Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Zahnschwein Marie

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Guten Tag,


    normalerweise bin ich eher stille Mitleserin in diesem Forum, aber diesmal brauche ich eure Hilfe / Meinung.


    Es geht um mein Meeri Mädel Marie. (sie lebt hier in Außenhaltung mit einem Kastraten und 2 weiteren Mädels).

    Am 17.0.19 war ich mit ihr beim TA, da mir am Wochenende aufgefallen war, dass sie komisch kaut und manchmal würgt.

    Dieser hat eine Kante aus ihrem Gebiss entfernt. Und es wurde mir gesagt, sie hätte eine leichte Schiefstellung der Hinteren Zähne, diese würden aber trotzdem passend auf den Unterkiefer treffen. Auch hatte sie bis jetzt nie Probleme. Sie ist ca. 3-4 Jahre alt.

    Viel besser war es aber die darauf folgenden Tage noch nicht.

    Also war ich am 24.06.2019 nochmal mit ihr beim TA. Diesmal war sein Kollege anwesend (also haben 2 TAs unabhängig von einander reingeschaut).

    Dieser hat dann ein paar Zahnspitzen weg gemacht.

    Doch leider wollte sie immer noch nicht fressen. Am 28.06.2019 wurde also ihr Kiefer geröngt. Man sieht, dass die Zahnwurzeln der Hinteren Zähne in den Kiefer wachsen. Und auf der linken Seite sah man einen Schatten, was evtl eine Entzündung sein kann. Sie bekommt Melosus und Traumeel.

    Ich päppel sie schon von Anfang an aber sie nimmt trotzdem etwas ab. Teilweise reib ich auch nur Karotten und Gurken klein und sie frisst es, wenn ich es ihr vor die Nase halte. Aber von alleine geht sie nicht dran. Das gleiche mit Salat, usw. Auch Gras bringt sie nicht rein. Wenn sie das gerieben Futter aus meiner Hand frisst, kaut sie aber ganz normal und will auch mehr. Sie geht zwar manchmal ans fressen aber bekommt zu wenig hinter. So ist sie fit. Man merkt ihr nichts an. Ihr Gewicht war bei 820 gr im Moment sind es 720gr. Sie war nie größer oder viel schwerer. Ihre Schwester ist auch eher klein.

    Wird sie überhaupt nochmal ans fressen gehen? Wie lange kann man warten und hoffen, dass das Schmerzmittel hilft? Der TA meinte diese Woche sollte man eine Verbesserung merken. Ich soll mich morgen nochmal melden. Aber bisher merkt man nichts....

    Was mir immer beim päppeln auffällt, das sie wie so Bauch gluckern hat. Direkt aufgebläht ist sie nicht. Kann es trotzdem sein das sie deshalb nicht frisst? Soll ich ihr dafür was geben? Denn wenn ich sie per Hand fütter, kann sie ja egt normal fressen...

  • Hallo Marina,


    ich denke, es wird auf eine gründliche Zahnsanierung in Narkose hinauslaufen. Ob dein TA dafür ordentlich mit Trennschleifer und Walze ausgerichtet ist, müsstest du in Erfahrung bringen. Das sollte schon jemand machen, der mit Schweinchen versiert ist. Schmerzmittel alleine reichen da nicht aus. Ein saniertes Gebiss kann auch wieder Druck von den Wurzeln nehmen, aber es wird wohl ein chronischer Zustand bleiben. Deswegen wäre es so wichtig, eine fähige Praxis zu finden. Wo wohnst du denn?


    Ungenügender Zahnabrieb kann sich auch auf die Verdauung auswirken. Matschkot, Durchfall oder Blähungen können die Folge sein.

  • Es gibt ein paar Neuigkeiten.. Nachdem sie kurz drauf noch immer nicht richtig gefressen hat und ihr Bauch wieder in Ordnung war (hatte Probleme mit der Verdauung), war ich nochmals beim Ta. Diesmal wurde eine Brücke entdeckt. Diese wurde dann auch entfernt unter Narkose. Als ich sie wieder abholen konnte sah ich zuhause, dass ihre Schneidezähne recht Lang aussahen.. sie konnte so in etwa fressen..aber hauptsächliche nur Haferflocken und etwas Salat ... aber bei langem nicht genug. Also bin ich wieder zum Ta weil die Schneidezähne zu lang waren.. sie sind beim kauen immer zusammen gestoßen...

    Dort war der Kollege des TAs da,der sie operiert hatte.. dieser sah die hinteren Zähne nochmal an (ohne Maulspreizer) und sagte die wären in Ordnung. Die Schneidezähne meinte er seien viel zu lang. Also kürzte er diese...als ich sie zu Hause ansah bin ich richtig erschrocken.. Die waren total zu kurz.. wie kaninchenzähne... Seit dem ging selber gar nichts mehr mit fressen...


    11 Tage später waren die Zähne zwar etwas Nachgewachsen aber noch immer eine Lücke...

    Also war ich wieder mit ihr beim Ta. Aber bei einer anderen Praxis. Diese sah die Zähne ohne Spreizer an und sah hinten wieder Ansätze zu Brücken und Spitzen. Also wurde sie letzten Freitag wieder operiert..

    Als ich sie abholte der Schock...die Zähne wurden gemacht und auch geröngt...Laut der neuen Ta ist der Kiefer ausgerenkt... sie hätte versucht ihn einzurenkrn.. aber ohne Erfolg... Mir würde nur einschläfern oder eine Tierklinik die sie raus gesucht hat (200 kmEntfernung) helfen..aber Prognose wäre schlecht..

