Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Malignes Lymphom

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    mein dreijahre altes Mädchen hat maligne Lymphome. Es war ein Zufallsbefund, da ich dachte, dass ihre Atmung auffällig sei. In diesem Rahmen hat meine TÄ gemerkt, dass alle Lymphknoten vergrößert sind und auch die Mamma verändert wirkt. In einer Biopsie werde bestätigt, dass es sich um maligne Lymphome handelt, beim Gesäuge konnte nicht gesagt werden, ob dies ein Mammatumor ist oder ein Lymphknoten das umliegende Gewebe verdrängt hat. Das Schwein ist gut drauf. Lediglich die Atmung ist etwas verschärft und sie ist im Moment etwas schlapp, was von dem AB (wegen Atmung) oder den Metacam (Tä hatte Sorgen, dass sie Schmerzen hat). Sie frisst gut. Ich bin unendlich traurig.
    Die Lymphknoten sind auch nicht sichtbar geschwollen. Lediglich in ihrem Doppelkinn lässt sich einer gut fühlen (kleiner als ein Kirschkern).
    Jetzt habe ich morgen einen Termin. Sie soll auf Kortison eingestellt werden. Laut Literatur ist das auch korrekt. Dann darf ich kein Metacam mehr geben und auch nicht abwehrsteigernde Mittel wie Echinacea, weil die die weißen Blutkörperchen erhöhen. Dann habe ich am Rande noch gelesen, dass es Spinnengifttherapie gebe und Globulis die Lymph-irgendwas heißen.
    Jetzt ist Kortison ja ein heftiges Mittel - gibt man das auch wenn das Schwein keine Beschwerden hat?
    Gibt es noch mehr, das ich tun kann?
    Ich weiß nicht Mal, ob mein Schwein in einem Endstadium ist oder noch am Anfang. Das werde ich morgen klären, die Ergebnisse kamen erst am Freitag...


    Vielleicht habt ihr noch Ideen und Anregungen? Oder könnt mir Wissen vermitteln - ich habe wenig Literatur gefunden. Das Beste war auf der Seite von Salatkiller,...


    Viele Grüße

  • Ich muss mal blöd fragen, ist das etwas anderes als Leukose?


    Meine Lili hatte am ganzen Körper sichtbar vergrößerte Lymphknoten und bekam Prednisolon. Das half ihr ganz gut. Leider unterdrückt es ja das Immunsystem und Lili bekam dann nach Monaten eine Infektion, die wir nicht mehr in den Griff bekamen.


    Ein Schweinchen einer Bekannten lebte jahrelang mit Leukose und Kortison.

  • ie Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung Non-Hodgkin oder Anderes
    ist sehr gering!
    Zumal die Schweinis dafür nicht alt genug werden.


    Wenn es wirklich so ist - das kann ja mal ganz selten passieren -
    dann kann man wirklich gar nichts machen.


    Auf jeden Fall würde ich von den angesprochenen Medikamenten
    wie Kortison Abstand nehmen. Davon bricht ganz schnell das Immunsystem zusammen.


    Was bei den Meeris vorkommt ist eine Lymphadenitis, verursacht durch
    "Lancefield Gruppe C Streptokokken".
    Das ist eine hochgradig ansteckende tierspezifische Seuche
    die ausser Meerschweinchen auch Pferde befällt.
    Im amerikanischen Raum wird es "Lumps" (ähnlich Mumps) genannt.
    Die Lymphknoten im Halsbereich sind eitrig verändert.


    Bei uns ist diese Seuche einmal vorbeigezogen.
    Etwa 30% meiner Tiere mussten operiert werden und
    wurden mit Baytril und entfernen der vereiteren Lymphknoten wieder gesund.
    Ein Tier ist von alleine gesund geworden, die anderen waren
    durch Kolostralmilch schon immunisiert.


    Die erkrankten Tiere wurden alle älter als 7 Jahre.


    Ausser Baytril helfen KA-Vit Vitamin K1 Tropfen. Die schaden nicht.
    1-2 mal täglich gibt man 4 Tropfen. Konakion Ampullen sind
    weniger effektiv und wesentlich teurer.


    Mit Vitamin K1 wird den Beta-hämolysierenden Streptokokken
    eine natürliche Barriere entgegengesetzt.


    Ein Tier wurde nur damit nach der OP wieder ganz gesund.
    Er hatte einen Blutsack am Hals.


