Es gibt seltene Fälle, die wirklich auf die Tiere selbst allergisch reagieren, aber bei sehr viel mehr Menschen sind es eher die Begleitumstände wie Einstreu, Heu etc. Solange ich einen Hund hatte, hatte ich übrigens auch mehr Probleme mit der Allergie, einfach weil in dessen Fell größere Mengen Gräserpollen Platz gefunden haben, die er natürlich mit in die Wohnung geschleppt hat. Man kann einen Hund ja nicht nach jedem Spaziergang komplett baden, damit er nicht so viel rein schleppt, und natürlich will der auch durch hohe Wiesen durchrennen.
Nachdem sich Meerschweinchen nur wenig selbst putzen, sind Eiweiße da gar nicht so das große Problem, die meisten Allergene haften da gut an den Tieren selbst und solange man sie nicht anfasst, hat man kaum Probleme mit der Allergie. Katzen sind da eine andere Hausnummer, weil die mit ihren Putzaktionen natürlich sehr viele Eiweiße im Fell verteilen und noch dazu stark die Nähe der Menschen suchen, im Bett, auf dem Sofa, auf dem Schreibtisch, auf einem selbst drauf liegen. Hunde sind da von der Allergiebelastung irgendwo in der Mitte, suchen auch mehr Nähe, aber putzen sich weniger selbst und verteilen entsprechend weniger Eiweiße.
Dass Tiere während Corona abgegeben wurden kann auch an finanzieller Not liegen, viele mussten in Kurzarbeit oder haben aktuell nur schlechte Aussichten wenn sie arbeitslos oder befristet beschäftigt sind - so wirklich viele Stellenanzeigen gibt es ja nicht. Ich fürchte, die "Allergie" ist im Zweifel weniger peinlich als zuzugeben, dass aktuell 100 Euro im Monat für Katzenfutter oder 50 Euro für Gemüse, Einstreu und Heu gerade schon etwas eng werden.