Meerschweinchen Vergesellschaftung

Anfänger mit Bockgruppe

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo Zusammen,


    bisher habe ich immer nur still mitgelesen. Seit heute morgen bin ich registriert, weil ich um Rat und eure Meinung bitten möchte.

    Hier ein paar Infos für euch, damit ihr es besser einschätzen könnt:

    • 3 unkastrierte Böcke von der Züchterin
      2 Brüder (Die Brüder Eddi und Peanut; 3 1/2 Monate) und Fleckchen 4 1/2 Monate
    • 5 qm2 Außengehege mit einem isolierten Kleintierstall für den Winter, dauerhafter Zugang zum restlichen Gehege
      eine weitere isolierten Hütte, dazu mehrere Unterstände und kleine Hüttchen

    Ich bin Tierhalteranfängerin, die Pflege teile ich mir mit meinem Mann und Sohn.

    Eigentlich dachte ich, mich gut eingelesen zu haben. Wir haben das Gehege selbst gebaut und darauf geachtet das es groß und warm genug wird für eine dauerhafte Außenhaltung.

    Ich habe mich darüber informiert, wie ich die Ernährung am Besten gestalte, wo ich gutes frisches Heu herbekomme, etc.


    Nur in einem Punkt habe ich der Züchterin vertraut - der Zusammenstellung der Gruppe.

    Die Züchterin hat die drei für 1 Woche zusammengesetzt um zu schauen, ob sie gut harmonieren. Was auch der Fall war.

    Jetzt bin ich schlauer und weiß, das 3 Böckchen, dazu noch unkastriert, für Anfänger absolut ungeeignet sind.

    Und das die Stimmung in harmonischen Bockgruppen auch ganz schnell kippen kann.


    Vor 2 1/2 Wochen hat es damit angefangen, das Fleckchen von einem der beiden Brüder (Eddi) immer weggejagt wurde.

    Die Situation hat sich dann durch Beißen noch verstärkt. Fleckchen hat den ganzen Rücken voller Bisswunden und hat sich zuletzt oftmals gar nicht mehr aus dem Stall getraut.

    Wir haben dann die Ausgänge verbreitert damit sie sich nicht in die Quere kommen, das hat aber nicht viel geholfen.

    Ich habe daraufhin eine Tierärztin aufgesucht um die drei kastrieren zu lassen.

    Leider hat diese bei Fleckchen Haarlinge gefunden und auch behandelt. Während dieser Zeit wollte sie deswegen nicht kastrieren.

    Heute habe ich wieder einen Termin zur abschließenden Untersuchung und hoffe, diese oder nächste Woche die drei kastrieren lassen zu können.


    Vor 2 Tagen hat sich die Situation zugespitzt (Fleckchen hatte ein eingerissenes Ohr, es waren sogar Blutspritzer im Gehege und auch der Rücken war wieder ganz blutig) und ich habe keinen anderen Ausweg mehr gesehen die Streithähne zu trennen.

    Jetzt sind die Brüder getrennt. Peanut und Fleckchen in einem Teil des Geheges und Eddi im anderen Teil.

    Das ist aber auch Mist, weil die beiden Brüder sich eigentlich gut verstehen und ich glaube, das auch Peanut lieber bei Eddi ist.
    (Wir haben es anders herum probiert, aber dann läuft Fleckchen wie irre durchs Gehege und sucht seinen Peanut)

    In Aussenhaltung so kurz vor dem Winter ist das alles sowieso keine Lösung.


    Mein Plan wäre jetzt folgender:

    • Alle drei kastrieren lassen
    • Einen erneuten Versuch starten die drei zusammen zu setzen
    • Wenn es nicht klappt ein viertes Meeri dazu holen. Am Besten ein Leih-Meeri. Ich habe gelesen das eine gerade Anzahl Meeris besser ist.
      Aber was wäre sinnvoller? Einen jungen Frühkastraten oder eher einen älteren Erzieherbock?
    • Wenn das nicht klappt das Leih-Meeri zurückgeben und auch einen der beiden Streithähne neu unterbringen, nur welchen?


    Ehrlich gesagt blutet mit das Herz und ich habe schon schaflose Nächte verbracht und hin und her überlegt und bin auch auf mich selbst wütend, wie ich nur so dumm sein konnte.

    Aber das hilft alles nichts und eine Lösung muss her.


    Was haltet ihr als erfahrene Meeri-Halter von meinem Plan?

    Habt ihr vielleicht auch noch andere Ideen?


    Ich danke euch schon mal im Voraus für eure Mühe
    (Und kann auch absolut verstehen wie ihr über meine Situation den Kopf schüttelt - das hab ich verdient!!)

