Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Verdacht auf Abszess - Natürlich Wochenende

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Leider hat meine Wutz diese Kurznarkose nicht so gut verkraftet. Das Problem ist, dass Lucille schon immer die normalsten Medikamente und Methoden für Meerschweinchen ganz schlimm empfunden hat. Wo andere Schweinchen schnell wieder auf den Beinen sind, ist sie immer richtig KO (zB hat sie vor 2 Jahren wochenlang (!) nichts selbst gefressen, bei einer normalen Blasenentzündnungsbehandlung mit Baytril etc.).
    So war es auch gestern. Ihr Kreislauf hat richtig schlapp gemacht und mein Tierarzt musste sie lange bei sich behalten.
    Habe sie dann spät abends abgeholt, als sie wach war und auch wieder Reaktionen gezeigt hat. Habe sie dann über Nacht immer wieder versucht zu päppeln, damit was in den Magen kommt. Heute morgen dann direkt wieder zum TA weil sie nicht schlucken wollte... :shock: Er hat ihr nochmal Aufbauspritzen gegeben und Antibiotika, DENN: der Befund von der eigentlichen Untersuchung gestern (neben der Probeentnahme der Verhärtung am Hals) hat eine Gebärmutterentzündung ergeben. :(:(:(
    Die Wutz hätte eigentlich direkt morgen operiert werden sollen (mit Inhalationsnarkose) aber Lucille ist halt richtig KO... Sie hat gerade wieder angefangen den Päppelbrei ein ganz bisschen zu kauen... Ich denke das ist ganz gut?


    Jedenfalls bin ich jetzt dabei ihren Kreislauf auf Touren zu bekommen (natürlich ohne sie total zu drängen) und ihr wieder Appetit zu geben... Später fahren wir nochmal zum TA - er will sie nochmal sehen.
    Die OP für die Gebärmutterentzündnung wird jetzt erstmal verschoben bis sie wirklich stabil ist. Totaler Stress. Aber was tut man nicht alles für das Tier?


    Ohje, ich befürchte mein Text war jetzt total wirr :roll:


    Jedenfalls:
    1). Verdickung wird im Labor untersucht anhand der Gewebeentnahme
    2). Gebärmutter scheint laut Ultraschall entzündet & soll auf Dauer entnommen werden (dazu muss ich mich dann auch nochmal genau informieren)
    3). Wutz verkraftet Kurzzeitnarkose nur schwer (war anscheinend eine Injektion, die laut TA aber bei anderen Wutzen immer gut vertragen wurde :( )

  • UPDATE:
    kurz nach meinem letzten Beitrag hat Lucille wieder mit schlucken angefangen! :D:D Sie hat direkt mal 10 ml Päppelbrei gegessen... Denke, wenn sie dann wieder was Anständiges im Bauch hat (nach fast 24 Stunden) geht es ihr vll auch bald wieder besser :D
    Geköttelt hat sie eben auch und was soll ich sagen? Richtige Prachtexemplare :lol:


    Nun werde ich sie also erstmal wieder auf die Höhe bringen und dann kann man bzgl der OP schauen. :|

  • Oh je, Gebärmutterentzündung ist übel. Sorry, dass ich deinen Optimismus da ein wenig bremsen muss. Das ist eine relativ große OP mit recht viel Blutverlust, und die Zeit drängt, denn je länger die Entzündung tobt, desto mehr Eiter kann sich bilden. Soll heißen, die Frage ist dann, ob der Eiter gut abfließt oder sich anstaut. Und natürlich wird dann auch die OP schwieriger, wenn das Organ voller Eiter ist, der darf ja nicht in den Bauchraum geraten.


    Das wird keine leichte Sache. Wenn Du merkst, dass sie schon wegen der leichten Sedierung nur schwer wieder auf die Beine kommt und Antibiotika so schlecht verträgt, dann denk wirklich drüber nach, ob Du die OP versuchen willst - oder ob es nicht auch eine Option wäre, sie einschläfern zu lassen mit einem sanften Tod, ohne diese große Belastung vorher noch durchzumachen. Ich weiß, die Entscheidung klingt schrecklich, aber manchmal ist es besser, es nicht auf Krampf zu versuchen bei geringen Aussichten, weil die letzten Tage dann nicht schön sein werden.



    Gerade wo sie Antibiotika so schlecht verträgt, und die wird sie nach der OP brauchen. Rede da offen mit dem Tierarzt. Der erste Impuls ist eben immer alles zu versuchen, was Menschenmöglich ist, auch wenn die Überlebenschance gering ist, aber die Frage ist, ob das nicht mehr Leid verursacht als notwendig.

  • Hallo Susanne!


    Du hast vollkommen recht... Muss ich wirklich gut überlegen :( Ich warte jetzt mal noch morgen ab und schaue mal wie es sich entiwckelt. Aber ja, bevor die arme Wutz dolle leidet oder echt zu viele Schmerzen hat, sollte ich ihr Wohlergehen auf jeden Fall an erste Stelle setzen... Herrje :(
    Ich werde auf jeden Fall mal Updates geben! Ich vertraue meinem TA ja echt sehr & hoffe dementsprechend, dass er mich auch dahingehend wie immer offen berät. Bisher hat er bei jedem Tier offen die Chancen erläutert... Also niemand der einfach mal eine OP ansetzt, wenn nicht eine gute Chance in seinen Augen besteht... Oh weh :( Solche Situationen sind echt furchtbar :cry::cry:


    Danke für deine offenen und absolut nachvollziebaren Worte! Hilft echt immer, sich auszutauschen!


    LG

  • Bei einem Schweinchen, dass Antibiotika und Narkosen halbwegs normal wegsteckt würde ich es auch versuchen, aber wenn ihr schon das Baytril bei einer Blaseninfektion so zusetzt und schon eine leichte Sedierung so schlimm ist... ich weiß es echt nicht.

  • Da hast du absolut recht.. Ich frage mich halt nur ob sie eine Inhalationsnarkose besser verträgt?
    Mit dem Baytril sind wir dann klargekommen, als wir wirklich seeeeehr viel BeneBac und RodiCare Akut gegeben haben.. Dass sind Dinge, die ich nun rückblickend weiß - also dass sie diese wirklich in größeren Mengen benötigt.. Deswegen bin ich zögerlich... Gnarf! Oh man...

  • Update:


    Schweren Herzens habe ich heute in Absprache mit meinem TA entschieden, dass meine Lucille erlöst wird :( Es tut mir wahnsinnig leid und ich bin tottraurig. Aber ihr Zustand wollte nicht besser werden, eher sogar schlechter...