Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kastration Nachsorge

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Meistens ist es so, wenn man das Gefühl hat, man sollte gehen, dann sollte man das auch tun, egal ob dabei was rumkommt oder nicht. Mein Gefühl hat mich noch nie getäuscht. Und besteh bitte auf ein Schmerzmittel, lass dir Metacam oder Melosus geben.

    Ich finde es ein Unding, dass das nicht mitgegeben wird, ist ja wie bei den Barbaren.


    (Manchmal bin ich so gehässig, dass ich mir wünschte, dass solchen Menschen auch mal die Eier abgeschnitten werden, ohne Schmerzmittel! Ich will die mal sehen, wenn die Betäubung nachlässt. Liegen wahrscheinlich da wie kleine Memmen... und dann daneben stehen und sagen "Ach stell dich mal nicht so an!")

  • ich hab es bisher nur zweimal gegeben gestern Abend, leider zwei Tropfen weil die das so gesagt hatte ... und dann 12 h später heute morgen wieder, jetzt würde ich so gegen 15 Uhr wieder was geben? Also einen Tropfen.


    was passiert wenn es überdosiert ist? Also weil ich ihm gestern zu viel gegeben hab ...

  • Ich persönlich halte nichts von der Angabe in Tropfen, das ist mir viel zu ungenau :/

    Die Mittel kannst du zusammen geben. Ich mache zb etwas Brei und fülle das Medikament in die Spritze ab und fülle den Rest mit Brei auf, dann schmeckt es nicht mehr so widerlich und wird sogar freiwillig genommen.

    Nur Antibiotika und Probiotikum soll 2-3h zeitversetzt gegeben werden, da sich deren Wirkung gegenseitig aufheben kann.

  • Ja die typischen 500mg / ml richtig?


    Wenn du die tropfen ( so machen wir das z.b ) in eine 1 ml spritze tropfst hast du ja automatisch die korrekte ml angabe ....

    1 tropfen is ca 0,05 ml und 2 tropfen dann 0,1 ml.......


    Also 0.1 ml is aber wirklich die obergrenze....


    Novalgin is nicht ohne ......und ist mit bedacht einzusetzen......


    Bei novalgin hat man nicht wirklich einen spielraum um zu varieren ob man mehr geben kann etc


    Bei metacam hat man z.b mehr möglichkeiten dann kann man auch mal mehr geben etc etc......


    Metacam und novalgin sind die gängigsten schmerzmittel für schweinchen.


    Metacam ist noch entzündungshemmend und wird auch bei orthopädischen erkrankungen verabreicht.....

    Novalgin ehr bei schlimmeren schmerzen / grosse ops / zahnops....


    Um ein tier von schmerzen zubefreien ist erstmal egal welches ....man guckt auch generell welches besser vertragen wird.......und wie es schweinchen damit geht...


    Wir haben auch alles in der hausapotheke vorrätig, was wir aber auch immer mit bedacht einsetzen.......


    Du kannst das novalgin mit dem blähmittel eingeben - würds nur ne stunde versetzt geben...

  • Du schreibst, dass er am 1. Tag nach der OP 10 g abgenommen hatte und am 2. Tag 2 g zugenommen hatte. Wenn ich das richtig gelesen habe, hattest Du zu der Zeit noch nicht gepäppelt. Ein Tier, das schon allein durch das weggeschnittene Gewebe Gewicht verliert und dann innerhalb von zwei Tagen nur 8 g ingesamt abnimmt, hätte ich nicht mit Päppelbrei versorgt. Du schreibst noch dazu, dass er sich heftig gewehrt hat.


    Eigentlich muss er auch in den ersten beiden Tagen selbst gegessen oder extrem viel getrunken haben, was aber unwahrscheinlich erscheint. Andernfalls hätte er viel mehr Gewicht verloren.