  • Hi,

    es tut mir sehr leid, dass ihr so einen blöden Einstieg in die Meerschweinhaltung hattet. Das darf nicht sein. Ich finde, gerade wenn auch Kinder darin involviert sind, sind "Gruppenexperimente" der völlig falsche Ansatz, vom Verkäufer aus. Sie hat es wahrscheinlich auch nicht besser gewusst, hat es ja eine Woche getestet. Was ich nur nicht verstehe, warum verkauft dann so einer 3 Babyböckchen ohne erwachsenes Tier?

    Warum hat sie euch nicht einfach einen ausgedienten kastrierten Zuchtbock und 2 oder 3 Mädels verpasst? Wahrscheinlich weil sie die Gelegenheit beim Schopf gepackt hat: sie ist wunderbar 3 Böckchen losgeworden und hat sich die Kastrationskosten gespart....

    Keine seriöse Quelle....

    Ein seriöser Züchter hätte:

    Die drei Herren in Liebhaberhänder nur kastriert verkauft,

    hätte sie nur verkauft, wenn auch ein erwachsener Bock vor Ort gewesen wäre...


    Von einem Leih-Meerschweinchen halte ich persönlich in dieser Situation nichts. Die Tiere bilden feste Gruppenstrukturen. Sorgt nun ein Leihmeerschweinchen für Ruhe im Rudel und zieht dann wieder aus, fängt der Zirkus evtl von vorne an. Das alles ist purer Stress für die Tiere. Wenn ein 4. Tier, dann sollte es für immer einziehen. Das ist den Tieren gegenüber nur fair.


    Das 4. Tier ist zudem auch kein Garant, dass es mit den Jungs klappen wird. Evtl ist der eine oder andere in der Gurppe nicht Bockgruppentauglich. Das wird sich zeigen. Wenn die Tiere mit ca. 6 Monaten in die Rappelphase kommen, so etwas wie bei uns Menschen die Pubertät, werden evtl die Messer noch einmal stark gewetzt, dann wollen die Halbstarken zeigen, wo der Frosch die Locken hat.

    Mit etwas Glück, hilft da ein erwachsener Bock von 1-2 Jahren, der Erfahrung mit Bockgruppen hat und gut sozialisiert ist.


    Die Kastration der drei ist schon einmal eine super Entscheidung. Haarlinge, Milben, und auch Pilz kommen, wenn die Tiere unter starkem Stress stehen. Dann ist das Immunsystem angeschlagen und solche Geschichten haben leichtes Spiel.


    Ich folgende Möglichkeiten:


    1. Den Schwächsten der drei abgeben und die beiden als Paar behalten. (Außenhaltung?)

    2. Den Schwächsten abgeben und 2 weitere Böckchen dazu holen, evlt 2 Tiere aus einer Bockgruppe. Einer davon sollte das erwachsene gut sozialisierte Tier sein. Bei Böckchenhaltung sollen gerade Gruppenzahlen besser sein, als ungerade, weil es dann nicht unbedingt einen Außenseiter gibt. Ebenso sind 4 Tiere besser in Außenhaltung als 2, da sie mit ihrem Körper das Schutzhaus besser aufwärmen können, wenn dieses nicht beheizt ist.

    3. 2 Böckchen abgeben und 2-3 Damen für den verbliebenen Kastraten holen. Dies ist in meinen Augen die sicherste Variante.


    Wichtig: alle Tiere die jetzt einziehen, sollten aus Außenhaltung kommen. Die Temperaturen sind mittlerweile nicht mehr so warm, gerade nachts.


    Hast du mal ein Foto von eurem Gehege?

    Was ist ein isolierter Kleintierstall? Wenn sie dort drinnen sind, haben sie dann auch Möglichkeiten, das restliche Gehege nach ihrem Willen zu nutzen, bzw haben sie dann 24 /7 die Möglichkeit, es zu nutzen?

    Oder anders gefragt: stehen ihnen die 5 qm 24 /7 zur Verfügung?

  • Hallo Wassn,


    vielen Dank für deine schnelle Antwort.


    Ich habe 2 Bilder vom Gehege vor dem Einzug der Meeris hochgeladen, diese sind leider nicht mehr so aktuell.

    Darauf zu sehen ist aber der Kleintierstall den wir gekauft haben als Winterquartier und den alle drei lieben.


