Meerschweinchen Verhalten

Eingewöhnungszeit von Meeris

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Alles klar , Variante 2 ist deine Wahl, dann viel Spaß und schade um die Tiere. Wer nur etwas Erfahrung hat reagiert nicht so. Hier haben selbst Halter die jahrzehntelange Erfahrung haben auch noch ein offenes Ohr für Verbesserungen. Niemand ist vollkommen. Solch unangemessene Reaktion sagt aber alles aus und ich bin damit raus aus dieser Nummer.


    Andreas

  • Häng Handtücher über das Gehege, das gibt Sicherheit.


    Mehr sage ich dazu nicht mehr und falls sich die beiden dann in paar Monaten in die Köpfe kriegen und du mit den blutigen bisswunden beim Tierarzt sitzt, denk vielleicht noch mal an unsere Vorschläge

  • Ich schalte mich hier auch Mal ein.

    Ich habe damals auch wie du angefangen. 2 junge Kastraten ohne Erzieher. Einige Zeit später kamen nochmal zwei dazu. Laut Züchterin alles kein Problem. Das ging alles gut, als sie noch Babys waren, aber nach einigen Monaten flog mir die Gruppe regelrecht um die Ohren. Die zwei jüngeren Kastraten haben sich bekriegt und es floss Blut. Es ging soweit, dass einer ausgegrenzt wurde, da er sich nicht mehr in die Nähe des anderen getraut hatte. Ein Faktor war neben dem zu kleinen Gehege auch ein Erzieher, der eingreifen würde, wenn die Halbstarken sich in die Wolle kriegen.


    Hätte ich damals schon so viel Wissen wie jetzt und vor allem die Unterstützung von erfahrenen Haltern wie diese hier im Forum, hätte das mir sehr viel Nerven und den Tieren so viel Stress erspart.

    Hier wollen alle nur das Beste für die Tiere, auch wenn es manchmal hart für ein selber ist.


    Es ist nunmal so, dass Meerschweinchen immer ein Erzieher brauchen , genauso wie wir Menschen. Bei Kastraten oder Böcken ist das noch wichtiger, da diese sich sehr schnell verkrachen können.

    Möchtest du keins deiner Tiere abgeben, ist es ratsam ein oder besser zwei erfahrene Erzieher Kastraten zu holen. Denn bei Herren ist es so, dass eine 3er Konstellation sehr ungünstig ist. Das wurde mir damals auch von der Züchterin erklärt. Einer meiner damaligen Kastraten kam aus einem 3er Wurf und die zwei Brüder haben sich gegen den einen verbündet und ihn schlimm zugerichtet.

    Ich würde dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du den Rat hier im Forum annehmen solltest, auch was Gehege und Fütterung angeht.

  • Ich gebe auch mal meinen Senf dazu. Ich hatte früher jahrelang immer 2 Weibchen. Natürlich im selben Alter und der käfig war bestimmt 80 cm Lang. Klar gab es täglich Auslauf. Jahrelang ging das so gut. Sie erreichten immer ein alter über 5 Jahre und waren nie krank. Bis ich dann 2 Weibchen hatte die sich irgendwann nicht mehr verstanden hatten...zähne klappern usw. Also mußte jede von ihnen einen eigenen Käfig haben. Sie standen nebeneinander und waren gemeinsam einsam. Den täglichen Auslauf hatten sie zusammen und vertrugen sich da auch. Fazit...mit mehr Platz und einem Erzieher hätten sie nicht alleine hocken müssen. Tierliebe ist auch manchmal auf andere zu hören auch wenn man meint alles gut und richtig zu machen. Eine bekannte hatte 2 unkastrierte Bäckchen...im käfig. Ich riet ihr die beiden zu kastrieren, damit wenn einer stirbt der andere zu Weibchen kann und nicht alleine sein muß. Einer hatte öfters aufgasungen und verstarb. Ja nun war das unkastrierte böckchen alleine. Sie gab es dann glaube ich bei einer noststelle ab.

  • Hallo Moni,


    hoffentlich bist du noch nicht weg und liest meine Antwort noch. Und vielleicht auch die Antwort der anderen, die wirklich gut gemeint sind.


    Erst einmal zu deiner Frage. Wie lange es dauert, bis die Tiere zu dir Vertrauen gefasst haben, ist sehr unterschiedlich. Es kommt darauf an, was sie vorher erlebt haben, es kommt darauf an, ob sie ein Vorbild haben und auch auf den Charakter des Tieres. So, wie du die beiden beschreibst, wird Maxi sich wahrscheinlich früher trauen, mal aus deiner Hand ein Stück Gurke zu nehmen, als sein Bruder.


    Was eigentlich bei mir immer gut funktioniert hat, ist wenn die Tiere sich an meine Stimme gewöhnen konnten und die Chance hatten langsam zu lernen, dass meine Hand nicht gefährlich ist.

