• Hallo liebe Community :)
    einer meiner kleinen Böcke Pummel ist vor kurzem leider von uns gegangen und ich bin immer noch todtraurig :cry:
    Nun stellt sich die Frage, ob ich ein neues Schweinchen dazu holen soll. Ich habe schon sehr viel darüber gelesen und mir ist bewusst, dass Meerschweinchen sehr soziale Tiere sind und nicht alleine gehalten werden dürfen. Ich weiß auch, dass Meerschweinchen es kaum zeigen, wenn es ihnen schlecht geht und auch ihre Trauer gut verbergen können. Deshalb würde ich grundsätzlich auf jeden fall ein zweites dazu holen!!!
    Mein kleiner Knirps ist mittlerweile 6 Jahre alt, was natürlich nicht heißt, dass er grundsätzlich aufgrund seines Alters alleine bleiben soll. Allerdings habe ich den Eindruck, dass er wirklich fit ist. Sogar fast noch munterer als zu dem Zeitpunkt als mein anderer Liebling noch bei uns war. Er ist total zutraulich und genießt es von mir gestreichelt zu werden und aus dem Stall genommen zu werden. Der Tierarzt meines Vertrauens hab mich auf dem leider unschönen Leidensweg meines anderen Schweinchens begleitet und kennt uns inzwischen sehr gut. Er war der Meinung, dass ich kein zweites Meerschweinchen brauchen würde, da ich mich pro Tag mindestens 1,5 Stunden mit meinem Liebling beschäftige. Ich weiß natürlich auch, dass ich kein Meerschweinchenersatz bin!!! Deshalb mache ich mir weiterhin Sorgen eine Fehler zu machen und dadurch meinen kleinen Knirps unglücklich zu machen.
    Trotzdem bin ich nicht schlüssig, ob ich ein zweites Meerschweinchen aus dem Tierheim holen soll, da mein Knirps, aufgrund einer alten Verletzung, nicht mehr gut zu Fuß ist. Er läuft zwar noch ohne Probleme, aber bei einem Rangordnungskampf hätte er nicht die Möglichkeit wegzuflitzen, falls es ihm zu bunt wird. Deshalb mache ich mir große Sorgen, ob ihm eine Vergesellschaftung zu stressig werden könnte. :(
    Er ist nämlich schon immer ein sehr gemütliches Meerschweinchen gewesen und ist schon früher Auseinandersetzungen mit meinem anderen verstorbenen Schweinchen lieber aus dem Weg gegangen. Ich habe einerseits Angst, dass er zu einsam ist. Andererseits mache ich mir Sorgen, dass er bei einer Vergesellschaftung zu stark gestresst wird und am Ende daran zugrunde Geht :( Ich weiß einfach nicht was ich tun soll! :(


    Ich freue mich über Ratschläge und Meinungen von euch, damit ich endlich aufhören kann mir den Kopf darüber zu zerbrechen!
    Schonmal vielen vielen Dank!!! <3

  • Hallo,


    wie Du schon schreibst, Du bist kein Meerschweinchen. Du kannst keine sozialen Kontakte ersetzen. Und auch Senioren haben das Recht auf ein Leben in Gesellschaft.


