ist.

  • Ich hatte mal ein Weibchen, dem wegen einer schlimmen Gebärmutterentzündung die Gebärmutter samt Eierstöcken (+ einer ordentlichen Zyste an diesen) rausoperiert wurde. Die OP hat die Maus zwar gut überstanden, aber sie hat sich nicht mehr davon erholt und ist wenige Tage später gestorben. Sie war gerade vier Jahre geworden und bis dato topfit.


    Wie es mit der neuen Methode aussieht kann ich also nicht sagen. Ich drücke aber die Daumen für deine Maus!

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