Hey
Vielleicht haben es ja der ein oder andere von euch verfolgt und nun auch mitbekommen, dass unser Böckchen Gurli mit 4,5 Jahren an einer Magen-Darm Erkrankung mit ungeklärter Ursache verstorben ist.
Ich würde euch gerne kurz die Geschichte unsere Gruppe erzählen und um Rat fragen, wie es nun am besten weitergehen soll. Ich bin sehr traurig, aber in erster Linie soll es darum gehen, es für die beiden Mädels so gut wie möglich zu machen.
Im Mai 2015 sind Gurli, Karla und Monti zu uns gezogen. Wir haben sie von einer Züchterin geholt. Gurli war 3 Monate alt und bereits kastriert und die anderen beiden waren ca. 4 bzw. 6 Wochen alt.
v. l. n. r. Gurli, Karla und Monti
4 schöne Jahre hatten die drei dann miteinander, bis im Mai 2019 Karla an den Folgen einer Gebärmutterentfernung starb (sie hatte Zysten an beiden Eierstöcken und ein Myom).
Dann lebten Gurli und Monti für einige Monate zu zweit. Sie waren schon immer das Liebespaar im Stall und haben sich nach einer kleinen Umstellungsphase sehr wohl zu zweit gefühlt.
Vor zwei Wochen haben wir dann Nelli in die Gruppe geholt.
Sie kommt aus einer guten Zucht, die aufgelöst wurde und hat dann einige Zeit auf der Meerschweinchenfarm gelebt. https://www.meerschweinchenfarm.at/ Falls ihr aus Österreich kommt, kann ich euch Birgit und ihre Meerschweinchenfarm nur ans Herz legen.
Laut Birgit ist Nelli ca 1,5 - 2 Jahre alt. Da sie noch messerscharfe Krallen hat und mir mit ihren 900 gramm noch nicht ganz ausgewachsen scheint, tippe ich eher auf 1 Jahr, aber ich kenne mich da nicht so gut aus.
Die Vergesellschaftung ist super abgelaufen. Gurli war schnell verliebt und zwischen Monti und Nelli gab es auch nur wenig Streit und das war ganz harmlos. Nelli ist wirklich ein Sozialprofi, sie ist so souverän mit der Situation umgegangen. Und meine beiden Mäuschen haben das viel besser hingekriegt, als ich dachte.
So weit so gut, leider ist Gurli an Tag 3 krank geworden und gestern verstorben.
Nun frage ich mich, wie es am besten für die beiden ist. Sie brauchen auf jeden Fall wieder einen Chef. Mein Gefühl sagt mir, so schnell wie möglich, bevor sich die beiden ausstreiten, wer jetzt Chef sein darf. Nelli ist seit Vorgestern die ganze Zeit am brommseln. Ich denke aber es sind eher die Hormone. Sie popcornt dazwischen, macht es auch wenn Monti auf der anderen Etage ist und Monti scheint wenig beeindruckt davon.
Ansonsten geht es den beiden auch gut, sie essen normal und wirken fröhlich.
Um Nelli mache ich mir weniger Sorgen, sie ist verschiedene Gruppenkonstellationen gewöhnt und wurde gut sozialisiert. Monti kam mit ca. 4 Wochen zu uns und kennt nur ihren Chef (und natürlich Karla und jetzt Nelli).
Bei Birgit Bravo von der Meerschweinchenfarm gibt es die Möglichkeit mit seinen Schweinchen hinzufahren, damit sie dort ausprobieren können, wer zu ihnen passt. Mit Gurli und Monti haben wir das nicht gemacht, da Gurli ein Sensibelchen war, der leicht gestresst und schockiert war. Wir wollten ihm also die Fahrt (1 St 15 min in eine Richtung) nicht zumuten und waren auch sehr skeptisch, ob er dort dann in seinem Stress überhaupt den Kopf dafür hat jemanden kennen zu lernen.
Mit Monti und Nelli ziehe ich das jetzt schon in Betracht. Klar ist so eine lange Autofahrt nicht lustig, aber einen Kastraten in die Gruppe zu holen, mit dem es dann nicht passt, auch nicht.
So, das war also doch keine kurze Geschichte. Bitte immer her mit euren Erfahrungen und Tipps. Wie alt sollte der neue Bock mindestens sein? Was haltet ihr von der Option hinzufahren? Wie schnell sollen wir das ganze angehen?
Ganz liebe Grüße
Haidi