Meerschweinchen Verhalten

weibchen und Kastrat vertragen sich nicht mehr

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • ehrlich gesagt gehe ich auch davon aus, aber ein Tierarztbesuch ist das kleinste Problem. Ich habe nur Sorge, dass es dann heißt, die kleine hat nichts und dann stehe ich da.
    In meinem Fall bedrängt sie ja nicht wirklich die anderen, vor dem Kastraten haut sie ab und/oder meckert bzw. brommselt. Der großen ist sie jetzt zwei mal aufgeritten, soweit ich das beobachten konnte.

    Jedenfalls bereite ich mich mal auf ein unruhiges Wochenende vor und hoffe, dass der Tierarzt da am Montag weiterhelfen kann, falls es wirklich die Hormone sind. Eventuell sollte ich auch mal einen anderen Tierarzt aufsuchen, ich habe die kleine schon mal auf Eierstockzysten untersuchen lassen (anderer Hintergrund, war wirklich nur eine Rappelphase) und da hat er sie nur ganz grob abgetastet.

  • Nun, ich glaube, ich habe da ein Verständnis-Problem, was Eierstockzysten angeht (jetzt einfach mal unter der Annahme, die kleine hätte welche). Dann wäre doch die kleine der "Aggressor" und würde auf die anderen zugehen und Stress machen oder nicht?


    Ich hatte die Gruppe eben noch mal im Zimmer rumlaufen unter Beobachtung und urplötzlich beißt bzw. hackt der Kastrat ihr in den Nacken und sie schrie lauthals auf. Mir macht es den Eindruck, als hätte sie Angst vor ihm und er hat es ein wenig auf sie abgesehen. Im Gehege rennt sie ja auch nicht zu ihm und brommselt ihn an, sondern reagiert darauf nur, wenn sie weg läuft, er aber hinterher sprintet.


    Eigentlich wollte ich die beiden in den Garten auf die Wiese setzen, allerdings hat er sich beim setzen in die Transportbox genau so verhalten wie oben, weswegen ich sie im Zimmer habe rumlaufen lassen.

  • Nicht unbedingt. Evtl weiss er, dass mit ihr etwas nicht in Ordnung ist und will sie deswegen vertreiben. Manchmal wissen die Tiere noch vor uns, dass etwas im Argen ist.

    Oder er kann sie einfach nicht leiden. Das soll es auch geben. Ich würde sie auf jeden Fall mal untersuchen lassen. Und in eine Transportbox würde ich solche 2 Nasen auf keinen Fall zusammen setzen.

  • Die beiden waren danach auch keine Sekunde länger in der Box. Ich hatte nicht damit gerechnet dass er so reagieren würde.

    Wie ich mein Glück kenne, wird er sie wohl urplötzlich nicht mehr mögen. Auch wenn ich mich nur ungerne von einem Tiere trennen würde, was dann aber ja nicht ausbleibt, habe ich die Sorge, dass es darauf hinausläuft. :(

  • Manchmal ist eine Trennung von einem Tier, für das Tier die bessere Entscheidung, als es auf "Gedeih und Verderb" zu behalten. Wenn es nicht passt, dann passt es auch einfach nicht. Und wenn man alle veränderbaren Faktoren korrigieren konnte, wie Platz.. medizinische Ursachen usw, und es dann immer noch nicht klappt, dann passen die Tiere vom Charakter her vielleicht einfach nicht. Und beiden Tieren würde es wesentlich besser gehen, wenn sie einen passenden Partner an ihrer Seite hätten. Dieser Gedanke sollte dich auch begleiten. Es geht nicht darum, dass deine Haltung schlecht ist und du "versagt" hast. Es geht darum, dass die beiden vom Charakter her vielleicht einfach nicht passen. Ich schreibe das jetzt so, weil es auch tatsächlich so einfach vorkommen kann. Ob das bei deiner Bande auch der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.

    Auf jeden Fall würde ich alle medizinischen Gründe abklappern, auch mit einer 2. Tierarztmeinung. Dann würde ich das Gehege so umbauen oder einrichten, dass es viele "Sichtschutz" Möglichkeiten gibt: z.B. Unterstände mit Handtüchern abgedeckt, Weidentunnel usw.

    Wie lange lebt denn die Truppe jetzt so zusammen, bzw wann war die Vergesellschaftung? Evtl ist diese noch gar nicht abgeschlossen.

