Lähmung! Was war nur los?

Ich glaub ich würde das ganze erstmal ein oder zwei Tage beobachten. Der Verlust ist für ihn ja noch sehr frisch.

Wie Holy schon schrieb, lieblingsfutter, evtl etwas nettes als Beschäftigung. Die Vergesellschaftung mit einem älteren Kastraten kann klappen, muss aber nicht. In jedem Fall würde ich ihn kastrieren lassen, denn sollte der ältere kastrat vor ihm versterben, hast du wieder das gleiche Problem. So könntest du ihm später eine hübsche junge Dame dazu setzen

Ich sehe die Situation wie Letty und Löwenzahn. Ich würde auch die Haremshaltung anpeilen. Ihn kastrieren lassen. Jede Vergesellschaftung bedeutet auch Stress für das Tier. Jetzt ein Leihmeerschweinchen und dann in ein paar Wochen, wenn die Kastrafrist abgelaufen ist, wieder ein anderes Tier, würde ich ihm nicht zumuten.

Ich würde jetzt ein paar Tage ihn gut im Auge behalten: Sein Gewicht kontrollieren. Evtl fängt er sich und fängt wieder an normal zu fressen.

März ist es ja auch bald, in 2 Wochen. Ob er jetzt morgen kastriert wird, oder in 2 Wochen spielt dann auch keine wirkliche Rolle mehr. Wichtig ist, dass er kastriert wird.

Und ja, Böckchenhaltung braucht viel Platz. Man rechnet 1 qm pro Tier. Hättest du 2 qm zur Verfügung? Es heisst nicht, dass wenn du ihm einen Bock zu Seite stellst, die beiden sich auch vertagen werden.

Wenn du 2 qm zur Verfügung hast, dann würde ich ihm 2 Weibchen holen, während der Kastrafrist das Gehge mit einem Gitter, wo er nicht drüber oder drunter durch kann... in 2 Bereiche einteilen. Einen etwas größeren, wo die beiden Damen wohnen und einen etwas kleineren für den Bock. So kann er die Kastrafrist absitzen und bekommt die beiden Ladies mit.

Wenn die 6 Wochen nach der Kasration um sind, dann alle zusammen lassen.

Ich würde als Überbrückung auf keinen Fall mit einem Leihmeerschweinchen arbeiten, was dann nach 6 oder 8 Wochen wieder gegen ein anderes Tier ausgetauscht wird. Das ist viel zu viel Stress. Eine Vergesellschaftung kann auch mal ein paar Wochen dauern. Dies würde bedeuten, dass sich die Tiere gerade eingespielt haben und dann gibt es eine weitere Veränderung.

Nicht gut.

Liebe Nadja ...

ich sag es nur ungern, aber du tust ihm keinen gefallen, wenn du ihm ein Böckchen in seinem Alter dazu holst. Ein so junges Tier braucht ein Erzieherschwein. Wenn du ihm jetzt wieder ein junges böckchen an die seite setzt, erlernen sie eine eigene Sprache, eine eigene kommunikation. Wenn irgendwann in den nächsten jahren wieder eins der tiere allein bleibt, kennt es die sprache der meeris nicht, es ist schlecht sozialisiert und die vergesellschaftung mit einem neuen Gefährten oder einer gefährtin wird nur noch schwerer. Es kann auch sein, dass sie schreckhaft und verängstigt bleiben.

Ich hab dir hier mal was raus kopiert:

Zitat

Böcke die von klein auf in großen Gruppen leben und vor allem auch mit anderen Böcken zusammenleben, lernen eher, sich zu unterwerfen, Ränge anzuerkennen und sind meist wesentlich sozial verträglicher als Böcke, die früh von der Mutter und anderen Meerschweinchen getrennt werden. Vor allem Böcke, die mit wenigen Wochen von allen erwachsenen Tieren getrennt und als Baby in die Heimtierhaltung verkauft werden, bleiben meist unsozial! Sie können häufig nicht mehr in größere Bockgruppen integriert werden. Grundsätzlich sollten alle Babys die Chance bekommen, von erwachsenen Meerschweinchen das Sozialverhalten zu lernen. Deshalb sollten die Jungböcke http://www.diebrain.de/I-kurz.html#kastr werden und bis sie mindestens 2,5 Monate alt sind bei der Gruppe bleiben, oder zusammen mit Altböcken eine neue Gruppe bilden.

Böcke, die aus einem Wurf stammen oder früh vergesellschaftet wurden vertragen sich meist gut, allerdings kommen diese Tiere gleichzeitig in die Rappelphase (mit etwa 2,5 Monaten und bis 6 Monate) und dann knallt es zwischen den vorab friedlichen Brüdern. Normalerweise entwickeln sich die Jungs dann aber auch zusammen weiter und kriegen sich wieder ein. Auf keinen Fall dürfen sie wegen der kleinen Streitereien in der Rappelphase getrennt werden, solange sich die Jungs keine Wunden zufügen oder massive Verhaltensprobleme zeigen. Ältere Böcke akzeptieren Jungtiere meist schnell als Partner, denn das Jungtier ordnet sich erst einmal unter. Aber auch hier kommt es zu Problemen, sobald das Jungtier in die Rappelphase kommt. Auch ältere Böcke können miteinander vergesellschaftet werden, wenn alle Regeln der Vergesellschaftung und Bockhaltung eingehalten werden.

Ich rate dir also davon ab da einen jungbock von etwa 3 Monaten dazu zu setzen. Die lernen dann leider beide nix brauchbares. Da es jetzt auch keine Brüder mehr sind, ist auch noch lange nicht gesagt, dass sie sich nciht in paar Monaten gegenseitig das Fell blutig kratzen. Nimm lieber einen älteren Bock oder Kastraten, dann profitieren beide tiere vielleicht davon

Ich habe hier selbst auch 2 junge böckchen. Sie sind knapp 2 Monate alt und wurden mit 3 Wochen frühkastriert. Selbst die zeigen ein deutliches Revierverhalten, testen ihre Grenzen aus und stänkern mit ihren beiden weibchen. Ich bin jetzt ganz ehrlich. Wenn sie nicht als brüder bei mir zu hause geboren worden wären, hätte ich eine Haremsgruppe gewählt. Sollte einer von den beiden mal versterben, wird der auch definitiv durch ein weibchen ersetzt, weil das Risiko, dass die Böcke aufeinander los gehen, ist mir viel zu groß.