    1,5 Stunden Beschäftigung bedeuten 22,5 Stunden Einsamkeit, bitte mach Dir das bewusst. Er ist einen Großteil seiner Zeit sich selbst überlassen. Er braucht einen neuen, passenden Partner.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hi,
    es ist lieb, dass du dir so viele Gedanken machst, um das Wohlergehen deines Meerschweinchens.
    Es gibt Länder, dort ist es sogar verboten, Meerschweinchen alleine zu halten. Er braucht wieder einen Meerschweinkumpel.
    Er kann noch ein paar Jahre leben und diese lange Zeit alleine bleiben ist keine Option sondern Tierquälerei.
    Er ist ein unkastriertes Böckchen?
    Die Vergesellschaftung mit einem Weibchen wäre natürlich am Einfachsten.
    Ich würde an deiner Stelle, Kontakt zu einer guten Notstation in deiner Nähe machen. Diese Leute kennen ihre Tiere in der Regel sehr gut. Ich würde die Situation dort erzählen. Evtl. gibt es ein kastriertes Weibchen oder auch einen ruhigen älteren Herren, der sich über Gesellschaft freuen würde.
    Verstehen sich die beiden nicht, hättest du auch immer einen Ansprechpartner oder du könntest das Tier wieder zurück geben und nach einem anderen Ausschau halten. Ich habe mit Notstationen sehr gute Erfahrungen gemacht.Wichtig ist halt, dass auch eine gute Notstation ist.
    Ich weiss jetzt nicht wo du wohnst, aber es gibt: Meerschweinchen in Not, Sos- Meerschweinchen, Notmeerschweinchen e.V., Cavia Care, um ein paar zu nennen, die mir gerade einfallen. Mit 2 von ihnen war ich selbst schon in Kontakt und bin immer sehr gut beraten worden.
    Viel Glück für den kleinen Mann und dass er bald wieder einen Gleichgesinnten an seiner Seite hat.
    So ein Leben kann schon sehr einsam sein.

  • Guten Morgen :)
    Danke für eure schnellen Antworten

    Zitat von Nadine

    bitte mach Dir das bewusst. Er ist einen Großteil seiner Zeit sich selbst überlassen.


    Natürlich hab ich mir das bewusst gemacht! Sonst würde ich hier ja nicht meine Bedenken äußern und euch um Rat fragen.


    Zitat von Wassn

    Meerschweinchen in Not, Sos- Meerschweinchen, Notmeerschweinchen e.V., Cavia Care, um ein paar zu nennen, die mir gerade einfallen.


    Vielen vielen Danke für deine tollen Tipps! ich werde mich sofort informieren!!!


    Liebe Grüße! :)

  • Hallo,


    ich finde es super, dass du dir so viel Zeit nimmst um über das Wohl deines Meeries zu entscheiden :wink: . Aber du hast Recht, du bist kein Meerschweinchenersatz. Meerschweinchen sind normalerweise Gruppentiere und können eigentlich nicht alleine leben. Wenn du aber den Eindruck hast, deinem Meerie geht es auch super ohne einen Kameraden und wenn du dich gut um es kümmerst, dann schätze ich, wird es schon gehen. Sie brauchen alleine allerdings viel mehr Zuwendung und möchten beschäftigt werden. :!: Wenn du dir ein zweites Meerie dazu holst, würde ich dir raten, ein etwas älteres Weibchen (vielleicht 5) zu holen, da Weibchen keine Rangkämpfe ausüben und auch sonst normalerweise friedlicher sind als Männchen. Aber die Entscheidung liegt bei dir. Und du solltest darauf hören, was dir dein Bauchgefühl sagt :wink: . Viel Glück, dir und Knirps :D

  • Guten Morgen,


    Vielen dank für deine Antwort! :)

    Zitat von wuselpopos

    Wenn du dir ein zweites Meerie dazu holst, würde ich dir raten, ein etwas älteres Weibchen (vielleicht 5) zu holen, da Weibchen keine Rangkämpfe ausüben und auch sonst normalerweise friedlicher sind als Männchen. Aber die Entscheidung liegt bei dir.