    Ich hab sie wieder mit genommen... aus folgenden Gründen:

    *sie plappert und läuft rum

    *wie haben das Gewicht mit päppeln gehalten

    *sie nimmt ihre Freunde wahr und am Leben teil

    *sie hat bis vorm Schneidezähne kürzen gefressen


    Folgende Fragen:

    Ich finde ihre Schneidezähne sind definitiv kürzer als die ihrer Freunde.. noch immer ist dort eine Lücke. Auch nach fast 14 Tagen. Kann das wirklich so lange dauern bis die wieder so weit gewachsen sind, dass sie wieder anständig Futter nehmen kann?


    Sie kaut weitestgehend ihr Futter (Brei). Kann ein Meerschweinchen mit ausgerenkten Kiefer noch Kauen? Ich bin mir einfach nicht sicher ob dem echt so ist... auch der Futtereinzug funktioniert noch.


    Kann auch der Kiefer durch die vielen Untersuchungen etc überdehnt sein?


    Habe die heute beobachtet. Sie hat Heu aus der Raufe gezogen..aber nicht gefressen.. wenn ich sie am Finger kauen lasse spüre ich unten nur Lippe oder Zunge... eben weil noch die Lücke da ist.

    Se bekommt was für die Verdauung bzw gegen Blähungen (seit op hat sie etwas Probleme gehabt) und Novalgin. Besteht nach 6 Wochen noch eine Chance? Wobei sie selber erst seit 2 Wochen überhaupt nichts mehr nimmt.. eben seit dem die Schneidezähne gekürzt wurden...

  • Durch unsachgemäße Untersuchung ist es leider durchaus möglich, den Kiefer eines MS auszurenken. Meines Wissens besteht dann keine Möglichkeit, diesen wieder einzurenken. :-(

    Wenn sie noch kauen kann, dann besteht aber noch Hoffnung, das er NUR überdehnt ist. Nur eine Dentalröntgenuntersuchung mit entsprechender Gerätschaft kann Aufschluss darüber geben.

    In jedem Fall würde ich den TA der das "verbockt" hat nie wieder aufsuchen.

    Gabi

  • Ich weis halt nicht genau ob ich dem letzten Ta trauen kann.. war dort zum ersten Mal.. nicht das es einfach falsch erkannt wurde...gar nichts ausgerenkt ist und durch das versuchte einrenken mehr Schaden angerichtet wurde als vorher.... sie hatte ja noch gefressen bis zum Schneidezähne kürzen... aber da hatte sie ja keinen Maulspreizer bekommen...

    Ich hätte es jetzt so gemacht und gewartet bis die Schneidezähne wieder lang genug sind und dann geschaut wie sie sich bis dahin und dann vor allem mit passenden Zähnen verhält...und wenn dann nix mit fressen ist...werde ich dieses Muntere Schweinchen wohl gehen lassen....

  • Magst du mal schreiben, wo du wohnst? Dann können wir dir evtl. einen "Meerschweinchenzahnarzt" nennen. Im Bereich Ruhrgebiet gibt es z. B.:

    https://www.tierarztpraxis-online.de/


    https://www.lazarz.de/


    https://www.tierarzt-huppert.de/


    Im Bereich Sauerland:

    https://www.dr-gabriel.de/

    Dr. Gabriel ist Verfasser des Buchs "Praxisbuch Zahnmedizin beim Heimtier": https://www.dr-gabriel.de/f%C3%BCr-tier%C3%A4rzte/

  • Ich habe auch ein Zahnschweinchen hier zu Hause.


    Sie hat von den hinteren Backenzähnen aus (von beiden Seiten) eine Brückenbildung + manchmal vorne zu lange Schneidezähne. Ihre Zähne werden alle 3-4 Wochen korrigiert.

    Meist ohne Narkose mit Spreizer. Ab und an mit Narkose.

    Sie bekommt nach jeder Zahnkorrektur 2-3 Tage Metacam von mir.

    1. weil durch die Behandlung die Kiefernmuskulatur stark überdehnt wird und schmerzt.

    2. das Kaugefühl ist nach der Behandlung anders. Evtl trat sich da das Tier nicht richtig zu essen. Das Schmerzmittel betäubt.

    3. Manchmal haben die Spitzen an den Backenzähnen in die Zunge gepiekst und diese gereizt.


    Bis jetzt hat sie spätestens am 2. Tag nach der Behandlung wieder gut gefressen und am 3. Tag normal gefressen.

    Ich gehe mir ihr allerdings immer recht früh zum Zähnemachen. Ich kenne sie mittlerweile schon so gut, dass ich an ihrem veränderten Fressverhalten merke, dass etwas nicht stimmt, da hat sich ihr Gewicht noch nicht verringert.

  • Als ich das erste Mal mit ihr war wegen den Zähnen hatte sie auch noch nicht abgenommen. Sogar gut gefressen..nur eben ab und an etwas ihr Maul verzogen... da hatte sie angeblich auch nur eine Kante im Gebiss...die wurde gleich geglättet ... Trotzdem ist es so ausgeartet... Und laut ersten Ta hat sie eine Fehlstellung.. wovon ich von seinem Kollegen und der zu letzt behandelnden Ta nichts gehört habe...


    Eben habe ich sie wieder gefüttert und sie hat ihren Brei schön gefressen (mit Spritze).

  • Was ich auch einmal gemacht habe, als meine Tierärztin wegen einem Zahn unsicher war (Sie hatte den Verdacht, dass er wackelt):

    Ich habe eine große Notstation für Meerschweinchen bei mir in der Gegend angeschrieben und nach einem kompetenten Tierarzt gefragt, der sich mit dem Gebiss von Meerschweinchen auskennt. Ich bin dann mit meiner Wutz eine Zeit lang in die empfohlene Praxis gefahren, um eine andere Meinung zu bekommen.

    Eine Fahrt hat da zwischen 45 mins bis eine Std. gedauert.

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