    Mein Mann hat diesen mit Styropor unten, an den Seiten und von oben gedämmt. Zusätzlich haben wir oben auf der linken Seite noch einen extra gedämmten Unterschlupf eingebaut. Oben rechts haben wir noch ein waagerechtes Brett eingezogen damit der Raum kleiner wird und sie sich zusammenkuscheln können - aber auch getrennt sitzen wenn sie wollen. Die Zwischenwand zwischen den beiden Teilen oben haben wir auch gedämmt und den Eingang nach recht (leider nur einer) verbreitert. Vor dem Gitter oben hängt eine dicke Wolldecke wenn die Nächte kälter als 10 Grad werden (ich lasse einen kleinen Luftschlitz offen) und das Gitter unten haben wir komplett entfernt. Zugang zum mardersicheren Gehege haben sie somit Tag und Nacht.

    Wenn es trocken ist und wir zu Hause sind stelle ich ganz oft noch ein Außengehege vor den Eingang, damit sie auch dort noch eine zusätzliche Fläche und vor allem auch Gras zum haben.


    Danke auch für deine Vorschläge.

    Mit "den Schwächsten" abgeben meinst du unser Fleckchen, also das Meeri auf das Eddi losgeht und ihm den Rücken blutig beißt?

    Das wäre wohl die vernünftigste Variante, allerdings ist das genau das Meeri was mein Sohn am meisten ins Herz geschlossen hat.


    Was hälst du von der Idee den "Störenfried" abzugeben und 2 neue Meeris dazu zu holen wie in deinem 2. Vorschlag?

    Oder alle drei behalten und einen Erzieherbock zu holen?


    Und dann kommt noch meine nächste Sorge hinzu - jetzt bei diesen Temperaturen Meeris aus Außen- oder Kaltstallhaltung zu finden....
    Ich denke die Option Tierheim fällt damit komplett weg.

  • Hi

    euer Gehege schaut erst einmal gut aus. Leider finde ich den "Kaninchenstall" nicht winterfest. Styropor wärmt nicht, es isoliert. Dh. wenn es innen im Stall kühl ist, dann ist es kühl. Es wird durch das Styropor nicht wärmer. Eine Wolldecke vor dem Gitter hält die Kälte etwas ab, aber nicht ganz.

    Dh. die drei Tiere müssen alleine mit ihrer Körpertemperatur für Plusgrade in dem Stall sorgen, auch wenn es draußen mehrere Grade unter Null sind. Das werden sie nicht schaffen.

    Deswegen rät man bei ganzjähriger Außenhaltung bei nicht aufgeheizten Schutzhütten zu einer Haltung von mindestens 4 Tieren.

    Eure drei sind jetzt von Verhalten her, schon problematisch. Sie sind alle drei noch nicht in der Rappelphase, dh. das Schlimmste steht euch noch bevor.

    Und auch wenn euer Sohn, sein Herz an eines der Tiere besonders stark verloren hat, muss er eines jetzt lernen: Das Wohl der Tiere steht an aller erster Stelle.


    Zusammengefasst:

    1. Der Stall ist nur sehr bedingt gegeignet (finde ich). Gerade für eine Jungsgruppe, die noch nicht in der Rappelphase ist und sich jetzt schon in versteht..... da würde ich sagen: nicht geeignet. In dem Stall können sie sich nicht aus dem Weg gehen. In 1-2 Monaten, sind sie in der Rappelphase und draußen sehr wahrscheinlich Minustemperaturen. Vom Platz her bräuchten sie dauerhaften Zugang zum "Freilauf". Wenn nun einer verdrängt wird, soll er dann die Nacht draußen hocken und erfrieren oder drinnen verbissen werden? Welche Wahl hat er?


    2. Ich würde, die obere Gittertür vom Kaninchenstall auch verschließen, und zwar nicht nur mit einer Wolldecke. Ich würde für die Luftzirkulation einen Schlitz lassen, evtl braucht es da auch noch mehr. Ich halte meine Tiere in Innenhaltung, daher bräuchte es hier jemand, der sich damit besser auskennt als ich.


    3. Ich würde, Angesichts der Jahreszeit, die Jungs nach drinnen holen, sie kastrieren lassen, ihnen ein 4 qm Gehege gönnen und in den Kontakt zu einer guten Notstation gehen. Dort einen Erzieherkastraten holen und die Herren im Haus vergesellschaften. Klappt es gut, dann können sie im Frühjahr gemeinsam ausziehen. Dann ist die Rappelphase durch, ihr habt sie gut unter Kontrolle, denn umso kälter es draußen wird, umso weniger haltet ihr euch auch draußen auf und habt sie im Blick.

    Guten Kontakt zu einer Notstation, weil sie euch 1. Beraten können, sie kennen ihre Tiere, können euch also 2. auch einen guten erwachsenen Bock empfehlen und können euch helfen, wenn es zum Krach kommen sollte.