  • die große und die kleine kennen sich jetzt seit etwas mehr als 1,5 Jahren. Der Kastrat ist jetzt seit einem halben Jahr hier. Nach dem etwas holprigen Start haben sich die beiden auch gut miteinander vetragen.

    Darüber, dass sich eine Vergesellschaftung auch über einen längeren Zeitraum über ziehen kann bin ich mir bewusst. Nur wirkte es auf mich bisher so, als sei das Thema durch gewesen für die kleinen.


    Wie ist denn der Ablauf im Falle von Eierstockzysten? Es gibt ja unterschiedliche Methoden dagegen vorzugehen und es wurden bereits Spritzen genannt. Werden die dann regelmäßig gegeben?

  • Es gibt verschiedene Methoden und auch verschiedene Zysten. Ich durchlebe eben die 2. Variante.

    Variante 1

    Ich hatte ein betagtes Schwein von fast 8 Jahren mit großen Zysten, die nicht hormonell aktiv waren. Diese wurden von der Tierärztin punktiert und so "verkleinert". Die Flüssigkeit wurde mit einer Spritze herausgezogen.

    Variante 2

    Eine meiner Damen ist quasi "dauerrollig" und nervt die Gruppe bis zum "Anschalg". Sie bekommt jetzt nächsten Dienstag ihre 2. Hormonspritze im Abstand von 12 Tagen zur letzten Spritze. Durch die Hormone war sie wesentlich ruhiger und ist den anderen nicht mehr auf den "Keks" gegangen. Wie die Sache weiter geht, weiss ich noch nicht, also ob sie nun alle 12 Tage eine Spritze benötigt oder ob es besser ist, sie zu operieren.

  • Bei stark hormonell aktiven Zysten kann ein Weibchen auch zunehmend wie ein Bock riechen und deswegen Aggressionen auf sich ziehen.


    Man kann ja auch einfach mal eine Hormonspritze probieren und sehen wie es sich danach entwickelt. Schließlich ist ein Hormonstatus ein teurer Spaß, der bei Meerschweinchen normalerweise nicht gemacht werden kann, so viel Blut kriegt man da gar nicht raus.


    Manchmal wird es schon nach 1-3 Spritzen dauerhaft besser, manchmal kommen Zysten immer wieder und man muss eine dauerhaftere Lösung suchen, und Eierstöcke und Gebärmutter operativ entfernen lassen.

  • eine Hormonspritze ausprobieren? Hätte nicht gedacht, dass das eventuell eine Möglichkeit wäre.

    Was mich eigentlich guter Dinge lässt, ist dass sich niemand von beiden miteinander in dem anderen verbeißt oder es die ganze Zeit so geht. Es wird ja auch beieinander geschlafen und gegessen. Das wird aber wohl eher Wunschdenken sein.


    Ich bin gespannt was der TA dazu sagen wird

  • gut, morgen nach der Arbeit geht es mit der kleinen dann zum TA meines Vertrauens und je nach dem was er sagt, suche ich mal einen TA raus, der auch noch mal drüber guckt.
    Habe ich das richtig verstanden, dass sich die kleinen Zysten nicht richtig durch Abtasten erkennen lassen? Als ich schon mal auf Verdacht beim TA war, hatter ja wie schon angemerkt nur abgetastet.

  • Rede mir dem Tierarzt. Du hast Dich informiert und von Experten und erfahrenen Haltern gehört, dass Zysten nicht immer tastbar sind, aber auch die kleineren hormonell aktiv sein können. Du kannst mit dem Tierarzt da auf Augenhöhe sprechen, denn wahrscheinlich hatte er selbst noch keine Meerschweinchen und so wirklich viel kommen die im Studium auch nicht dran. Und nebenbei bezahlst du den Spaß ja auch.

  • nun, bin gerade vom Tierarzt zurück.

    Er hat die kleine einmal sehr ordentlich abgetastet, Fieber gemessen und mir ein paar Fragen gestellt, bezüglich ihres Verhaltens.

    Er meinte, solange sich an Fressverhalten und Verdauung nichts ändert, und die Schweine Platz haben um sich aus dem Weg zu gehen, kriegen die sich wohl wieder ein. Andernfalls sollte ich sie für ein, zwei Tage trennen.

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