Meerschweinchen Verhalten

Bock jagt Bock

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo,

    meine 4 Böckchen Lukas, Keks, Krümel und Jerry sind ca. 1 Jahr und 3 Monate alt und haben ein Gehege von ca. 10 qm. Lukas ist 3 Monate älter als die anderen. Ich habe sie seit 1 Jahr. Sie leben draußen. Alle 4 sind nicht Kastriert.

    Folgendes Problem:

    Lukas jagt Keks durchgängig. Wenn sie z.B. zusammen fressen oder einfach so. Keks läuft dann immer weg. Manchmal lässt er ihn auch fressen, aber meistens jagt er ihn weg. Keks geht auch nicht mehr in den Auslauf wo sonst alle sind. Untereinander verstehen sich Keks, Krümel und Jerry gut und auch Lukas, Krümel und Jerry. Wir haben nur angst, das Keks im Winter nicht in die Schutzhütte darf, denn letzden Winter hat Lukas Keks auch weggeschäucht, sodass er immer draußen schlafen musste. Wir haben auch schon über eine Kastration nachgedacht und auch mit dem Tierartzt geredet. Wir dachten immer das es nur vorrübergehend sein würde und das sie nur die Rangortnung bestimmen. Jetzt geht das ganze aber schon seit einem Jahr und wir brauchen Rat. Hat jemand erfahrung oder Ideen? Danke im vorraus.

  • Hi,

    mir fällt ein:

    1. alle kastrieren lassen. Falls es nicht mehr rund mit ihnen läuft, sind sie leichter zu vermitteln. Evtl verändert sich auch ihr Verhalten etwas. Ist aber nicht garantiert.

    2. Wie ist das Gehege gestaltet? Also aufgeteilt? Hättest du mal Fotos? Evtl kann man da etwas machen.

    3. Es kann auch sein, dass der "Gejagte" besser mit Damen klar kommen würde. Das würde aber heißen, ihn abzugeben. Würde man das Gehege teilen und ihm ein paar Damen gönnen, könnte dies bei den anderen Herren für Verwirrung sorgen und da auch noch die Gruppe sprengen.

    4. Für Außenhaltung empfiehlt es sich eine Gruppe von mindestens 4 Tieren. Geht einer, würde es auch heissen, noch einen weiteren Bock zu suchen.

    Alles in Allem eine doofe Situation.


    Ich habe keine Bockgruppe hier. Vielleicht kann ja noch jemand, der viel Erfahrung mit dieser Haltungsform hat, sich zu deinem Problem äußern.

    Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass sich die Situation vielleicht doch noch entspannt.

  • Ich kann auch nur dringend raten, alle kastrieren zu lassen.


    Bockgruppen halte ich für Außenhaltung im Winter für ungeeignet. Wenn der Stress mit der Jagerei so weiter geht, werden das nicht alle überleben. Das ist einfach zu viel energieverbrauch.


    Natürlich ist das nicht vorübergehend, sondern liegt an ihrem Geschlecht, daran, dass alle viel zu nahe mit dem Alter zusammen sind und schlecht sozialisiert. Dass es letzten Winter gut gegangen ist, war einfach nur Glück.

  • Danke für eure Tipps.

    Ich glaube wir werden Lukas ersteinmal einsperren. Er hat Keks auch nicht die ganze zeit gejagt, sonden nur z.B. beim fressen.


    Hier mal 2 Fotos. Es gibt auch noch zwei kleine Hütten im Gartenhaus daneben. Dort können sie durch ein Zugang jederzeit rein und raus.

  • Hi,

    Ihn zu separieren, ist ungünstig, ausser ihr hab vor, sie in Zukunft zu trennen. Treffen die Tiere nach ein paar Tagen wieder aufeinander, geht das Gerangel von vorne los. Beruhigen wird sich dadurch die Situation nicht. Ihr werdet um die Kastration der Tiere leider nicht rum kommen. Und den armen Kerl in Einzelhaft zu stecken ist Tierquälerei.

    Lukas ist nicht wie ein Mensch zu erziehen, er tickt anders. Er ist halt ein richtiger Kerl, der die Gruppe sortiert und klar macht, wer er ist. Er ist nicht böse. Er macht seinen Job.

  • Und am Besten, alle gleichzeitig. Dann haben sie die gleichen Voraussetzungen. Ihr müsst nur schauen, weil die Jungs draußen leben, dass keine Fliegen an die Wunden gehen. Evtl nehmt ihr sie 1-2 Tage rein. So kann man auch besser kontrollieren, ob es Probleme gibt.

    Viel Erfolg mit der Band! Und ich drücke euch die Daumen, dass danach alles "fluffiger" wird.

    Es kann danach besser sein, muss aber nicht. Denkt daran.

    Was auf jeden Fall danach besser ist, ihr könnt die einzelnen Jungs als Damenwächter vermitteln oder ihnen einzeln Damen gönnen. Dazu braucht es allerdings eine 6 Wochen lange Frist. So lange sind sie nach der Kastration noch zeugungsfähig.

  • Trennen lässt ie Situation nur eskalieren, es wird danach noch schlimmer. Daher alle gleichzeitig kastrieren lassen, und sobald sie wieder geradeaus laufen können einmal mit benutzter Stinke-Streu einreiben, damit sie halbwegs gleich riechen, und dann zusammen setzen.


    Verteile Futter unbedingt großzügig über den ganzen Platz und auch mehrere Heuhaufen anbieten.


    Das Gitter auf dem Rasen bitte nur unter Aufsicht benutzen, und ich meine damit Mensch DIREKT DANEBEN. nicht 5 Meter weiter im Liegestuhl. Raubtiersicher ist sowas nicht. auch nicht kurz zur Toilette gehen. Raubtiere kommen problemlos rein, die Schweinchen haben aber wenig Fluchtmöglichkeiten in dem Gitter.

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