• Hallo,


    ich habe gestern Abend spontan ein neues Weibchen aufgenommen, wurde abgegeben, da alle Partner gestorben sind und die Haltung aufgegeben werden soll, da die Kinder sich nicht mehr interessieren und kümmern und es nur unnötig Arbeit macht:rolleyes:


    Ursprünglich saß sie mit 3 weiteren Weibchen zusammen, die wurden aber wohl vom Marder geholt (Tiere lebten im Winter drinnen, im Sommer komplett draußen). Dann noch mit einem Cuymix-Kastrat, der ist aber wohl an Altersschwäche gestorben. Vor drei Wochen, seitdem sitzt sie alleine.


    Ich habe sie nicht direkt zu meiner Großgruppe gesetzt, sondern vorerst in ein Klappgehege zum Übergang - alleine :(

    Mein Plan war bis Montag eine Sammelkotprobe von ihr zu sammeln und zu vergesellschaften, wenn diese ohne Befund ist. Mir wurde die Maus an der Tür gegeben, ich kenne also auch die Verhältnisse nicht unter denen sie genau gehalten wurde. Ich möchte mir aber keine Würmer oder Kokzidien einfangen, sodass ich sie ungern mit allen vergesellschaften will, gerade auch wenn sie draußen lebte.


    Ansonsten macht sie einen fitten Eindruck, nur ist sie sehr dünn. Also wirklich extrem. Sie ist 1 Jahr und hat auch den Kopf eines erwachsenen Tieres, vom Körper her sieht sie aber aus wie ein Jungstier mit wenigen Monaten. Auch nix mit Birnenform, sondern eher andersherum. Gewogen habe ich sie noch nicht. Wollte ich noch machen und sie dabei auch auf Milben/Pilz durchsuchen. Hab gestern nur kurz geschaut ob sie wirklich ein Mädchen ist und sie ansonsten in Ruhe gelassen ;)


    Sie ist sehr ängstlich noch, sitzt im Papphaus und bewegt sich kaum. Heute morgen ist sie ganz vorsichtig eine Runde gewandert, was sie nachts getan hat weiß ich natürlich nicht. Gefressen hat sie über Nacht aber ein wenig Gemüse. Heu kann ich nicht genau sagen, hat sie aber genug drin. Ein paar Stücke Cavia Complett habe ich ihr jetzt auch reingestellt.


    Ist mein Vorhaben so ok?

    Bisher hatte ich noch nicht den Fall ein einzelnes Tier in Quarantäne halten zu müssen und ich bin unsicher, ob ich ihr die paar Tage noch zumuten kann oder eines meiner Tiere dazu setzen soll? Solange sie frisst.

    Und reicht eine Kotprobe, wenn sie sonst einen fitten Eindruck macht? Oder lieber längere Quarantäne? Und wenn ja, alleine oder mit Gesellschaft von einem meiner Mädels?


    Für ein paar Tipps oder Erfahrungen wäre ich sehr dankbar :)

    VG Blue

  • Hi,

    ich finde es super, dass du sie nicht sofort zu deinen gesetzt hast! Und deine Vorgehensweise ist absolut vorbildlich!


    Es reicht, wenn du die Sammelkotprobe am Montag abgibst. Den Kot (3 Tage gesammelt) dazu bitte im Kühlschrank aufbewahren.

    Dann solltest du sie einem Tierarzt vorstellen. Er sollte eine "Allgemeinuntersuchung" machen. Zähne anschauen, Herz abhören, Ohren usw...

    Und wenn dir der Tierarzt dann das OK gibt, und die Kotprobe ohne Befund ist, kann sie zu den anderen gesetzt werden.

    Du kannst ihr den Übergang und die Eingewöhnung erleichtern, indem du ihr Gehege mit Handtüchern abhängst. Ich habe öfters Nottiere hier und bei besonders ängstlichen Nasen mache ich das so. Unter dem Schutz der Handtüchern fangen sie sich schnell an, auch im ganzen Gehege zu bewegen. Nach und nach reduziere ich diese Handtücher dann.


    Ich würde ihr auf keinen Fall ein Tier von deinen dazu setzen. Dann kannst du sie gleich in dein Gehege setzen, das ist dann keine Quarantäne mehr.


    Wenn sie sich wenig bewegt kann das mehrere Gründe haben:

    1. Sie trauert.

    2. Sie hat große Angst

    3. Sie hat Herzprobleme

    4. Sie hat andere Gesundheitliche Probleme, evtl mit den Gelenken usw.

    uvm.


    Wichtig ist, dass sie frisst und Kot absetzt. Dann besteht auch keine Lebensgefahr.

    Es schadet den Tieren auf lange Sicht nicht, wenn sie mal ein paar Tage alleine sitzen. Außer wenn sie das Fressen einstellen, ist sofortiger Handlungsbedarf.

    Viele Kastraten müssen die 6 Wochen Kastrationsfrist alleine ausbaden und sie bekommen das hin. In dieser Situation müssen wir Menschen selbst über unseren Schatten springen. Es geht auch um den Schutz deiner Gruppe. Und wie gesagt, es handelt sich hier um ein paar Tage, nicht mehr.

    Bei einer längeren Isolation, gibt es Wege und Möglichkeiten. Aber ich denke jetzt nicht, dass dies notwendig sein wird.

  • Wassn

    Vielen Dank für deine Antwort!


    Nachdem ich mir einmal Kokzidien eingefangen habe, bin ich da echt vorsichtig geworden. Da möchte ich wenn möglich keines meiner Tiere unnötig gefährden, auch weil ne große Gruppe dann auch von den Tierarztkosten schnell teuer wird.


    Oki, dann probiere ich mal mehr Schutz über dem Gehege aus. Mit den Maßen 120x120 cm wird es mit Handtüchern zwar schwierig, aber ich lasse mir was einfallen.

    Gefressen hatte sie über Nacht ja auf jeden Fall Gemüse und ein paar Bohnen waren heute Morgen auch da.


    Länger in Quarantäne müsste sie ja dann nur, wenn was gefunden wird, was ansteckend wäre? Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird und sie dann nächste Woche nach den Untersuchungen zu den anderen darf:) Und sie die Tage bis dahin gut übersteht. Aber angeblich hat sie bisher auch schon 3 Wochen seit dem Tod ihres Kameraden alleine überstanden. Wie es davor mit ihrem Futterzustand aussah, weiß ich aber natürlich nicht. Aber das beobachte ich auf jeden Fall genau!


    @https://www.meerschweinchen-ra…l/user/22272-mamavondrei/

    Dir auch vielen Dank :)


    VG Blue