Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Falsches Meerschweinchenweibchen vom TA kastriert

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Das klingt alles wie ein wirklich schlechter Film! Grausam und so traurig!
    ich hoffe du findest einen Weg damit zurecht zu kommen ( wobei sich bei mir die Wut über Tierarzt ins Unermessliche steigern würde) sowas darf sich Tierarzt nennen!!!


    Viel Kraft

    Und ihr kleinen fellknäule kommt gut an im Regenbogen Land 😞

  • Ich bin auch geschockt...

    Allerdings muss ich auch sagen, dass die Kastration eines Weibchens kein Pappenstiel ist. Wie schon erzählt, jeh nachdem was dort gemacht werden muss, (Zysten, Tumor) und wie viel das zu entfernende Gewebe ist... müssen Organe zur Seite geschoben werden, so dass der Arzt an alles dran kommt. Es steckt alleine dort schon ein großes Risiko dahinter. Dies liegt in der besonderen Anatomie von Meerschweinchen.

    Eine sehr, mit Meerschweinchen erfahrene Tierärztin hat mir dies einmal berichtet, als ich mit meinem alten Weibchen mit Gebärmuttertumor bei ihr war. Sie hat ein Weibchen einmal kastriert... was danach lange Zeit keinen Urin absetzten konnte, weil die Blase während der OP verschoben werden musste. Das hat die Blase sehr gereizt.

    Der Tierarzt wird nicht bewusst irgendwelche Fehler gemacht haben. Und doof, dass er vorher das falsche Tier operiert hat, das hätte niemals passieren dürfen. Reist ein "Betreuermeerschweinchen" mit und es operiert jemand anderes, als der der die Voruntersuchungen gemacht hat... was in einer Klinik auch vorkommen kann, dann ist besondere Aufmerksamkeit gefragt.

    Was ich damit sagen möchte ist, dass auch einem sehr erfahrenen Tierarzt ein Tier bei der OP versterben kann, vor allem wenn es sich um so eine große Operation handelt. Hier ist spielt auch eine Rolle, dass das Narkosemittel richtig dosiert ist.... da braucht es mindestens genauso viel Erfahrung, wie für die OP an sich. Einige Tiere wachen nach der OP nicht mehr auf, weil das Narkosemittel nicht gepasst hat, bzw die Menge falsch bemessen war. Hinzu kommt auch noch der Blutverlusst, der bei solch einer riesen Operation einhergeht.

    Ich tippe, dass hier einfach sehr viele blöde Umstände aufeinander getroffen sind. Ich mag dem Tierarzt nicht anmaßen, bei der OP falsch gehandelt zu haben, das steht mir nicht zu.

    Ich weiss nicht, ob er zu mutig und gepaart mit Unerfahrenheit in die Vollen gegriffen hat. Dazu kann ich auch nichts sagen, weil ich kenne ihn nicht. Letzten Endes, wurde ihm die OP zugetraut.

    Und wo kommen wir hin, wenn wir unseren Tierärzten nicht mehr vertrauen? Auf jemanden im Nachhinein "super wütend" zu sein, macht niemanden mehr lebendig. Und wie gesagt, diese OP war generell kein "Spaziergang" sondern ist unter "Risikoop" zu verbuchen.


    Gute Reise kleine Wutz und viel Kraft!

  • Wassn

    Das ist sicher richtig und bei Lotte konnte es durchaus vorkommen und die OP wird wohl auch ein anderer Arzt durchgeführt haben. Zaubern kann der beste Arzt nicht und Vorwürfe würde ich im 2.Fall auch nicht machen. Allerdings Maja so fahrlässig das Leben zu nehmen und dann noch die Reaktion danach sind NICHT ENTSCHULDBAR. Dafür auch noch eine Rechnung zu stellen ist dann wohl der Gipfel der Unverschämtheit. Es bringt beide Tiere nicht zurück, es aber einfach so hinnehmen würde ich gewiss nicht.

    In diesem Staat wirst du überall kontrolliert und gegängelt (Paragraphenreiterei) aber die „Götter in Weiß“ kommen fast immer ungeschoren davon. Nur so läßt sich so seine gleichgültige Handlung nach der falschen OP auch verstehen.


    Andreas

  • Bezüglich der Kosten hatten wir ein Gespräch mit dem TA, der sich bereit erklärt hat alle Kosten (OP und Nachfolgeuntersuchungen bei den anderen TA) zu übernehmen.

