Meerschweinchen Futter / Ernährung

Getrocknete Kräuter

Themen zur Meerschweinchen Ernährung bzw. Nahrung

  • Ich würde das beobachten. Ein Indiz für zahnprobleme ist das Gewicht. Wenn das fällt, sollte sich ein Tierarzt die Backenzähne ansehen. Schau dir die vorderen Zähne wöchentlich beim TÜV an und wenn sie sich gleichmäßig abnutzen und auch keine Gewichtsverluste auftreten, kannst du es weiter füttern

  • Mir geht es einfach darum mal zu wissen warum das getreidefreie schlecht sein soll, Bestandteile sind ok, also geht es rein theoretisch lediglich um die Konsestenz...

    Ergänzend möchte ich darauf antworten: Neben der ungeeigneten Beschaffenheit, finde ich auch die Zutaten nicht überzeugend: https://www.versele-laga.com/d…e/produkte/complete-cavia Dort kann man z.B. nicht erkennen, was die Pflanzlichen Nebenerzeugnisse insgesamt sind. Wenn ich es richtig verstehe, kommt man anhand aller Prozentangaben und der Berücksichtigung der absteigenden Nennung nur auf einen Bruchteil der Zutaten. Laut Gesetz sind Pflanzliche Nebenerzeugnisse so definiert:

    Nebenerzeugnisse aus der Aufbereitung pflanzlicher Erzeugnisse,insbesondere Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchte, Ölfrüchte

    Kritisch sehe ich auch die zugesetzten Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Antioxidantien und Farbstoffe. Die beiden letztgenannten braucht kein Schwein und auch die ersten drei Gruppen kommen aus ausgewogener Nahrung in natürlicher Form und Dosierung. Vitamine sind ja zum Teil bei Überdosierung schädlich.


    Lesenswert finde ich zum Thema Trockenfutter, -kräuter, -blätter und Heu finde ich die Trockenfutterversuche von http://www.diebrain.de/nh-versuchtrockenfutter.html


    Das Trockenfutter von Versele Laga ist wahrscheinlich besser als viele andere, aber was ist der Vorteil gegenüber möglichst frischer und unveränderter Nahrung? Selbst Heu ist ja nur getrocknet, nicht noch weiterverarbeitet.


    Und als Leckerei kann man ja auch natürliche Nahrung geben. Bei uns wird das meiste Knollen- und Fruchtgemüse aus der Hand gegeben und begeistert genommen.

  • Also hier gibt es täglich Wiese wenn verfügbar, im Winter fällt das natürlich leider weg. Gurkchen, Paprika, Fenchel, rote Beete, Pastinake, Rosenkohl, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Romana, Endivie, Chicorree, PakChoi, Feldsalat(imWinter), alles an frischen Kräutern da geb ich durchweg eigentlich alles vom Dill über Koriander, Petersile, Minze, Melisse... Usw. Natürlich alles im Wechsel, immer freitags kommen die Biokisten vom Bauern für uns und die Wuzzen^^klar Heu ist immer drin. Ich füttere auch frisch immer so dass sie nie nur Heu drin haben sondern 24h friches. Klappt ganz gut. Das mit dem Trofu ist einfach nur für mich so interessant da es die Wuzzen wirklich lieben, ich bin sparsam damit, mir war es nur wichtig mal andere Meinungen dazu zu hören. Wobei ich ehrlich gestehen muss dass das Trofu nicht dem FriFu vorgezogen wird:). Trockenkräuter füttere ich bisher auf alle 2 Tage aber bisher glaub zu viel, da muss ich reduzieren. Und gelegentlich gibts mal Obst, gestern zb Mango, und Ende der Woche mal n Birnchen ein Träubchen oder ein Stück Apfel. Unser Feigenbaum gibt im Sommer mal ne Frucht für die Schweine ab. Ja so siehts eigentlich bei uns aus... Vielen Dank auch für das Lesenswerte, möchte ich mir in Ruhe durchlesen :)