    Ein Weibchen wäre mir auch am liebsten. Das kann ich mir für meinen Knirps am besten vorstellen :) Weil er eben so ein ruhiges gemütliches Schweinchen ist :D Das Problem ist nur dass er nicht kastriert ist. Es wird als nicht einfach werden überhaupt ein passenden Partner, egal ob männlich oder weiblich, zu finden.
    Ich stehe bereits mit einer Meerschweinchen-Notstation in Verbindung und nach einem passenden Gefährten wird Ausschau gehalten :)
    Für die nächsten Tage hat sich eine Vergesellschaftung aber leider erledigt, weil er seit heute morgen sein linkes vorderes Füßchen nicht mehr belastet :cry: und weil er, wie oben beschrieben, beim Laufen schon länger etwas eingeschränkt ist (linkes hinteres Beinchen) kann er sich nicht fortbewegen. Ich bin total geschockt und besorgt! :cry: Ein Termin beim TA ist für heute Mittag vereinbart!!! Ich hoffe so, dass es nichts schlimmes ist!
    Fressen tut er ganz normal und auch sonst macht er keinen müden oder schwachen Eindruck. Außer, dass es ihm eben deutlich schwer fällt sich aufrecht zu halten, weil er sein Fuß scheinbar nicht belasten möchte. Äußere Verletzungen konnte ich nicht entdecken. Hat jemand von euch ähnlich Erfahrungen gemacht?
    Ich bin ganz nervös und gespannt was der TA sagt!


    Liebe Grüße!

  • Zitat von wuselpopos

    ..."da Weibchen keine Rangkämpfe ausüben und auch sonst normalerweise friedlicher sind als Männchen."...


    Öhm, das halte ich für ein Gerücht, natürlich müssen Weibchen in der Gruppe auch eine Rangfolge ausmachen. Es ist Aufgabe eines Kastraten für Ruhe zu sorgen. Einzelhaltung ist grundsätzlich nicht artgerecht und deshalb abzulehnen. Nach TierSchG ist sie sogar verboten, weil sie nicht den Bedürfnissen der MS entspricht und man dem MS damit Leid zufügt (Einsamkeit, fehlen innerartlicher Kontakte).

  • Also das mit den Rangstreitigkeiten halte ich auch für ein Gerücht. Im Gegenteil, meine größten Zicken sind im Moment die Mädels, meine Kastratengruppe hingegen ist die ruhigere. Da hat es "nur" am Anfang gekracht, die beiden verstehen sich aber auch supi.


    Ich würde dir auch IMMER zu einem zweiten Schwein raten. Dafür sind es einfach zu soziale Tiere. Je nachdem wie fit der kleine noch ist, würde ich sogar drüber nachdenken ihn noch kastrieren zu lassen und dann nach den 6 Wochen KastraFrist zu einem Mädel zu setzten.

  • Danke für die zahlreichen Kommentare! :)


    Gestern war ich beim Tierarzt und es wurde stark Arthrose diagnostiziert :( mir wurde geraten erstmal abzuwarten, wie die Behandlung anschlägt, bevor ich ihm den Stress einer Vergesellschaftung antue, da er im Moment kaum noch laufen kann :cry:
    Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass es besser wird!!!

    Zitat von DEL

    Je nachdem wie fit der kleine noch ist, würde ich sogar drüber nachdenken ihn noch kastrieren


    Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Aber mir wurde deutlich davon abgeraten, da er einfach nicht mehr der fitteste ist.

  • Da würde ich mich jetzt schon auf die Suche nach einer kastrierten Dame machen. Es gibt immer mal in Notstationen Weibchen, die kastriert worden sind, zb. wegen eines Gebärmuttertumores.
    Allein würde ich ihn nicht lassen.

  • ich würde auch nach einem kastrierten Weibchen suchen und ihn nicht alleine lassen. Vielleicht kannst du auch ein "Leihschweinchen" bekommen, das du zurückgeben kannst, wenn der Krümel über die Regenbogenbrücke geht muss..


    ich drücke dir Daumen

  • Ja, wie ich bereits geschrieben habe stehe ich in Kontakt mit diversen Stationen!!! Und es wird Ausschau gehalten, da die Stationen die in meiner Umgebung vermitteln gerade nur Böckchen oder nicht kastrierte Weibchen haben.
    Deshalb heißt es: warten, bis es meinem kleinen besser geht und hoffen, dass sich eine passende Dame findet.


    Von "Leihschweinchen" habe ich auch gehört. Ich weiß aber, dass ich meine Schweinchen immer so schnell ins Herz schließe, dass ich mir nicht vorstellen kann sie wieder abzugeben. Deshalb würde ich auch gerne der neuen Partnerin ein "für-immer-zuhause" geben.