    Meiner Einschätzung nach wird Dir hier von den Tierärzten
    finanziell das Fell über die Ohren gezogen,
    ich habe das schon öfter erleben müssen.
    Die Bande gehört weg :/

  • Ich hatte leider schon zwei Meerschweinchen mit Leukose, bei denen die Lymphknoten vergrössert waren.


    Meine Tierärztin setzt Cortison ungern bei Meerschweinchen ein wegen der Nebenwirkungen, von daher wurden sie nicht behandelt, Leukose ist wohl auch nicht schmerzhaft.
    Bei beiden Tieren war es die schnell verlaufende Form, sie sind innerhalb weniger Monate gestorben bzw. eines wurde eingeschläfert.


    Von Deiner Beschreibung her würde ich sagen, dass es bei euch noch nicht so weit fortgeschritten ist, bei meinen Schweinchen haben sich alle Lymphknoten sehr rasch sehr stark vergrössert, so dass die Tiere dadurch auch deutlich behindert waren und man konnte es auch sehen ohne sie anzufassen.


    Wenn es langsamer gegangen wäre, hätte ich vielleicht auch nochmal einen Versuch mit Homöopathie unternommen, aber bei uns ging es einfach zu schnell, so dass ich nicht geglaubt habe, dass es ihr Leben noch deutlich verlängern würde.


    Cortison ist ein zweischneidiges Schwert, weil es eben auch das Immunsystem dämpft, das muß man abwägen.


    Ich habe auch schon gelesen, dass es manchen Tieren hilft, aber vielleicht war es bei diesen auch von vornherein die langsam verlaufende Variante....


    Tödlich verläuft die Leukose in jedem Fall ,so dass ich für mich entschieden habe, dass die Tiere, so lange es geht, leben dürfen, ohne dass ich sie noch durch Medikamentengabe stressen muß.


    Meine Schweinchen waren beide auch im gleichen Alter wie Deines, drei Jahre alt. Scheinbar trifft es häufig jüngere Tiere. Normalerweise nehme ich Meerschweinchen ab fünf Jahren auf, von diesen hatte noch kein einziges Leukose, das kann aber natürlich auch Zufall sein...

  • Ich danke euch für eure Antworten.


    Die Diagnose ist klar. Es wurde aus mehreren Lymphknoten drei Biopsien entnommen, die in ein Labor gesendet wurde. Der Befund dort lässt keinen Interpretationsspielraum. Einzig, ob es Leukose oder Lymphdrüsenkrebs ist, oder ein Gestreuter Mammatumor ist nicht klar.
    Ich habe jetzt Cortison bekommen, Prednisolon. Ich hadere noch sehr. Dazu gibt es Lyphosat ad us vet und Coenzym sowie Ubichinon. Wegen dem Cortison bin ich auch sehr unsicher. Hinter her ist man ja immer schlauer. Aktuell tendiere ich dazu.


    Ich überlege derzeit wegen Regutumoral. Das soll schon oft geholfen haben, hat aber 12 Prozent Alkohol. Hat damit jemand Erfahrungen?


    Viele Grüße

  • Hallo


    ich möchte zu bedenken geben.


    Die Diagnose "malignes Lymphom" sollte jeder Tierarzt
    mit einem 30 Euro Schülermikroskop selbst erstellen können.
    Ansonsten ist er nicht qualifiziert. Wozu gibt es die Uni.
    Schließlich ist das ein NC-Fach. Ausreden lasse ich nicht gelten.
    So jemand kommt doch nicht durchs Studium.
    Ich habe es doch auch lernen müssen.


    Das ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters > 6 Jahre.
    Beim Menschen gibt es mittlerweile Medikamente und Medikamente gegen die Resistenzen.
    Kostenpunkt etwa 3000 Euro pro Monat und Patient.


    Mein Vater ist daran gestorben.


    Offensichtlich muss man mindestens Psychoanalytiker sein
    um in dem Verhalten der TAs die betrügerische Absicht zu entdecken.


    Mein Tierarzt hat solche Biopsien kostenlos
    nebenbei erstellt und detailliert dargestellt.
    Allerdings ist er quasi in Insolvenz geraten.
    Er betreibt nur noch sein Labor.


    Ich habe auch keine Schweinchen mehr.
    Das Risiko ist mir viel zu gross, wenn man mal einen Tierarzt braucht.


    Glückauf mit dem Meeri.