    Päppelbrei ist eine Notlösung, wenn es nicht mehr anders geht, aber nie ein gutes Nahrungsmittel. Es ist in der Konsistenz und den Zutaten unnatürlich und kann eben gerade dadurch zu Verdauungsproblemen führen. Durch längeres Päppeln anstelle von natürlichem Futter sind zudem Zahnprobleme wahrscheinlich. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch das Päppeln der Hunger auf gesunde Nahrung entfällt. Wie gesagt, es gibt Fälle, in denen geeigneter Päppelbrei wichtig oder gar lebensrettend ist. Ich würde aber immer abwarten, ob es wirklich eine solche Situation ist.


    Vielleicht hilft eine Illustration: Es gibt Menschen, deren Leben durch künstliche Beatmung gerettet wird. Dennoch ist das nicht ungefährlich und im Zusammenhang mit Covid-19 scheinen sogar die Überlebenschancen durch künstliche Beatmung schlechter zu werden als ohne diese. Es ist also eine Notmaßnahme, deren Einsatz gut abgewogen werden muss.


    Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich schreibe das nicht als Vorwurf. Ich will Dich nur ermuntern, zu überlegen, ob Du ihm ab heute lieber statt Päppeln oft leckere natürliche Sachen anbietest. Das wäre auch weniger Stress. Wenn ein Tier dabei mit über 1000 g geringfügig abnimmt, schadet ihm das auch nicht, es sei denn, er wäre sehr groß und schon vor der OP dürr gewesen.

  • Also Freitag am Tag der oP und am Samstag hat er gefressen, Sonntag jedoch gar nicht mehr und gegen Nachmittag habe ich ihm Brei dazu gegeben, ich habe jedoch nicht mit gewalt alles reingedrückt sondern tatsächlich meist nicht mehr als einen ml bis er dann eben gar keinen Bock mehr hatte. Meine Intention war es, die Verdauung irgendwie in Takt zu halten weil wir auch nur noch winzige köttel hatten und davon sehr wenig.
    heute wiegt er 1006 Gramm also noch mal ein gutes Stück weniger. Er hat aber vorhin beim Tierarzt richtig zugelangt und sehr gut gegessen und wir haben wieder normale Köttel. Etwas matschig zwar aber wenigstens etwas.
    jetzt liegt er wieder da und hat seit drei Stunden kein Interesse mehr gezeigt am Essen, aber er hat vorhin auch echt ne Menge verputzt und ich schätze mal er ist auch bisschen platt gerade.

  • Ich habe es auch nicht so verstanden, dass Du es ihm mit Gewalt aufgezwängt hast. Und ich verstehe natürlich auch, warum Du es versucht hast. Der Grund für meinen Beitrag ist nur für das weitere Vorgehen Überlegungen und Argumente anzubieten.


    Es ist doch sehr erfreulich, dass er - anscheinend sogar beim Tierarzt - gut gegessen hat. Daran würde ich jetzt anschließen mit immer wieder neuen Angeboten von leckerem natürlichen Futter. Natürlich musst Du das Gewicht und die Verdauung im Auge behalten, aber die Frage ist, braucht er die Not-Nahrung oder schaffst Du es, dass er ohne diese genug frisst.


    Tierarztbesuch und Autofahrt sind ja auch viel Stress. Vielleicht nimmt er in den nächsten Stunden wieder Futter, dass Du ihm anbietest.


    Wenn ich das richtig gelesen habe, hat er vor rund 2 Wochen seinen Partner verloren und sitzt jetzt alleine. Das kann ja, in Verbindung mit der Kastration und allem darum herum auch dazu beitragen, dass er traurig oder lustlos ist. Auch das ist natürlich kein Vorwurf an Dich, nur eine Überlegung, wie sein Verhalten zu interpretieren sein könnte und was ihm entsprechend gut tut. Falls er zahm genug ist, dass er Deine Nähe mag, würde ich ihn mit viel Gesellschaft, gutem Zureden und leckerem Futter verwöhnen.

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