  • Arthrose ist blöd. Es kann aber auch sein, dass nur die Momentane Wetterlage die Schmerzen so schlimm werden lässt (meine Arthrose-Gelenke sind zur Zeit auch am grummeln, obwohl ich sonst gar nichts weiter mache), und es sich wieder legt, wenn wir wieder warmes Frühlingswetter bekommen. Da kann es sein, dass Du dann schon mit der Schmerzmittelmenge ein Stück runter kannst und er wieder lebhafter wird. Und es dann erst wieder im Herbst richtig schlimm wird, aber bis dahin hätte er sich mit neuem Stallgenossen ja gut eingelebt.

  • Zitat von SusanneC

    Arthrose ist blöd. Es kann aber auch sein, dass nur die Momentane Wetterlage die Schmerzen so schlimm werden lässt


    Danke für die Info! :)


    Er bekommt jetzt die nächsten Tage Schmerzmittel (Metacam). Das soll ich laut TA nach 7 Tagen langsam reduzieren. Zusätzlich bekommt er Vitamin C. Dann habe ich vor weiterhin homöopathisch mit Zeel und Traumeel zu behandeln. Hat hier vielleicht noch jemand Erfahrungen mit Arthrose und Tipps für mich, wie ich seine Scherzen langfristig in den Griff bekommen und das Fortschreiben der Krankheit verlangsamen kann?


    Ich hoffe jetzt erstmal, dass das Metacam Wirkung zeigt und er sich dann endlich wieder im Garten auf der Wiese austoben kann! Da darf dann eine Freundin für ihn natürlich nicht fehlen! :)


    Liebe Grüße und danke an alle fürs Daumen drücken!!! :)

  • Den Homöopathischen Krempel kannst Du Dir wirklich sparen. Wirkung gibt es keine, das ist ein reines Placebo ohne Wirkstoffe. Alles, was da passiert, ist ein placebo-by-proxy Effekt und der ist gerade bei Tieren und Kindern hochgradig gefährlich: die Person, die die Mittel verabreicht, hat das Gefühl, ja etwas "zu tun" und beurteilt daher den Zustand des Patienten besser, als er objektiv ist. Soll heißen, Du redest Dir selber unbewusst ein, dass es ihm ja ein bisschen besser gehen würde, ohne dass es so ist.


    Dieser Effekt tritt immer ein, auch wenn man noch so sehr weiß, dass der Hokuspokus nicht hilft. Aber dennoch meinst du, es ginge ihm besser, während er unerträgliche Schmerzen hat.


    Bitte bleib bei Metacam, und das bitte WESENTLICH länger als eine Woche, die akuten Schmerzphasen bei Arthrose dauern immer mindestens 4, eher 8-12 Wochen. Und diese Schmerzphasen sind so unerträglich, dass ich da durchaus drüber nachdenke, mich vor den nächsten Zug zu werfen. Und ich weiß, dass die Schmerzen irgendwann wieder nachlassen. Dein Schweinchen weiß das nicht.


    Die Frage ist eher, ob das Metacam so gut anschlägt, dass der Schmerz damit erträglich wird für ihn. Und dann die gesamte akute Schmerzphase so viel Metacam zu geben, dass er sich wirklich wohlfühlt. Und wenn Metacam nicht so richtig wirkt, dann probiert man es mit Novalgin. Und wenn alles nicht deutlich hilft, dann lässt man ihn lieber gehen, bevor seine Welt für Monate nur noch aus Schmerzen besteht.


    Bitte auf keinen Fall Homöopathie an Kindern oder Tieren ausprobieren. Das hilft definitiv nur einem: den Leuten, die Dir damit das Geld aus der Tasche ziehen. Der Kram hat eine Gewinnspanne weit über 1000% weil ja praktisch kein Wirkstoff drin ist. Eigentlich dürfte es also kaum teurer sein als ein Kilo Zucker im Supermarkt.

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