  • Leukose wird ja vermutlich durch Viren verursacht, meiner Erfahrung nach sind eher jüngere Tiere betroffen.


    Im Prinzip kannst Du nicht viel falsch machen, egal, ob Du Cortison gibst oder nicht. Im schlimmsten Fall lebt das Tier etwas kürzer...
    Von daher mache es so, wie Du es für richtig empfindest. Auch in Bezug auf die homöopathischen Mittel.
    Du wirst in einigen Wochen merken, ob es schnell fortschreitet oder langsam und kannst dann ja auch notfalls neu überlegen.


    Ich hatte gestern das hier gefunden:
    https://www.uni-giessen.de/fbz…/downloads%20info/lymphom


    Die Abgrenzung ist wohl wirklich schwierig und das ist kein Zeichen für einen schlechten Tierarzt.
    Ich denke, die Infos im Link sind eher allgemein für kleine Heimtiere, lt. meiner Tierärztin gibt es das Chemotherapeutikum in Tablettenform für Katzen, bei denen hilft das wohl gut, aber nicht für Meerschweinchen.


    Für Meerschweinchen gibt es einfach deutlich weniger erforschte Medikamente, das ist ja auch bei Herzproblemen so, bei Hunden und Katzen hat man da sehr viel mehr Auswahl. Außerdem ist die Lebenserwartung natürlich grundsätzlich niedriger.


    Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass es bei euch ein langsamer Verlauf ist und es Deinem Schweinchen noch eine Weile gut geht!

  • @ böser jürgen:


    Mich würde mal interessieren da du ja anscheinend medizinisches breites fachwissen besitzt, was du erlernt bzw was du studiert hast?


    Und warum du keine schweinchenhaltung mehr hast?!


    Die diversen tipps und infos zu verschiedenen krankheiten in deinen beiträgen sind interessant und bestimmt auch hilfreich, aber ohne komplettes hintergrundwissen jeden einzelnen falls nicht wirklich anwendbar und vielleicht sogar kontraproduktiv...
    ...
    Und was gar nicht geht - die behandelden tierärzte der mitglieder als " idioten" zu betiteln etc.....


    Jede krankheit an sich ist komplex und da verschiedene therapien auch zum erfolg führen können, kann man und sollte man nicht, besonders ohne den patienten gesehen zuhaben und ohne die komplette geschichte zukennen und weitere beschwerdebilder mit einzubeziehen...wie blutuntersuchungen etc...hier behandlungen anzugegeben bzw komplette diagnosen stellen.....da ist ein bisschen zu drüber - gedankenstützen und eventuelle untersuchungen oder tipps sind gern gesehen - aber anderes kann deutlich schief gehen.....
    Krankheiten muss man individuell behandeln und gerade bei komplexeren themen gehören die anderen beschwerden mitbeurteilt.......


    Infos und hilfe ist klasse aber bitte auch ein bisschen " freundlicher".....und nich auf kosten anderer sein urteil fällen


    Du schreibst nichts über dich oder deine ehemalige haltung, bist mit paar beiträgen dabei .........und das was du uns mitteilst nun anzuerkennen fällt dann natürlich schwer ......


    Meine ansicht.....


    -----------------
    Tut mir leid frau schmidt, das ich gerade am thema vorbei frage........ich wünsche dir und deinem kleinen das ihr die passende medikation findet.....


    Lg mara

  • Ich würde es mit dem Regutumoral probieren. Wegen des Alkohols hätte ich kein Problem. Bei der MyCare Apotheke wird genau beschrieben, wie viele Sprühstöße bei welcher Tierart verabreicht werden sollen. Da sind Meerschweinchen dabei. Ich glaube, bei Katzen muss man mit Alkohol mehr aufpassen.


    Von Kortison würde ich persönlich abraten. Es gibt Akutfälle, wie z.B. schlimme Aufgasungen, da kann man das probieren, bevor das Tier stirbt, aber ansonsten stehe ich Kortison sehr kritisch gegenüber.

  • Ich hatte auch ein Schwein mit Leukose.
    Leukose an sich ist nicht schmerzhaft, aber da die Lymphknoten so groß sind, verdrängen sie andere Organe und das ist schmerzhaft.
    Das die Atmung drunter leidet, zeigt schon, wie weit fortgeschritten es ist.
    Kortison wäre denke da schon gut.


    Es gibt eine schleichende Form und eine rasantere.
    Ich kann Sila nur zustimmen, dass du es in nächster Zeit merken wirst.


