Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Gebärmuttertumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,

    mein sechseinhalbjähriges Meerschweinchenweibchen sollte heute wegen eines Tumors an ihrer Brust operiert werden. Mit der Narkose hat alles geklappt. Dann wollte die Tierärztin sicherstellen, dass keine Metastasen in der Lunge sind, und hat dabei einen weiteren Tumor in der Gebärmutter entdeckt.

    Daraufhin hat sie mich angerufen. Anscheinend wäre eine Operation der Gebärmutter bei einem Meerschweinchen sehr gefährlich. Hinzu kommt noch, dass meine Lucy schon recht alt ist. Sie würde es wohl mit einer Chance von 60% NICHT überleben. Ich sollte also entscheiden, ob wir es riskieren oder ob wir es lieber sein lassen.

    Da der Tumor noch klein ist, hat Lucy wahrscheinlich noch ein halbes, vielleicht sogar ein ganzes Jahr zu leben, vielleicht aber auch nur 2 Monate. Die Tierärztin meinte, Lucy würde erstmal keinerlei Schmerzen haben. Sie würde dann regelmäßig kontrollieren, wie es ihr geht und wie groß der Tumor ist, und wenn Lucy dann irgendwann Schmerzen hat, werden wir sie erlösen.

    Ich habe mich also gegen die OP entschieden. 60% ist halt schon echt viel und wer weiß, wie lange Lucy dann noch leben würde, selbst wenn die OP erfolgreich wäre. Es ist wohl eh nicht sehr wahrscheinlich, dass sie noch viele Jahre weiterleben würde. Aber wenn ich sie hätte operieren lassen und sie gestorben wäre, hätte ich mir das auch nie verzeihen können ;(

    Trotzdem weiß ich nicht, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe und es macht mich fertig. Und das alles auch noch an meinem Geburtstag ;(

    Hättet ihr euch für oder gegen die OP entschieden? Und habt ihr vielleicht Ideen, wie ich ihr ihre letzten Monate möglichst schön machen kann?

  • Ich hätte genau so wie du entschieden weil sie damit noch keine Probleme hat. Wer weiß, vlt wäre es nach der Op alles andere als problemlos ..

    Ich habe hier auch ein meeri mit einer Wucherung. Sie ist ca 3 -4 Jahre. Die Wucherung sitzt zwischen Hals und Kinn... war damit heute beim Ta. Ein Abszess wurde ausgeschlossen. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Tumor im Moment Pflaumengroß. Sie hat keine Probleme... und Ta meint es wäre eine schwierige Stelle zu operieren. Auch kann es sein das sich während einer OP raus stellt, dass es nicht weg geschnitten werden kann.

    Darum und weil sie keine Probleme hat, habe ich mich erstmal gegen eine "vlt vlt auch nicht" Op entschieden..

  • Hi,

    ich stand ungefähr vor einem Jahr, genau vor dieser Entscheidung.

    Ich hatte eine Meerschweinchendame von geschätzt 7-8 Jahren. Bei ihr wurden Eierstückzysten und ein Gebärmuttertumor, ende 2018 diagnostiziert. Auf Grund des Alters, haben wir uns gegen eine OP entschieden. So eine OP ist nicht ganz ohne bei einem Meerschweinchen. Ich habe mir sagen lassen, dass sogar die Blase umgelagert werden muss, dass man an die Gebärmutter richtig dran kommt, um sie zu entfernen. Die Komplikationen nach so einer Op können demnach auch sein, dass das Tier erst einmal sogar Probleme beim Wasserlassen hat. Hinzu kommt eine riesige OP Narbe.

    Sie hat ungefähr noch 6 Monate gelebt, mit ihrem Tumor. An dem ist sie am Ende allerdings nicht verstorben. Sie hatte Metastasen in der Lunge und diese waren dann Ausschlaggebend. Sie konnte sich am Ende nicht mehr entscheiden, ob sie Atmen oder Fressen soll.

    Der Tumor hatte also gestreut. Ich bin sehr froh, dass ich ihr diese Tortur der OP erspart habe. Sie hatte noch ein paar schöne Monate.

    Eine Totalop hätte den Krebs nicht aufgehalten. Wahrscheinlich hatte auch beim Entdecken des Tumors, dieser sich schon im Körper verteilt. Wir haben ihn auch nur entdeckt, weil das Tier wegen der Zysten untersucht worden ist.

    Ich gehe daher mit deiner Entscheidung vollkommen mit. Beobachte sie gut und gönne ihr ihr Lieblingsfutter. Regelmäßig dem Tierarzt vorstellen und so die Entwicklung des Tumors im Blick behalten, auch schauen, ob er streut und andere Organe befällt.

    Da würde ich einfach mit deiner Tierärztin absprechen, in welchen zeitlichen Intervallen sie das Schweinchen ansehen mag.

    Wir wissen nicht, wie lange unsere Oma schon mit dem Tumor gelebt hat. Als er entdeckt wurde, hatte er schon eine Größe, also er war nicht mehr klein.

  • Vielen Dank für die Antworten. Das beruhigt mich, dass ihr auch so entschieden hättet. Ich war total überfordert, als mich die Tierärztin gefragt hat. Ich hoffe Lucy hat noch eine Weile, da der Tumor ja noch recht klein ist. Ich soll dann in 2 bis 3 Monaten wieder mit ihr zum Tierarzt.

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