Hallo alle miteinander!
Vor etwa einer Woche wurde eines meiner Meerschweinchen geröntgt und das Ergebnis hat meine Tierärztin ratlos gemacht. Auch im Internet konnte ich nichts passendes zu dem Problem finden, daher hoffe ich, dass hier vllt jemand weiterhelfen kann.
Meine Meerschweinchendame Jackie hatte innerhalb der letzten Monate ständig mal Probleme - erst Bauchschmerzen/Blähungen und einen Blasenstein, anschließend musste ein Zahn abgeschliffen werden und momentan hat sie Probleme mit ihrem rechten Auge und gelegentlich Blähungen. Sie wird bald 5 Jahre alt und davor hatte sie nur einmal gesundheitliche Probleme, ansonsten war sie immer fit.
Vor etwa 2-3 Wochen haben wir festgestellt, dass ihr rechtes Auge etwas tränt und sie es häufig zukneift. Die Ärztin hat einen kleinen Schnitt im Auge gefunden (wsl. durch Heu ausgelöst) und uns daraufhin Tropfen verschrieben und als es nicht besser wurde, bekamen wir auch noch eine Creme. Ich befürchtete, dass sie Probleme mit den Zähnen haben könnte, da das Zukneifen des Auges beim Fressen verstärkt auftrat, daher ließen wir sie röntgen. Die Zähne waren alle in Ordnung. Die Ärztin entdeckte vor dem betroffenen Auge eine runde Knochenbildung (also es ist wahrscheinlich Knochen, sicher ist es nicht). Es fällt mir leider etwas schwer zu beschreiben, aber da wo der jeweilige Knochen eigentlich aufhören sollte, hängt noch so eine Kugel dran. Man kann es auch ertasten (allerdings nicht sehen), es befindet sich unmittelbar vor dem Auge und fühlt sich hart an. Ich denke, dass dieser Knochen auf ihr Auge drückt, vllt auch auf den Tränenkanal.
Das einzige, was ich im Internet dazu gefunden habe war die Ossäre Choristie, aber das passt nicht richtig. Der Knochen ist nicht im Auge, sondern davor und das Auge wird dadurch nicht herausgedrückt, sondern eher eingedrückt (es steht nicht ganz so weit heraus wie das gesunde).
Die Ärztin meinte, sie hätte so etwas noch nie gesehen und hat uns deshalb vorgeschlagen, eine Probe davon zu nehmen. Dafür wäre allerdings eine OP mit Vollnarkose notwendig und scheinbar könnte man unabhängig vom Ergebnis nichts machen, meinte zumindest die Ärztin. Sie fand, dass es nicht nach etwas bösartigem aussieht, aber sie konnte es halt trotzdem schlecht einschätzen. Daher wäre einer meiner Fragen, ob euch da irgendwelche Diagnosen und/oder Behandlungsmöglichkeiten einfallen würden, weil ich Jackie nicht unnötig unter so eine Narkose setzen lassen möchte (bedeutet wieder Schmerzmittel, ggf. Appetitlosigkeit), wenn man eh nichts behandeln kann. Meine größte Angst ist halt, dass sie dadurch unnötig Stress und Schmerzen hat, nur um unsere Neugier (einschließlich die der Ärztin) zu befriedigen.
Ich befürchte auch, dass sie gelegentlich Schmerzen hat. Das Auge sieht noch nicht besser aus und sie sitzt manchmal aufgeplustert da (jedoch nicht apathisch) und ist manchmal gebläht. Ich weiß nicht, ob die Blähungen durch das Auge ausgelöst wurden oder ob es an der Verdauung liegt, obwohl wir die Ernährung schon beim ersten Aufkommen von Bauchschmerzen umgestellt haben und weiterhin aufpassen. Wir wollten auch mal ihren Kot auf Pilze usw testen lassen, aber die Ärztin meinte, dass man das oft nicht erkennen könne und es somit unnötig wäre (diese Aussage hat mich verwirrt, da so eine andere Ärztin schonmal zu viele Hefen bei Jackie diagnostiziert hat)
Das komische ist halt, dass es ihr nach der Gabe von rodicare akut gleich viel besser geht und sie wieder richtig fit ist, wenn das eine Auge nicht tränen würde, käme man nie auf den Gedanken, dass etwas nicht stimmt. Auch ohne Blähmittel hält das Aufplustern nicht ewig an und sie läuft gelegentlich munter herum. Selbst im aufgeplusterten Zustand frisst sie einigermaßen gut und hat nicht abgenommen(wir wiegen täglich)! Zuvor konnte man ihr Schmerzen auch immer daran anmerken, dass sie ein wenig abgenommen hatte und bestimmtes Futter nicht gefressen hat, daher kann ich schlecht einschätzen, inwieweit das Auge wirklich Schmerzen verursacht. Ich möchte sie offensichtlich nicht mit Schmerzmitteln vollpumpen, wenn es ihr recht gut geht, aber mich besorgt, dass Meerschweinchen die Schmerzen auch manchmal nur gut verstecken.
Meine Hauptfrage wäre einfach, ob jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen mit so einer Knochenbildung am Auge hat, würdet ihr diese OP machen lassen und fallen euch generell Behandlungsmöglichkeiten ein? Wäre es vlt sinnvoll, eine zweite ärztliche Meinung einzuholen? Für homöopathische oder ähnliche Empfehlungen wäre ich auch offen.
Vielen Dank an alle, die sich diesen langen Text durchgelesen haben!