    Mein Kastrat hatte vielleicht nur 2-3Monate. Vlt auch weniger. Er wurde immer moppeliger und es war alles beeinträchtigt. Wir haben es damals zu spät gemerkt und da war es zu spät zur Behandlung.
    Bitte lass dein Tier auf jeden Fall behandeln.


    Die Lymphknoten können quasi "explodieren" von ein auf den anderen Tag und dann muss das Tier erlöst werden. Bei meinem Schweinchen waren sie alle auf Hühnereigröße..
    Daher achte bitte sehr auf die Atmung und das Fressen. Auch die Bewegung wird irgendwann schleichend abnehmen.


    Ich finds auch unmöglich die Tierärzte zu verteufeln und als schlecht darzustellen. Ich war größtenteils mit in der besten Tierklinik mit ihrem eigenen Labor, wo alles genau unrersucht wurde, damit mab es genau sagen kann.


    Und diese Seuche, tritt wahrscheinlich nicht so oft auf wie es bei dir der Fall war. Dann wäre mein ganzer Bestand bereits 2 mal gestorben oder hätte Symptome.
    Alleine mein Kastrat war krank. Und in einer späteren Gruppe ein Weibchen. Ich habe sie aber nicht pathologisch untersuchen lassen. So konnte man nur sagen, dass sie einen entzündeten Lymphknoten am Hals hatte. Andere MiniKnubbel hatte sie auch, welche tumorös waren und sie daran gestorben ist.
    Die zweite Op kam leider zu spät für sie

  • >>Und was gar nicht geht - die behandelnden tierärzte der mitglieder als " idioten" zu betiteln etc.....


    Verständlich. Das hilft dem Schweinchen auch nicht. Vermutlich können wir das Tier auch nicht retten, auch weil wir nicht wissen was schon alles passiert ist.


    Aufrund meiner Ausbildung "klinische Psychologie, Psychiatrie" vor 30 Jahren habe ich mit medizinischen Themen Kontakt gehabt, das ist Bestandteil der Ausbildung.
    Kenntnisse in Physiologie, Neurologie, Psychiatrie.


    1998 hatten wir ein so genanntes "Leukose" Meerschweinchen.


    Insgesamt hatte ich mit meiner Partnerin innerhalb von 20 Jahren 20 Meerschweinchen in Innenhaltung bei mir erlebt. Die Tiere entstammten aus Notfällen oder aus geplanter Verpaarung.
    Natürlich kenne ich die Tierärzte im Umkreis. Ausserdem habe ich immer fremde Tiere gepflegt und Tipps gegeben.


    Sehr hilfreich ist es Kontakt zu Züchtern zu haben, die alle Probleme mit den Meerschweinchen aus dem Austausch kennen und auch Adressen von Tierärzten wo man hingehen kann. Rassetiere haben einfach weniger Probleme, das ist Fakt.


    Die Züchter im Umkreis haben alle aufgegeben. Sie sehen es nicht ein für andere Leute Käfige zu putzen.
    Von meinen eigenen Tieren war keines zu Lebzeiten krank. Ich verehre diese "Ein-Gramm-Superhirne". Sie kommen mich noch manchmal nachts "besuchen".


    Mein Tierarzt nannte sich "Pathologe" und hat eine Tierklinik betrieben, mit den modernsten technischen Geräten: Narkosetechnik, Ultraschall, CT, Laserskalpell, quantitativen Methoden.
    Im Handumdrehen wurden komplizierte Gesundheitsprobleme gelöst. Er ist Pleite gegangen.


    Aufgrund meiner Kenntnisse ist es mir, so wie auch anderen Psychologen aus Verhaltensbeobachtungen
    leicht möglich über Logik einwandfrei innere gedankliche Abläufe bei anderen Menschen zu rekonstruieren.
    Die Körpersprache ist Information. Vor allem ist "das Lächeln" eine üble Geschichte.


    Für viele moderne Menschen geht Geld über alles. Die halten damit überhaupt nicht hinter dem Berg sondern berichten freimütig darüber, als wäre es eine Art Qualifikation.
    Die Menschen, die nicht nach "Jälld" streben "haben es einfach nicht geblickt", oder sind "irgendwie doof",
    geben sich beispielsweise mit "Hobbies" oder Kleintieren ab: "Gestern hatte ich Kaninchen, Meerschweinchen steht ja nicht auf der Karte, ..."


