Hi, ich habe vor 3 Wochen ein neues 2 Jahre altes Meerschweinchen aus einer Notstation geholt. Dieses Meeri ist echt eine Zuckerschnute, total lieb. Ich habe es geholt, da mein Kastrat erst 3 ist und mein Mädel schon 6. Die ersten Wochen lief alles super, doch jetzt scheint es mir so als würde meine alte die neue nicht akzeptieren. Sobald die neue ihr zu nah kommt wird mit den Zähnen geklappert und gemotzt (und zwar seeehr laut). Meine klappert immer mit den Zähnen und geht dann zu 99% weg. So geht es jetzt schon seit 3 Tagen. Es ist echt so laut, dass ich deshalb nachts mehrmals aufwache. Kann sich das wieder legen? zusammen fressen tun sie.
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Manchmal sind auch Meeries nur genervt von einander. Da ist ja noch nicht viel bei. Solange sie sich nicht Fell raus reißen o. Ä. würde ich noch ein paar Wochen abwarten. Geht dein Kastrat da denn gar nicht zwischen?
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Doch mein Simba geht in 98% der Fälle brommselnd dazwischen und dann ist auch gut. Wenn er schläft dann dauert es etwas und manchmal hat er auch keine Lust mehr.
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Das klingt alles völlig normal. Manchmal dauert es auch ein paar Wochen, bis sich alles eingespielt hat. Ist bei Menschengruppen nicht anders. Das ist auch einer der Gründe, warum man sagt, dass Meerschweinchen in einem Kinderzimmer nichts verloren haben. Die Tiere diskutieren auch mal Nachts etwas aus... was wir Menschen übrigens auch tun.
Und manchmal muss man dem Gegenüber halt auch mal die Meinung geigen oder ihm eine "kleben". Machen Menschen auch nicht anders.
Wenn es größere blutende Wunden gibt... dann ist Vorsicht geboten, ansonsten sie machen lassen.
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ok dankeschön bis jetzt wurde nicht gebissen.
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Dann passt es doch. Wir Menschen sind teilweise sehr harmoniebedrüftig. Und wünschen uns natürlich eine friedliche harmonische Meerschweinchengruppe, die genau unseren Vorstellungen entspricht. Doch die Tiere sind da einfach anders als wir.
Sie leben in einer Gruppe, damit sie in der Natur überleben können. Da gibt es nicht nur Friede- Freude- Eierkuchen. Da gibt es auch mal Auseinandersetzungen und Streit.
Ich hatte lange Zeit nur Pärchenhaltung. Und eines Tages war eine eher dominate ältere Dame übrig. Nun sollte wieder ein Partner her. Ich bin damals mit meiner Dame ins Tierheim gegangen, um zu schauen, welcher Herr ihr gewachsen ist. Sie haben alle die Flucht ergriffen. Am Ende hockte sie in einem Häuschen und ein Kastrat hat sich einfach vor den Eingang des Häuschens gelegt. Drinnen im Haus, tobte der Bär.. sie hat mit den Zähnen geklappert, als gäbe es kein Morgen mehr. Diesen Herren (mein Avatarbild), haben wir dann mitgenommen. Es hat lange gedauert, bis sie ihm ohne Klappern begegnen konnte. Ich war damals noch in keinem Forum unterwegs und bin echt froh im nachhinein. Ich habe mir einfach weniger Gedanken gemacht. Die Tierpflegerin im Tierheim meinte nur zu mir:" Solange sie sich nicht heftig beissen, so dass es tiefe blutende Wunden gibt, ist alles in Butter. Vertrauen sie den kleinen Tieren."
Es hat ein paar Wochen gedauert, bis die beiden zusammen gewachsen sind. Und als später noch 2 weitere Ladies eingezogen sind, gab es keine Probleme. Die Oma hat immer alle angeklappert und hat sich aufgeregt. Auch wollte sie nie ein anderes Schwein neben sich liegen haben. Sie hat ihre Konfortzone regelrecht verteidigt und auch öfter mal so laut geschrien, als würde ihr jemand das Leben nehmen wollen.
Sie hatte nie "Stresskrankheiten" wie Pilz oder Milben und sie hat bis zum Schluss ihr gutes Gewicht gehalten.
