Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Gebärmutterzysten - Op?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,

    Gestern haben wir beim Ta die Diagnose bekommen, dass unsre Juna wohl recht große Zysten an der Gebärmutter hat. Dies wurde durch Tasten ermittelt. Aufgefallen war sie durch ständigen Milbenbefall dh. das ihr Immunsystem dadurch wohl geschwächt ist. Die Ta hat zu einer Op geraten, allerdings auch zugegeben noch nie ein Meerschweinchen operiert zu haben. Sie ist noch recht jung und sehr engagiert und scheint über ein recht gutes Basiswissen zu verfügen. Sie hat versprochen sich zu informieren und mit Kollegen Rücksprache zu halten und uns dann wieder anzurufen. Juna ist circa. 3 Jahre alt. Die Zysten sind (schätze ich) hormonell-inaktiv, da sie ihr normales sanftes Verhalten beibehalten hat und die kahlen Stellen wachsen nach der Milbenbehandlung jetzt wieder zu. Das Problem scheint die Größe zu sein. Was sind eure Erfahrungen mit Weibchenkastration? Ich denke es könnte sinnvoll sein noch eine Zweitmeinung einzuholen (und evtl. einen anderen Ta zum kastrieren zu wählen - Stichwort Erfahrung). Auch ein Röntgenbild oder Ultraschall erscheint mir erstmal sinnvoll. Was sagt ihr dazu?

  • Hi,

    die Kastration eines Weibchens ist aufgrund der anatomischen Besonderheit nicht ganz ohne. Man sollte wissen, was man da tut. Ich stand auch einmal vor diesem Problem, doch mein Weibchen war zu alt für die OP. Eine sehr erfahrene Tierärztin meinte, dass man, um die Tiere zu kastrieren, innere Organe wie Blase zur "Seite" packen muss. Dh. diese können verletzt werden. Sie selbst hat mal nach einer Kastration eines Weibchens die Problematik gehabt, dass das Tier über ein paar Wochen keinen Urin mehr von selbst absetzen konnte, da die Blase gereizt worden ist.

    Wir haben dann mein Omaschwein nur mit Zystenpunktion behandelt. Da wird in die Zysten mit einer Spritze hineingestochen und die Flüssigkeit ausgesaugt. Bei dieser Behandlung ist es sehr wichtig, dem Körper evtl in Form einer Infusion wieder Flüssigkeit zuzuführen, da der Kreislauf sonst zusammen brechen kann.

    Ich würde mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.

    Ebenso stimme ich dir zu, ein Röntenbild oder Ultraschall machen zu lassen. Allerdings kann man die Zysten auch recht gut ertasten. Also du wirst sie halt auf einem Bild sehen, mehr nicht.

    Vor der OP wäre es eine Möglichkeit, die Zysten zu punktieren und erst einmal zu schauen ob und wie schnell sie sich wieder füllen. Wenn sie sich nicht füllen, dann braucht es keine OP.

    Viel Glück!

  • Huhu Isi :)


    Mit dieser OP ist wirklich nicht zu spaßen. Wir hatten hier vor kurzem 2 Fälle wo beide Weibchen nicht überlebt haben. Diese OP würde ich von einem Arzt nur machen lassen, wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind und der Arzt entsprechend praktische Erfahrungen auf dem Gebiet vorzuweisen hat

  • Ich finde es sehr gut von Deiner Tierärztin, dass sie die mangelnde Erfahrung offen zugibt! Das wäre für mich, wenn sie sonst kompetent und verantwortungsvoll wirkt, ein Grund bei harmlosen Sachen weiterhin zu ihr zu gehen. Für so eine schwere Operation oder auch die Entscheidung, nicht zu operieren, würde ich mir aber einen mit Meerschweinchen sehr erfahrenen Tierarzt aussuchen.


    Wenn Du magst, kannst Du ja die ersten beiden Stellen Deiner Postleitzahl nennen. Vielleicht ist hier jemand, der Dir dann einen Tierarzt empfehlen kann.

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