    Wenn du magst, kannst du hier die beiden Ziffern deiner Postleitzahl nennen, vielleicht können wir euch da einen Tip geben.

    Leider ist alles etwas verzwickt.... Sorry.

  • Wir sind zwar absolute Outdoor-Menschen und auch bei Minustemperaturen hätte uns ein täglicher längerer Aufenthalt im Garten nichts ausgemacht, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich mich sowieso besser fühlen wenn die Meeris über Winter im Haus sind. Eine Sorge weniger falls die Temperaturen weiter fallen und im Februar dann die Rappelphase beginnt.


    Daher haben wir gerade im Keller umgestellt und Platz geschaffen.

    Wie du schon schreibst "das Wohl der Tiere" steht an erster Stelle. Dafür werde ich alles mir mögliche tun und wenn das nicht klappen sollte, muss eine Trennung her - zum Besten der Meeris.


    Termin zur Kastration der drei steht jetzt fest. Am Dienstag ist es soweit und danach dürfen sie bei uns im Haus einziehen.


    Ich wohne in 904**/Nürnberg und wäre sehr dankbar für die Info über eine gute Notstation um den Vorschlag mit dem Erzieherkastraten in die Tat umzusetzen.


    Zum Abschluss habe ich noch eine Frage:

    Aktuell sind die drei ja getrennt - 2 in einem und 1 in dem anderen Gehegeteil. Was hälst du davon, wenn ich den neutralen Peanut bis zur Lösung mit dem Erzieherkastrat immer mal wieder auch zu seinen Bruder lasse damit dieser nicht so einsam ist? Oder vermenschliche ich das zu sehr und es ist für die anderen beiden besser jetzt fest zusammen zu sein?

  • Meerschweinchen haben komplizierte Sozialstrukturen innerhalb der Gruppe. Es gibt eine feste Rangordnung. Nimmt man ein Tier aus der Gruppe heraus, sortieren sich die verbliebenen neu. Rangniedriegere Tiere haben nun die Gelegenheit, die Würfel neu zu werfen.

    Jedes Mal bedeutet dies großen Stress für alle Beteiligten. Dh. Ein dauerhaftes Hin und Her strapaziert nicht nur die Nerven, sondern auch die Gesundheit der Tiere. Entweder sie sitzen zusammen, oder sie sind getrennt. Ein Zwischending gibt es nicht. Dh. Wenn du sie wieder zusammen setzt, sollten die auch zusammen bleiben. Vertragen sie sich nicht mehr, beissen sich blutig, braucht es keine weiteren Versuche mehr. Dann klappt es nicht.

    Dann würde ich für den einzelnen ein neues Zuhause bei Weibchen suchen.

  • Und falls du es noch nicht getan hast, bitte stelle das verletzte Tier einem Tierarzt vor. Die Wunden können sich schlimm entzünden oder auch Abszesse bilden.

  • Ich würde dir,,Zerramycin,, Spray für die Wunden(Schwellungen, Fleischwunden empfehlen.

    Als Anfänger würde ich nie ohne ärztlichen Rat an einem Schweinchen "rundoktern".. auf jeden Fall das verletzte Tier einem TA vorstellen wie Wassn vorschlägt!


    Ich möchte dich nicht entmutigen, aber ich habe auch mit 2 Babyböckchen (auch Brüder ohne Erzieher) angefangen, und auch bei mir ging das schief. Sie haben sich verkacht, gebissen, ich hab sie getrennt und versucht sie wieder zusammen zu bringen, weil der eine immer am Trenngitter saß und jammerte. Aber sobald sie zusammen waren flogen wieder die Fetzen... sie wurden kastriert, und bekamen Mädels. Und alle waren glücklich. Inzwischen hab ich 8 und finde es toll! ;)

    Ich sehe nicht so gute Chancen , dass bei deinen Jungs in dieser Konstellation wieder Frieden einkehrt, man sagt nicht umsonst bei Jungs: einmal verkracht immer verkracht..?(.. ich würde versuchen, in irgendeiner Weise auf Haremshaltung umzustellen, ich weiß, das ist schwierig....aber aus meiner Erfahrung heraus würde ich dies bevorzugen... alles Gute für dich und deine Bande!

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für eure Tipps und eure Zeit!

    Die Tierärztin hat sich unser Fleckchen heute angesehen und es ist nichts entzündet. Die Wunden heilen ganz gut ab, jetzt wo sie getrennt sind.

    Mittlerweile habe ich Kontakt zu einer Meerschweinchen-Notstation aufgenommen.

