Haarausfall oder ganz normal?

Huhu,

Ich habe eben mal Foxi aus dem Gehege genommen, um zu gucken wie sein Ohr verheilt. Da er der größte schreihals im Gehege ist und sich mächtig wehrt, ist das jedes Mal ein kleiner Akt.

Dieses Mal war mein Shirt danach aber so voller Haare, dass ich es nur noch wechseln konnte.

Das hat mich schon ein bisschen erschrocken.

Kurz ein paar Fakten:

- frühkastrat

- 3 Monate alt

- nimmt etwa 30g/Woche zu

- Fell etwas länger (vermutl ein langhaar im Stammbaum)

- gepflegt, kein schorf, Fell glänzend

Ein aktuelles Bild von ihm

Seine Mama rosi verliert auch Haare, aber bei Foxi fiel es jetzt besonders auf.

Ist das völlig normal, dass er so haart?

Lg

Stress begünstigt Haarausfall. Wenn meine beim Tierarzt sind, werfen sie auch ihre Haare ab.

dankeschön für euer Feedback. Echt doof sowas irgendwie. ich werde das jetzt mal beobachten und besonders beim tüv genauer auf die Haut und auch das Fell achten. Wäre es eine idee ihn regelmäßig z kämmen? Evtl löst sich das lose fell ja vielleicht schlecht? Könnt ihr eine passende Bürste empfehlen?

Als abwehrreaktion habe ich es noch gar nicht gesehen... Das würde zu dem aber irgendwie passen. Wie gehe ich am besten mit ihm um? Eigentlich sollte er den TÜV usw ja längst gewöhnt sein, mit dem Gehege und den Geräuschen ist er aufgewachsen. Ich bin ein bisschen ratlos

Wichtig ist: Meerschweinchen nicht mit Samthandschuhen anfassen. Es gibt einfach Sachen, die müssen sein. ZB. der regelmäßige Tüv. Und wenn die Panik davor noch so groß ist, der muss sein, da gibt es keine Alternative. Unsere leben zwischen einem und 2 Jahren bereits bei mir. Also haben sie schon einige Male Tüv mitbekommen.

Und wenn Tüvzeit ist, dann wird getüvt. Ich bin der Chef, da führt kein Weg dran vorbei. Egal wie panisch das für die Wutzen ist. Es gibt keine Alternative. Danach würden alle das Leckerli essen, was ich ihnen anbiete. Also passt es.

Und ja, sie verlieren ihr Fell auf dem Küchentisch und schauen manchmal recht panisch aus. Aber das ist mir egal. Am Ende futtern sie alle ihre Belohnung. Das reicht mir.

Ich habe hier immer mal auch fremde Tier kurzzeitig in der Betreuung. Letztens waren es 2 Buben, die Anfangs sehr scheu waren, so dass ich das ganze Gehege mit Handtüchern abgedeckt habe. Wir haben unser Verhalten in der Wohnung wegen ihnen nicht geändert. Einzig habe ich immer gesprochen, wenn ich das Wohnzimmer betreten habe. Nach und nach habe ich im Laufe der nächsten Tage die Handtücher weggenommen. Ich habe gesaugt, fern gesehen usw... alles wie gehabt. Die Jungs wohnten in einem Bodengehege, wo ich täglich gefühlt 100 mal dran vorbei gelaufen bin. Vor einer Woche sind sie in eine Pflegestelle gezogen. Sie sind nicht mehr weggelaufen, wenn es Futter gab. Sie saßen im freien Bereich und haben sich durch nichts stören lassen, weder von mir, unserer Katze noch vom Staubsauger.

Um den Tieren ein sicheres Gefühl zu geben, sind gleichbleibende Geräusche, glaube ich, wichtig. Hektische Bewegungen oder plötzlich laute Geräusche, erschrecken sie. Liege ich auf meinem Sofa, und die Bande chillt, kann es passieren, dass wenn ich mich bewege, alle aufspringen und irgendwohin fliehen. Sie sind dann erschrocken.

Sie mögen auch zum Tüv nicht gefangen werden, ist ja auch doof, diese Aktion. Sie kommen alle und holen ihre Leckerlis aus der Hand. mehr müssen sie nicht. Und sie bleiben meist chillig liegen, wenn ich am Gehege vorbei gehe. Klar werde ich beobachtet, und wehe ich habe eine Tüte in der Hand, dann werde ich aus allen Ecken angeschrien. Da könnte ja was Gutes drinne sein.

Gierig ist der Kerl ja. Er hat die allergrößte Klappe, wenn es ums fressen geht, aber es soll ihm bloß keiner zu nahe kommen. Seine Mutter, die ursprünglich sehr zutraulich war, reagiert inzwischen ähnlich. Rosi lässt sich aber wenigstens noch aus der Hand füttern. Nur Lotta und Bean sind absolut entspannt hier im Gehege.

Dabei befolge ich schon viele deiner Ratschläge, sauge und mache meinen täglichen Ablauf ohne Rücksicht zu nehmen. Schlau werde ich trotzdem nicht draus

Gib ihnen Zeit sie werden sich gewöhnen. Wenn sie soweit sind, werden sie ruhiger. Ihr habt auch ein kleines Kind. Evtl kommt er immer mal am Schweinegehege vorbei, haut gegen eine Scheibe... keine Ahnung.

Ich habe meine Tiere nicht bewusst versucht zu "zähmen". Ich habe sie kommen lassen. Und jedes Tier ist anders. Susanne z.B. ist unser größter Angsthase. Sie ist seit 15 Monaten bei uns.. und seit ca. 5 Monaten erst, holt sie sich Leckerlis aus der Hand. Sie hat das selbst entschieden, wann sie dies tun möchte. Sie hat fast ein Jahr den anderen Tieren dabei zugeschaut, bis sie sich selbst getraut hat. Ich bin sehr stolz auf sie.

Man muss sich immer bewusst sein, dass sie am Anfang der Nahrungskette stehen und dass sie in der Natur sehr viele Feinde haben, die sie zum Fressen gern haben. Gerade Greifvögel aus der Luft sind eine große Gefahr. Dieses lange Wissen hat sich in ihr Verhalten eingebrannt. Es ist ihre Überlebensstrategie, die sie im Blut haben: Weglaufen. Und da müssen sie drüber kommen. Jedes Schwein, was zutraulich wird, hat diesen schweren Weg geschafft. Es ist über seinen Schatten gesprungen. Wie lange dauert es, bis ein Mensch eine Phobie ablegen kann?

Ich versuche es jetzt wieder mit Bestechung.

In punkto Bambus kennt er zum Glück gar keine scheu