Meerschweinchen Vergesellschaftung

Probleme mit altem und neuem Meerschweinchen

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

    Hallo ihr Lieben!


    Wir haben Momentan ein paar Probleme Zuhause...


    Am Freitag ist ganz plötzlich unsere Meerschweinchendame Lilly im Alter von drei Jahren verstorben.

    Um ihre Partnerin Nelly (auch drei Jahre) nicht alleine zulassen haben wir die kleine Frida (12 Wochen dazu bekommen).


    Leider macht es Nelly unserer Frida sehr schwer. Sie jagt Frida und beißt auch. Eine kleine Macke hat Frida bereits. In unserer Not haben wir die beiden getrennt (die beiden können sich trotzdem sehen, hören und riechen) nur nicht mehr streiten. Ist das normal oder muss eine andere Lösung her? Wir sind echt planlos und hoffen, dass ihr uns weiter helfen könnt!


    Liebe Grüße

    Jenny :)

    Sie müssen sich nun zusammenraufen. Nelly wird hauptsächlich Lilly als Partnertier gekannt haben, wird mit ihr aufgewachsen sein? Wenn die beiden ohne "Erzieherschweinchen" aufgewachsen sind, dann waren sie sehr auf sich fixiert, kennen nichts anderes, hatten ihre eigene Soziale Sprache entwickelt. Nun ist da ein fremdes Tier, was erst einmal verstanden werden muss. Dies ist für Nelly super schwer.

    Evtl wäre ein gut sozialisierter Kastrat in ihrem Alter besser gewesen, als ein Jungschwein, was noch sehr viel lernen muss. Dies sollte zu einem gut sozialisierten Tier kommen, an dem es sich orientieren kann.

    Dazu gehört auch, dass die Rangordnung festgelegt werden muss. Meerschweinchen sind da nicht zimperlich. Daher ist eine gute Sozialisierung als Jungschwein Gold wert.

    Wichtig ist auch, die Größe des Geheges. Sie brauchen Platz, dass sie sich aus dem Weg gehen können. Wie leben die beiden denn bei dir?

    Eine gute Grundfläche von 2 x 1m und verschiedene Häuschen mit 2 Eingängen und Unterständen braucht es. Das Gehege darf keine Sackgassen haben. Futter würde ich an vielen Stellen überall verteilen.

    Bei Meerschweinchen gilt auch: aus den Augen, aus dem Sinn. Wichtig ist, dass es Möglichkeiten gibt, die den Blickkontakt unterbrechen.

    Ansonsten: aushalten und nur trennen, wenn sie sich richtig ineinander verbeissen und es es richtig blutende Wunden gibt. Kleinere Blessuren können durchaus auch vorkommen. Es kann eine Weile dauern, bis sich die beiden verstehen.

    Nur wenn sie immer wieder getrennt werden, fängt der Rankordnungskampf jedes mal beim Zusammentreffen von vorne an. Das stresst die Tiere zusätzlich.

    Nun heisst es Ruhe bewahren.

    Ein Kastrat ist immer eine sehr gute Idee, Der hilft sehr bei zickigen Damen, außerdem ist dann die Kleine auf einmal nicht mehr "die Neue" sondern die, die Nelly schon kennt. Der Kastrat wäre dann der Neue, aber der sollte ja erwachsen sein und entsprechend den Ärger besser aushalten.


    Wirklich wichtig ist viel Platz, genug Verstecke mit mehreren Eingängen und viele Futterstellen. Gemüse ist immer eine willkommene Ablenkung beim Eingewöhnungsstress.