    Ich bin eine Leseratte. Wenn ich ein neues Tier habe, dann setz ich mich mit dem Buch neben das Gehege und lese vor. Eine Hand im Gehege, was zu futtern in der Nähe der Hand, später in der Hand. Am besten nicht viel bewegen, aber die ganze zeit reden. Das klappt eigentlich immer.


    Und dann auch von mir ein ungefragter Rat zur Gruppenkonstellation: Dass drei Böckchen nicht klappen, das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Ich hab hier im Moment eine sehr gut funktionierende Gruppe mit drei Böckchen.

    Zwei Böckchen, die beide noch so jung sind zusammen, das halte ich allerdings auch für ziemlich mutig. Mit ca 5/6 Monaten, manchmal etwas früher oder später, fangen Meerschweinchen an zu "pubertieren". Man nennt das Rappelphase und der Name ist Programm. Wenn die kommt, dann tut man gut daran, ein gelassenes erwachsenes Tier in der Gruppe zu haben. Mit erwachsen meine ich mindestens 15, besser 18 Monate. Oder natürlich auch gerne mehrere Jahre.

    Außerdem hat ein erwachsenes Tier den Vorteil, dass die Kleinen von ihm Sozialverhalten lernen. Deshalb wäre auch mein gut gemeinter Rat an dich, die Gruppe um ein erwachsenes Tier oder auch zwei erwachsene Tiere zB aus dem Tierheim oder einer Notstation zu erweitern. Es wäre wichtig, nach seinem Charakter zu fragen. Am besten ein ruhiger, gelassener Typ. Und auf keinen Fall sollte er vorher mit Weibchen gelebt haben. Sonst wird er die gegen die Jungs verteidigen, auch wenn sie gar nicht da sind.


    Falls du dich dazu entscheidest, dann frag am besten noch mal nach zum Thema Vergesellschaftung. Das ist nicht ganz ohne und du könntest Fehler vermeiden, die wir vor dir gemacht haben.


    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viel Freude mit deinen Tieren.

  • Hallo Moni


    Hier wollte dich sicher keiner persönlich angreifen

    sondern vor allem deinen Tieren und natürlich dir helfen und

    dir nur ein paar Tipps geben und ein paar Vorschläge geben wie du es für deinen Tieren besser machen kannst

    und du vielleicht ein paar Probleme vermeiden kannst die vielleicht auf dich zukommen könnten

    Sei nicht böse daß hat sicher keiner böse gemeint hör dir doch die Ratschläge an und schau was du davon umsetzen willst und kannst


    Lg. Manu

  • Heute hab ich das erste Mal bemerkt, dass Maxi Merlin besteigt, brommselt und mit seinem Hinterteil wackelt. Dabei macht sich Merlin ganz flach. Er wird andauernd von ihm bestiegen und Merlin besteigt Maxi nie.


    Das Gehege wollt ich langfristig eh vergrößern, dazu schreibe ich dann, sobald es erfolgt.


    Noch möchte ich ungern Beide abgeben. Würde es helfen beide zu kastrieren fürs erste + großes Gehege und dann beobachten wie es läuft?


    Ich wünsche mir konstruktive und freundliche Antworten!

  • Hallo Moni


    Ich hab zwei Böcke aus schlechter Haltung übernommen das erste war das ich sie kastrieren hab lassen sie sind etwas mehr als ein Jahr sie hatte sich leider nicht gut Vertrag weil sie in einem kleinen Käfig gehalten wurden hatte die Angst das ich sie trennen muss mittlerweile Leben sie wirklich friedlich miteinander muß aber dazu sagen das sie jetzt Platz haben ihr Gehege ist 330x125 groß 20201010_163524.jpg oben sind die Meerschweinchen und unten meine zwei Kaninchen

    Lg. Manu

  • Es ist zunächst nicht weiter bedenklich, wenn einer den anderen wiederholt besteigt. Das gefällt dem Unterlegenen nicht, solange es aber nicht tagelang zigmal am Tag passiert, finde ich es nicht schlimm.


    Die am meisten vertretene Ansicht ist, dass es sich um eine Dominanzgeste handelt. Ich glaube auch, dass das oft der Fall ist, meine aber bei unseren Jungs auch beobachtet zu haben, dass es mitunter eine sexuelle Motivation hat. Das wurde dann entsprechend einige Wochen nach der Kastration auch deutlich weniger. Die Dominanzgeste bleibt natürlich, sollte aber nicht immer weiter gezeigt werden, wenn der andere sich unterwirft, was er u.a. durch Flachmachen anzeigt.


    Mit anderen Worten: Ein Kastration beider Tiere kann oft (muss aber nicht immer) das Verhältnis entspannter machen. Ob es zusammen mit einem größerem Gehege reicht, dass sie sich für immer gut vertragen, kann Dir niemand sagen. Die Chance besteht, wobei es aber selbst dann für die Tiere schwieriger ist, als wenn sie in ihrer Kindheit und Jugend ein gutes Vorbild und einen Beschützer hätten.


    Es ist leider wirklich schwierig mit Böckchen, die nicht in einer guten Gruppe aufwachsen oder aufgewachsen sind, einen richtigen Rat zu geben. Man kann nur sagen, was wahrscheinlich das Beste wäre.