    Dann erlebe ich es aus Gesprächen mit Sprechstundengehilfinnen. Die berichten zu mir darüber, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen, die an ihren Tieren hängen.
    Der "Limpf-Driesen-Gräpps" ist eine nicht nur mir mehr als 20 Jahre bekannte Betrugsmasche gleich nach dem Enkeltrick und offenbar bundesweit verbreitet.
    Andere Bekannte haben die gleiche "Diagnose" gekriegt unabhängig von der Tierart und vom Einzelfall. Viele Tiere hatten überhaupt keine Gesundheitsprobleme.


    Ich möchte dem Fragesteller dringend empfehlen den Kontakt zu anderen langjährigen Tierhaltern zu suchen, damit sie weiss wo man hingehen kann.
    Die Ärzte die diese Diagnose gestellt haben zukünftig meiden. Und natürlich, ja, selbstverständlich lügen die und zwar immer.

    Weiterhin empfiehlt es sich als Tierhalter eine Überwachungskamera zu installieren und ein gutes Zylinderschloss nachzurüsten. Diese 200 Euro sind überhaupt die beste Investition.
    Vermieter haben grundsätzlich etwas gegen Tierhaltung und Tierärzte beschaffen sich ihre Patienten selbst.
    Es genügt einem Meerschweinchen Oleanderblätter (Herzinsuffizienz) oder Dieffenbachie (Leukose) in den Käfig zu werfen.
    Bei meinen Tieren wurden die unteren Schneidezähne eingeschlagen. Wir haben das aber hingekriegt.


    Das ist mir sehr ernst. Es führt zu weit alle Fälle aufzuzählen.


    Menschen mit einer bestimmten emotionalen Disposition können sehr leicht Opfer von Betrügern werden und die gibt es.
    Es macht keinen Sinn einem solchen Tierarzt Geld zu geben. Es erinnert mich an das "Stockholm-Syndrom".
    Ein guter Tierarzt bietet Lösungen an. Ein schlechter Tierarzt stellt die Diagnose "Limpfdrisengräbs".


    Ich trage in Zukunft nichts mehr bei. Das regt mich einfach zu sehr auf. Es scheint sich auch überhaupt nichts verändert zu haben.


    Ein positiver Aspekt ist es, dass das Interesse an Meerschweinchen anscheinend wieder zunimmt. Das ist eine sehr dankbare Geschichte, mit diesen Tieren zusammenzuleben.


    Ihr müsst euch mit Kenntnissen geben diese Tierarztbrut zur Wehr setzen. Blindes Vertrauen ist nicht angesagt.

  • Hallo ihr Lieben,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen.


    Ich habe heute das Regutumoral in der Apotheke bestellt. Ich hatte deswegen Rücksprache mit meiner TÄ gehalten.
    Gestern habe ich mich nach genauem Abwägen und viel Fachliteratur für die Gabe von Cortison entschieden. Sie bekommt täglich 1/4 von einer 5mg Tablette. Ihr geht es soweit gut. Wie gesagt, die Knoten sind tastbar, aber nicht sichtbar. Der größte ist der im Doppelkinn.
    Sie macht das alles sehr gut und brav mit.


    BoeserJuergen: vielen Dank für deine Gedanken zur Tierarztwahl. Ich habe mir da ebenfalls viele Gedanken gemacht und bin in der jetzigen Praxis auf Empfehlung anderer Meerschweinchen-halter. Das Fachwissen erscheint mir gut, die einschlägige Fachliteratur ist bekannt und es gibt die Bereitschaft zur Weiterbildung und selbst zum Diskurs mit mir. Technisch ist die Praxis mittelmäßig ausgestattet, bestimmte Prozesse gehen über eine der Kliniken.


    Nein, leider können wir das Schwein vermutlich nicht retten. Die Atmung hat sich jedoch übrigens verbessert. Das hat die Ärztin heute nochmal bestätigt. Es war wohl ein kleiner Infekt.


    Sila: herzlichen Dank für den Artikel.


    @chrissy89: sie frisst aktuell weiterhin zum Glück gut. Allerdings war die früher aktiver. Ich weiß jetzt natürlich nicht, woran das liegt und wann es abgenommen hat... Aber im Moment sehe ich wohl sehr schnell Gespenster...


    Statistisch gesehen liegt der Ausbruch der Erkrankung irgendwo zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr....


    Ich halte euch auf dem Laufenden!