  • Marie-Luise


    hinter Antioxidatien und Farbstoffe verstecken sich häufig Carotine. Ob diese zwingend küsntlich zugesetzt werden müssen und ob Nahrung verdelt bzw. verarbeitet werden muss? Sicherlich nicht. Ich versuche jedoch bei Lebensmittel nicht in Schwarz oder Weiß zu denken. Auch "gesunde" Ernährung führt bei Einseitigkeit zur Fehlernährung. Platt - es gibt kein gesund oder ungesund. Aus meiner Sicht macht der Mix eine gesunde Ernährung aus. Überspitzt: Ein Gurke pro Tag für ein Tier ist auf Dauer auch ungesund oder am Beispiel Kräuter...

    Bei Brennesel und den anderen Kräuter (Nieren Probleme etc) muss man aufpassen. Beispielsweise enthalten Brennesseln viel Nitrat und Kalium. Man verwendet sogar Brennesel für die biologische Düngerherstellung... In Mengen würde ich es nicht füttern.


    Sicherlich sollte man den Tieren eine naturnahe Ernährung ermöglichen. Setzt aber auch voraus das diese vielseitig, frisch und auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt ist. Heu (regional vom Bauern) gibt es immer an drei Stellen, zweimal am Tag einen bunten Teller saisonales und bei Möglichkeit regionales Gemüse, Himbeerblätter, Bambus (was man im garten gerade bekommt). Habe ein Gemüseabo beim Bauern im Dorf und bekomme jede Woche eine Kiste Gemüse da bleibt immer viel für die Tiere über. Im Frühjahr gibt es zusätzlich Gemüse aus dem eigenen Nutzgarten.



    Ich finde deinen Ansatz sehr gut und ist auch Gold Standard. Jedoch ist die ergänzende Nutzung von hochwertigen Trockenfutter (habe auch Versele Laga Cavia complete) aus meiner Sicht keine "Körperverletzung". Die Tiere kauen subjektiv sehr lange auf einem Pellet herum. Gebiss Probleme bestanden bislang nicht. Da meine Tiere in der Aussenhaltung leben unterstelle ich im Winter einen höheren Grundumsatz der Tiere und damit auch einen erhöhten Kalorienverbauch. Den ich mit der ergänzenden Gabe kompensieren möchte. Ja es gibt auch Fenchel, Karotte und Co als Leckerli oder als Mahlzeit. Sellerieknollen und Stangensellerie lieben meine Tiere auch...


    LG

  • Hier gibt es natürlich hauptsächlich Gemüse und Wiese sowie Heu, aber es gibt auch täglich Trockenfutter. Ich habe Innenhaltung. Meist füttere ich getreidefreies Trofu, wenn es irgendwie möglich ist.

    Ich habe vor Jahren mal versucht ohne Trockenfutter zu füttern, und meine Schweine damals haben darauf mit einer recht empfindlichen Verdauung reagiert. Auf einmal gab es bei der geringsten Futterumstellung, z.B. wenn ich ein bestimmtes Gemüse länger nicht gegeben hatte und dann wieder gab gleich Blähungen oder Matschkot. Gefühlt hatte ständig irgendwer Bauchweh.

    Nach ca 1 Jahr haben wir damals dann das Experiment trockenfutterfreie Ernährung abgebrochen, und seitdem gibt es wieder täglich etwas Trockenfutter für alle dazu.


    Weiss nicht wie es heute wäre, ich habe ja jetzt eine ganz andere Gruppe. Das ganze ist sicher schon 10 Jahre her. Aber getreidefreies Futter ist mittlerweile auch gut zu bekommen, im Gegensatz zu damals, und auch nicht mehr unbezahlbar.

    Daher behalte ich meine Fütterung so bei, und mache da keine Experimente mehr.


    Ich denke auch, die Vielfalt macht es, und jeder muss da seine eigenen Erfahrungen machen. Hauptfutter muss immer Gemüse oder Wiese und Heu sein, Trockenfutter kann höchstens Ergänzung sein.

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