    Ich hatte es so verstanden dass sie die Kastration und Nachsorge von Maja nicht bezahlen musste.

    Bringt die beiden Schweinchen natürlich nun auch nicht zurück.


    Aber ich schließe mich Wassn an: eine Weibchenkastra ist kein Pappenstiel, ich habe es drei mal machen lassen, und daran sind 2 von drei Schweinchen gestorben, weil sie sich nicht davon erholt haben. Umso tragischer wenn dann das falsche Tier kastriert wird.


    Trotzdem würde ich es bei einem guten TA wieder machen lassen, wenn die Tiere unter den Zysten wirklich leiden, denn Hormone haben hier bei Zysten noch nie wirklich geholfen.

  • Ihr Lieben, herzlichen Dank für euren gesamten Zuspruch und eure Beileidsbekundungen.

    Es sind viele tragische Ereignisse, die sich da aneinander gereiht haben, das ist nicht von der Hand zu weisen.


    Das mit Maja ist wirklich unfassbar und der Schock steckt auch noch bis heute bei mir in den Knochen, es ist nicht begreifbar. Das Schlimme hieran ist nicht nur die Verwechslung an sich, sondern dass man sich von Anfang an nicht sicher war, aber einfach nicht die Courage hatte, mich als Besitzerin nochmal für Klarheit anzurufen.


    Bei Lotte war es leider ein kalkuliertes Risiko. Die Ärztin, eine andere natürlich, hatte mir das im Vorgespräch genau erklärt und auch bereits gesagt, dass die Möglichkeit besteht, dass es Lotte nicht überlebt, da sie sehr geschwächt war. Die Vermutung, dass es sich vllt auch um tumores Gewebe handelt, stand da bereits auch im Raum. Lotte wegen des Risiko deshalb nicht zu operieren, war aber leider kein Option laut Ärztin. Ich wurde von ihr also bereits schon auf das Schlimmste vorbereitet.

    Das dieser schlimmste Fall dann aber eintritt, natürlich, damit mag man am Ende dann doch nicht rechnen.


    Es sind einfach wirklich viele schlimme Dinge passiert und ich bin unfassbar geschockt und traurig, was in diesen paar Wochen alles eingetreten ist. Aber ich werde es nun dabei belassen. Auch damit ich meinen Frieden damit habe.


    Nachtrag: Bzgl. Des öffentlichen an den Pranger Stellens bin ich übrigens keine große Freundin. Natürlich bin ich unfassbar wütend, was dort geschehen ist. Und ich hoffe, dass so, wie alles nachträglich abgelaufen ist, war dem Schock von allen geschuldet.

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, diese waren sehr tragisch. Aber vielleicht geht es anderen Besitzern und Besitzerinnen bei ihm ganz anders.

  • Das finde ich fair von dem ersten Tierarzt, mehr als das und eine ernstgemeinte Entschuldigung kann er jetzt ja nicht mehr tun.

    Ich nehme an er wird nun hoffentlich sicherstellen dass so etwas nicht noch einmal passiert. Und er muss natürlich damit leben einen Kunden verloren zu haben, und auch etwas von seinem Ruf, denn du wirst diese Praxis sicher nicht mehr weiterempfehlen können.


    Man darf über all dem Groll nicht vergessen dass auch beim Tierarzt nur Menschen arbeiten, und Menschen machen Fehler. Je verantwortungsvoller der Beruf, desto schlimmer wiegen Fehler, aber trotzdem sind Menschen nun mal leider fehlbar. Ungeschehen kann es niemand machen, und ich bin mir sicher dass so was keine Absicht ist.


    Tragisch. Alles Gute deinen verbliebenen Schweinchen, und ich hoffe dass du bei deinem neuen Tierarzt besser aufgehoben bist.

  • Ich würde es wohl auch so machen, Fehler eingestehen fällt vielen Menschen sehr schwer,

    und irgendwann ist bei einem die Kraft zum kämpfen aus,

    vor allem wenn es an der traurigen Situation nichts ändert.

    Fühl Dich lieb umarmt, viel Kraft.

  • Erst einmal: mein Beileid!



    Wäre es nicht sinnvoll, zumindest in dieser Gruppe, Preis zu geben um welchen Arzt es sich handelt? Ich komme aus deiner Nähe 44... und wenn es dadurch vermieden werden kann, dass auch nur ein Schweinchen wegen solcher Dinge sterben muss wäre es doch nur nachvollziehbar den Arzt zu nennen.