Ein paar Monate, ehe sie dann von uns gegangen ist, (sie hatte Tumore, ua in der Lunge) ist sie ruhiger geworden. Eines der Weibchen durfte sich auch neben sie kuscheln. Aber bis zu ihrem letzten Tag ist sie jeden Tag einmal alle Gruppenmitglieder abgelaufen und hat sie angeklappert, ehe sie sich wieder unter ihre Hängematte verzogen hat.
So war sie halt.
Manch einer hätte vielleicht gesagt, was für ein Stress dies alles sei usw. Aber man darf hier nicht mit menschlichen Maßen messen. Wobei ich sagen muss (ich arbeite mit Menschen) so sehr unterscheiden wir uns gar nicht von den kleinen Fellfusseln. Wir sind auch nicht immer nett zueinander und denken dann oft gar nicht daran, unser Verhalten zu verändern. Manchmal dauert es eben etwas länger. Und manchmal sollte man einfach auf die Fellnasen vertrauen. Die richten das schon, auf ihre Weise.
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Meine Omi ist genauso. Sie wiegt 1,5 kg und wehe dir jemand kommt ihrer Hängematte zu nahe. Ich glaube meine neue testet ihre Grenzen aus...
Neyla und ihre geliebte Hängematte
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Die Oma ist die schwarz- weisse Rosette.
Sie wurde geschätzt 7-8 Jahre alt. Wir kennen nur ihr Geburtsjahr.
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Hier chillen die Damen.
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Meine Neue und das Gehege. Es ist ohne die Etage 1,5 m2 groß. Müsste ja für drei reichen oder?
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Deine Meeris sind wirklich süß ☺️
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Für drei finde ich es zu klein. Für 2Tiere oki.
Für drei würde ich von 2 qm Mindestfläche ausgehen. Schau mal hier, als grobe Richtlinie: http://www.salatgurken.net/EB/GRechner.html
Von der "Ebene" musst du noch die Rampe abziehen, dann ist es das Dach eines größeren Unterstandes. Mehr nicht. Die Gehegeteile sind 50 x 50 cm groß, richtig?
Ich habe auch immer mal Urlaubstiere hier bei mir. Auch wenn sie nur eine Woche hier sind, ich würde für eine Dreiergruppe immer 2 qm aufbauen. Für 2 Tiere reichen auch mal 1 x 1,5 m.
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Meine 4 haben 3qm zur Verfügung, was für mich, für diese Tieranzahl das Mindestmaß ist. Sie nutzen die Fläche voll und ganz aus. Bei dir hat die "Etage" auch nur einen Aufgang richtig? Sollte es dort oben Streit geben, hat das bedrängte Tier, wenn die Rampe belegt ist, keinen Fluchtweg.
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also die Etage wird nur von der Neuen genutzt. Der Kastrat weiß zwar wie es hoch geht, scheint aber uninteressant für ihn. Meine Alte geht da nicht hoch. Meine Meeris können am Wochenende von morgens bis abends und an den Wochentagen von mittags bis abends in meinem ganzen Zimmer laufen. Habe eine Rampe nach unten.
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Das mit dem Auslauf ist super. Ich habe nur eines anzumerken: sie sind damit mit ihrem Bewegungsdrang von dir abhängig.
Um sich, wenn sie sich in die Haare bekommen, aus dem Weg zu gehen, ist dein Gehege zu klein. Und sie werden mit ihrem Wunsch rennen zu wollen, nicht auf dich warten können.
Meiner Meinung nach sollte das Gehege immer so groß sein, dass sie 24 /7 darin zubringen könnten. Du fährst auch einmal weg und dann sind sie nur auf den Platz im Gehege angewiesen.
Auslauf ist, wenn er nur zu bestimmten Zeiten zur Verfügung steht, nur ein "Bonus" und zählt daher nicht wirklich zum Stammgehege dazu, auch wenn man sich dies noch so schön redet. Versetze dich einfach mal in ihre Lage. Du bist vormittags nicht da, sie haben Lust zu toben... nix ist.... sie würden es nicht verstehen wenn du ihnen sagst:" alles klar Jungs und Mädels.. haltet die Bälle flach, heute Mittag dürft ihr wieder raus...".
Selbst manche Kinder hätten damit Probleme: " warum erst heute mittag, ich will jetzt auf den Spielplatz..."
Verstehst du was ich damit sagen will?
Bau etwas auf, so dass sie 24 /7 den Auslauf nutzen können und gut ist es. Dann kehrt wahrscheinlich auch viel eher Ruhe ein.