Hallo zusammen,
ich möchte hier einmal von meinem US Teddy Weibchen Buffy (2 Jahre alt) berichten, die vor allem seit letztem Spätsommer extreme Probleme mit ihrer Haut hat.
Nach sorgfältiger Recherche hat sonst niemand so ein massives Problem, aber vielleicht gibt es ja hier doch noch jemanden.
Achtung lang:
Meine Schweine bekommen schon immer Leinöl ca. 3 Tropfen pro Tier und Tag sowie Vitacombex NA ca 0,3 ml pro Tier und Tag gefüttert, um ein schönes Fell zu erreichen.
Die anderen Schweinchen haben auch sehr schönes Fell, und noch nie Probleme mit Schuppen gehabt. Die anderen sind allerdings Glatthaar- Mischlinge, nur Buffy ist reinrassiger US-Teddy.
Buffys Fell war auch immer einigermaßen unauffällig bis ca. September 2019. Da gab es eine Infektion mit Haarlingen (selber diagnostiziert, da wir schon öfter Haarlinge hatten, die ganze Gruppe war betroffen, Buffy am stärksten). Die ganze Gruppe wurde 3x im Abstand von 10 Tagen mit Frontline Spray behandelt, Haarlinge waren weg. Buffys Fell blieb leicht schuppig am hinteren Rücken. Um das zu bessern, gab ich Nachtkerzenöl statt Leinöl für Buffy, keine Bessserung des Hautbildes.
November-Januar Vorstellung von Buffy beim Tierarzt wegen Atemgeräuschen, dabei habe ich das Fellproblem angesprochen. Milben wurden ausgeschlossen und ich habe Allderm Spot on bekommen. Das habe ich zunächst ca 3 Wochen täglich 1 Tropfen verabreicht, anschließend wöchentlich. Parallel habe ich den Tip aus einem anderen Forum bekommen Biotin Tabletten 20 mg ca ¼ Tablette zu geben, und weiterhin Nachtkerzenöl und Vitacombex. Das Hautbild hat sich unter Allderm zunächst verbessert, anschliessend stark verschlechtert.
Seit Anfang März habe ich Biotin abgesetzt, da es keine Besserung bewirkte, Allderm gab es weiter wöchentlich. Nachtkerzenöl und Vitacombex gab es weiter täglich. Ausserdem habe ich täglich Babyöl auf die besonders betroffenen Stellen aufgetragen, und bürstete mit einer Babybürste. Das half kurzfristig etwas, aber sobald es einen Tag ausblieb, sah die Haut immer schlimmer aus mit großen Schuppen vor allen links auf dem Rücken, und immer lichter werdendem Fell. Sie juckte sich sehr oft, und leidet durchaus. Gewicht hält sie aber, sie ist sehr verfressen.
Anfang April war ich daher wieder beim Tierarzt, weil es sich immer weiter verschlechtert, mittlerweile ist ihr Fell deutlich lichter, und von der Haut lösen sich großen Schuppen. Die Tierärztin hat eine Probe eingeschickt zu Untersuchung auf eine bakterielle Infektion oder Pilz, ohne Befund.
Meine Tierärztin ist etwas ratlos, sie meinte es sieht aus wie eine Sebadenitis, eine Stoffwechelstörung der Haut, die aber nur bei Hund und Katze bekannt ist und vermutlich genetisch bedingt ist. Die ausgefallenen Haare haben eine sehr typische große Schuppe am Ende. Gegen Sebadenitis kann man wohl mit Bädern vorgehen, was sie aber bei Meerschweinchen nicht anraten würde. Da Buffy eh zu Atemproblemen und daher Erkältung neigt möchte ich das auch nicht. Ich soll weiter alle 2 Tage Allderm geben, und kann die Schuppen vorsichtig mit einer weichen Babybürste entfernen. Das mache ich auch. Äußerlich soll ich kein Öl mehr auftragen (sonst habe ich ja Babyöl aufgetragen). Ansonsten ausgewogen ernähren und auf ausreichende Vitamin C Versorgung achten und versuchen, ihr den Zugang zu Sonne und frischer Luft zu ermöglichen. Sonst kann ich nichts tun.
Parallel habe ich mich eigenmächtig entschieden ihr 1-2x täglich Fenistil tropfen zu geben, damit sie sich nicht mehr so quälen muss. Da ich gelesen habe dass man bei Sebadenitis Omega-3 geben soll, füttere ich kein Nachtkerzenöl mehr, sondern wieder Leinöl.
Ich habe nun den Eindruck es bessert sich gerade. Phasen der Besserung hatten wir allerdings öfter mal kurz, also will ich das nicht überbewerten.
Da ich ausser dem Fenistil nichts wirklich neues mache, kann ich mir vorstellen dass es am Fenistil liegt.
Hat schon mal jemand solche massiven Fellprobleme beim US Teddy erlebt, oder sogar auch eine Sebadenitis?
Bitte keine Tipps a la "ich füttere ab und an mal Sonnenblumenkeren, und habe nie Probleme". Das hilft mir nichts, an mangelnder Versorgung mit Fettsäuren kann es hier nicht liegen.
Im Moment mache ich so weiter wie von meiner TÄ angewiesen, und bin vorsichtig optimistisch. Aber ob es wirklich besser wird wird die Zeit zeigen, bessere Phasen hatten wir öfter mal.
Ich freue mich daher über weitere Anregungen oder Erfahrungsberichte.
Vielen Dank und viele Grüße
Sabine