    Sie meint ein Erzieherbock wäre eine Option aber sie sagt auch, dass es keine Garantie gibt - eben einmal verkracht - immer verkracht. Und es sein könnte dass sich alle drei dann gegen Fleckchen "verschwören". Man steckt halt einfach nicht drin.

    Sie überlegt, ob es sinnvoll wäre noch 3 Mädls aufzunehmen, ist sich aber auch noch nicht ganz sicher und will die ganze Situation noch mal bis morgen überdenken.


    Ich fühle mich gerade hin und her gerissen, weil es so viele Optionen gibt und kaum habe ich eine Idee abgewägt kommt der nächste Vorschlag und ich hänge wieder in den Seilen. Eigentlich will ich nur das Beste für die Kleinen;(...

  • Aber die Frau von der Notstation meint doch hoffentlich bestimmt, dass jedes der Mädels dann für einen Buben wäre, also 3 Paare, nicht alle zusammen?! =O...weil diese Konstellation fliegt dir mit Sicherheit um die Ohren..

  • Hi,

    drei Mädels zu drei Herren zu setzen, geht zu 90% in die Hose.

    Zu jedem Bock einzeln ein einzelnes Mädel zu setzen: das geht, bedeutet aber: 3 einzelne Gehege.


    Du hast die Möglichkeit:

    1. Die beiden Herren, die sich vertragen, so als Paar zu lassen. Sie im Winter nach drinnen zu holen und im Sommer draußen zu lassen. Den einzelnen Herren abgeben. Nachteil: du müsstest dich von einem Bock trennen.

    2. Alle drei Herren trennen und jedem ein Mädel gönnen. Nachteil: du hast drei Pärchen in drei einzelnen Gehegen.

    3. Du behälst alle drei Herren und holst ein paar Damen dazu und machst eine Großgruppe auf. Allerdings reichen da drei Damen nicht aus, sondern es sollten mindestens 8 Damen sein.....


    Die dritte Option ist zudem sehr wackelig, ob dies gelingt.

    ......

  • Evtl musst du, wegen einer Notstation deine "Flügel" ein wenig ausbreiten und dich weiter umschauen.


    1. Würde ich empfehlen:

    http://www.notmeerschweinchen.de/


    2. Wird so wie es aussieht, von einer Person betreut. Kastrationen muss man "extra" anfragen....Finde ich nicht so prickelnd. Aus der Erfahrung heraus: eine Person kann nicht wirklich den Aufwand so gut stemmen, wie eine Notstation die auf Pflegestellen aufgebaut ist. Hier würde ich daher nicht unbedingt abraten, es wäre aber auf keinen Fall meine erste Option.

    https://meerschweinchennotstation-angel.page4.com/


    Klar, ist es wichtig, dass Nottiere einen Platz bekommen, aber bitte nicht auf Kosten der neuen Besitzer. Diese sollten ein gesundes Tier und bei den Böckchen ein kastriertes Tier bekommen. Weil wenn es dann mal nicht klappen sollte, darf der neue Besitzer erst einmal das Tier kastrieren lassen usw... Nicht jeder Halteranfänger ist sich sicher genug, gleich eine OP - Nachsorge richtig zu betreiben.

  • Gibt es denn seitens der Züchterin die Möglichkeit um Unterstützung? Die Probleme hätte sie ja vorhersehen können und auch zwangsläufig die Tatsache das es nun keine einfache Lösung gibt...Das ist total schade...Wenn ihr im Keller so viel Platz habt wäre es vielleicht tatsächlich möglich 2 Gruppen zu machen. 1 Bock mit 2 oder mehr Mädels , und die 2 übrigen Jungs zusammen. Aber denen fehlt dann immer noch der Erzieher...auch nicht optimal, ich weiß 🙄. Wenn jetzt Fleckchen schon mehrfach gebissen wurde und Stressprobleme mit Ungeziefer hat, würde ich für ihn eine bessere Gruppe zusammenstellen...

  • Ich halte ehrlich gesagt auch nichts von weiteren Weibchen. Das gilt sowohl dafür einfach 3 Mädels hinzu zu setzen als auch 3 einzelne Paare draus zu machen. Eddi, als Aggressor, halte ich für tendenziell bockgruppenunverträglich. Bei ihm kann es passieren, dass er sowohl einen Erzieher als auch seinen Bruder angeht. Ihm würde ich ein ein bis zwei Jahre altes Gut sozialisiertes Weibchen an die Seite geben.

    Die anderen beiden würde ich vorläufig zusammen lassen. Evtl funktionieren sie wirklich gut als Paarung. Natürlich bleibt dann das Problem mit der Sozialisierung, aber ich bin mir unsicher ob man da einen dritten älteren Bock mit Erfolg hinzu setzen kann

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