    Lieben Gruß

  • Hallo Frau Schmidt,


    die Symptome, die du beschreibst (Atmung, Ansprechen auf AB, akuter Verlauf, Sepsis)
    erinnern mich doch sehr an die Lymphadenitis, die durch Streptokokken verursacht wird.
    Vor allem der akute septikämische Verlauf gibt mir zu denken.
    Eine Krebserkrankung spricht nämlich nicht auf AB an.



    In A. Ewringmann findest du die Beschreibung der Lymphadenitis mit "streptococcus zooepidemicus".


    Die einfache Biopsie ist übrigens nicht so eindeutig.
    Es ist nur ein weiteres Indiz.
    Eine eindeutige Diagnose ist wesentlich aufwändiger, teurer.
    Sowas kann nur eine Klinik für Menschen.



    Untersuche doch bitte auch deine anderen Tiere,
    ob sie nicht schon die gleichen Knoten am Hals haben.
    Bei mir wurde die Seuche von einer Notstation eingeschleppt.
    6 Tiere sind erkrankt.


    Mein Emillio war 1 Jahr alt.
    An Halloween 2007 gegen 18:00 begann er plötzlich schwer zu atmen.
    Ich dachte an Lungenentzündung und habe sofort Marboxyl gegeben.
    Zwei Stunden später waren die Symptome verschwunden.


    In den folgenden Tagen und Wochen enwickelte sich ein Abszess im Bereich der Carotis.
    Später waren alle Lymphknoten im Halsbereich vereitert und eingeschmolzen.


    Mein TA hat alles ausgeräumt und offen gelassen. Keine Haut im Unterkiefer,
    täglich einmal Baytril.


    Die Stelle im Kieferwinkel wurde mit einer Drainage nach aussen durchgestochen und gespült
    und vernäht.


    Zum Spülen wurde wasserlösliches Chitosan verwendet.
    Das sollte ein neues pharmakologisches Produkt werden. Das gibt es nicht im Handel.


    Mein Job war es täglich 2 mal das granulierte Zeugs vom Kehlkopf mit einem scharfen Löffel abzukratzen und eine Neubildung von Eiter wegzuspülen.
    Nach 2 Wochen war alles wieder zugewachsen. Es hatte sich neue Haut und Fell gebildet.


    Zum Spülen wurde abwechselnd 1% Wasserstoffperoxid und eben dieses Chitosan verwendet. Das Chitosan war sehr agressiv.
    Alternativ kann man 1% Wasserstoff und anschliessend 1% Braunol (1:10 verdünnen) von Fa. Braun verwenden.
    Die 1% Lösung stellt man mit gereinigtem Wasser aus der Apotheke her. Der osmotische Unterdruck bewirkt, dass der Wirkstoff in die Zellen eindringt.
    Das gleiche Prinzip gibt es bei der Dampfsterilisation.


    Das Braunol wird aus Algen hergestellt. Die Konkurrenzprodukte verwenden Jod aus dem Bergbau. Die Betastrahlung ist bei beiden gleich und kommt von K40.
    Jodglycerolsalbe und Betaisodona-Produkte haben bei meinen Tieren regelmässig zu Schilddrüsenproblemen geführt. In der Folge gab es Herzprobleme.
    Braunol ist die gleiche Rezeptur. Obwohl teilweise grössere Mengen verschluckt wurden (schmeckt wie Wasser) gab es keine negativen Auswirkungen.
    Die antiseptische Wirkung ist etwa gleich.


    Ich hatte bei Deinem Tierarzt den Verdacht auf eine "antisoziale Persönlichkeit", möchte das aber revidieren.


    Heutzutage wird man in den Medien mit gefallenen Engeln in der Wirtschaft und in der Politik konfrontiert.
    Bei Tierärzten kenne ich es persönlich. Bagatellen werden dramatisch inszeniert - Katastrophen werden bagatellisiert.
    Und eben dieses freundliche Lächeln was nicht zur Situation passt. Viele von denen haben gar keinen Abschluss oder Urkunden gefälscht.


    Falsche Tierärzte können aber auch richtig gut sein. Vielleicht sind sie irgendwo unverschuldet hängengeblieben oder haben ein paar Lücken.
    Ihr Einsatz für die Tiere macht sowas aber mehr als wett.


    Bitte gib nicht auf. Die anderen Tiere können auch schon angesteckt sein. Und es ist behandelbar.
    Bei mir wurden alle wieder gesund und ich 1200 Euro ärmer.