    Auf jeden Fall würde ich, wenn einer viel gejagt oder bestiegen wird oder wenn es viel Zähneklappern gibt, zumindest aber, wenn Du Fellbüschel findest, hinterher beide anschauen, ob sie Bisswunden haben. Je nach Fellstruktur sieht man die nur, wenn man sie in der Hand hält und durch das Fell fährt. Das mögen sie natürlich nicht und ich würde es auch nicht dreimal am Tag machen. Andererseits wäre es auch sehr schade, wenn einer in Deiner Abwesenheit wiederholt gebissen würde und Du wüsstest es nicht und könnte daher auch nicht entsprechend handeln.


    Gut wäre es auch, wie generell empfohlen zumindest in den ersten Monaten einmal in der Woche zu wiegen und die Tiere zu untersuchen. Dazu gibt es viele Beschreibungen und auch Videos, oft unter dem Stichwort "TÜV". Dann merkst Du auch anhand des Gewichtsverlaufes oder anhand von kahlen Stellen u.ä. eher, wenn einer zu sehr unter dem anderen leidet.

  • Huhu,


    Es ist schön, dass du doch wieder hier antwortest.


    Ich möchte nur kurz zur Sicherheit die Frage in den Raum werfen... Bist du dir zu 100% sicher, dass es zwei Böckchen sind?


    Ansonsten ist Kastration definitiv eine gute Vorsorge für später, denn haben sich zwei Böckchen mal verbissen, kann es sein, dass sie nie wieder mit Böckchen zusammen leben wollen, sondern nur mit Weibchen.

    Ob sich am Verhalten etwas ändert, kann ich nicht prognostizieren, denn bei Meeris wirkt sich eine Kastration weniger auf das sexualverhalten aus

  • Gehege vergrößern und kastrieren lassen ist auf jeden Fall schon mal ein guter Plan.

    Das Besteigen könnte bedeuten, dass die beiden anfangen, ihre Rangordnung auszuhandeln. Dann würde ich mir mit der Vergrößerung nicht mehr so viel Zeit lassen.

    Wenn Merlin sich flach macht, also unterwirft, sollte es eigentlich bald weniger werden oder auch aufhören. Allerdings können, solange beide noch jung sind und wachsen, die Kraftverhältnisse auch noch ein paar mal kippen.

    Ein Grund sie zu trennen oder gar abzugeben ist nicht. Aber behalte bitte im Auge, ob sie aggressiv werden, sich vielleicht verletzen oder zB einer immer vom Futter weggejagt wird. Alle 7 bis 10 Tage wiegen wäre auch nützlich. Da kann man manchmal auch merken, ob was nicht stimmt.

    Und ich würde auch gerne nochmal die Idee eines erwachsenen Erzieherschweinchens einbringen. Der würde das jugendliche Kräftemessen wahrscheinlich unterbinden und außerdem den Tieren Sozialverhalten lehren.

  • Hey, danke für eure lieben Tipps!


    Gerne würde auf das Gehege von Songmics umsteigen. Das würde größentechnisch am besten reinpassen. Dann hätten sie ein großes Gehege von 1,53*1,53.

    Hat einer von euch Erfahrungen mit diesem Gehege und da vielleicht Tipps für mich?
    Muss mich dann zwar von meinem schönen Eigenbau verabschieden, aber es ist zu klein auf Dauer. Die Beiden werden ja noch viel größer ^^


    Zum Thema Kastration: Da bin ich dran, ist alleine schon deshalb ratsam, falls ich doch einen abgeben muss, dass eine Dame einziehen kann.

    Meint ihr, es könnte mit drei Kastraten klappen? Also der Dritte wäre natürlich der Älteste.

  • Achso und ja, ich wiege sie jede Woche und am Freitag ist auch wieder der generelle TÜV dran.
    Maxi ist leider sehr zappelig und lässt sich kaum wiegen. Hab momentan leider nur eine normale, flache Waage da. Habt ihr da Tipps wie an das Schweinchen still halten kann? :)

  • Das sind meine Gehege mit angebauten immer zugänglichem Auslauf aus Songmics Platten, sie sind so groß wie es gerade nunmal geht. Vorher war bei dem einen Gehege wenn man drauf guckt links bei der weißen Wand Schluss...

  • Vielleicht kannst du ja dein jetziges Gehege in das neue integrieren, wenn es dir so gefällt?

    Für ein drittes Böckchen würde ich versuchen irgendwo noch ein bisschen Platz rauszuschlagen.


    Meine werden auf der normalen Küchenwaage gewogen.

    Schuhkarton auf die Waage, Tara drücken, Schweinchen rein. Wenn sie trotzdem zu viel zappeln halte ich die Hand über das Köpfchen. Sie sind dann ganz still. Aber sie hassen das, deshalb mach ich es auch nicht, wenn nicht eines krank ist oder war und es tatsächlich auf 10g oder so ankommt.

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