Regenbogenbrücke

Mila ist im Regenbogenland

Eure Meerschweinchen, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind

  • Mila
    † 20. September 2018


    Unsere Herzen wollen dich halten, unsere Liebe dich umfangen,
    unser Verstand musste dich gehen lassen, denn deine Kraft war zu Ende.



    Liebe Mila,


    nach 2 Jahren Blasenproblemen, mussten wir dich erlösen lassen. Es ging nicht mehr. Du hast so tapfer gekämpft und hättest es auch noch weiterhin. Als ich an dem Tag gemerkt habe, dass der Zeitpunkt gekommen ist, kamst du noch zum Teller und hast Zucchini gefuttert. Es bricht mir das Herz, dass wir nichts mehr für dich tun konnten.
    Wie alt du geworden bist, wissen wir leider nicht. Deine Vorbesitzer haben dich aus einer Notstation. Deine Vorgeschichte kennen wir leider auch nicht. Die Notstation wurde wenig später vom Vetamt geschlossen. Wer weiß, was du da für Zustände ertragen musstest. Deine Probleme mit der Blase kamen wahrscheinlich durch Fehlernährung. Deine Vorbesitzer haben immer reichlich Trockenfutter gegeben. Wer weiß, wie alt du geworden wärst, wenn dir das alles erspart geblieben wäre? Zumindest bist du immer munter durch die Gegend gelaufen und konntest sogar noch auf Unterstände und Weidenbrücken springen.




    Erst vor drei Jahren bist du in unsere Gruppe gekommen. Wir kannten dich schon länger, da du als Urlaubsgast schon mal hier warst. Als wir dich zum ersten Mal sahen, dachten wir uns schon „Oh, die ist aber hübsch!“ Im Sommer 2015 warst du wieder zusammen mit deiner Partnerin hier, die dann plötzlich eines Tages gestorben ist. Deine Besitzer wollten die Haltung nicht weiterführen und haben mich gefragt, ob ich dich aufnehmen würde. Und so wurdest du unser Schweinchen Nummer 10! Zur Quarantäne musstest du noch kurz alleine sein.
    Die Vergesellschaftung mit den anderen war ziemlich rabiat. Du warst vielleicht überfordert mit so vielen neuen Schweinchen auf einmal – das kanntest du wahrscheinlich gar nicht. Ich hatte schon die Befürchtung, dass es nicht klappen würde. Du hast einfach jeden angegriffen, dass du von uns kurzzeitig den Spitznamen Kim Jong-un bekommen hast. Es klappte dann aber doch und du hast dich gut in die Gruppe integriert.





    Wir schätzen, dass du ungefähr 6-7 Jahre alt geworden bist. Man hat dir irgendwann angemerkt, dass du langsam eine Omi wirst. Du hast viel gepennt und wurdest langsam "tüddelig". Zum Futtern musste ich dich meistens wecken. Zum Teller rennen konntest du aber noch wie ein junges Mädchen. Du warst eine ganz taffe Omi.
    Alle paar Wochen ging es zum TA, um deine Blase auszudrücken, zum "Mila Ausquetschen". Du hast immer sehr laut gequiekt dabei. Ich wünschte, wir hätten dir das ersparen könnnen, aber so konnten wir lange verhindern, dass sich Steine bilden.





    Wir werden vermissen,…


    … unsere leicht verrückte Omi
    … deine Tüddeligkeit
    … deine Strähnchen hinter deinen Öhrchen
    … wie verrückt du nach der Spritze warst. Die hast du mir förmlich aus der Hand gerissen.
    … wie du immer gepennt hast und wenn man dich zum Essen geweckt hast, dachtest du immer, ein anderes Schweinchen wäre da. Dann hast du dich immer ganz schnell umgedreht und mich fast in die Finger gebissen, eh du gemerkt hast, dass ich es bin.
    … deine Bettelei nach Leckerlis
    … dein Gemeckere, wenn dir was nicht gepasst hat
    … deine Glubschaugen
    … wie du in der Sonne gedöst hast. Sobald abends die Sonne ins Zimmer schien, hast du das sofort bemerkt und dich gesonnt.
    … wie du beim TÜV immer in die Wiege-Schale klettern wolltest.
    … wie du auf dem Unterstand auf Leckerlis gewartet hast. Anstatt deine Füßchen auf den Gehegerand zu stellen, hast du uns deinen Kopf einfach so weit wie nur möglich entgegengestreckt.
    … dein breites Lächeln




    Liebe Mila,
    jetzt hast du endlich keine Schmerzen mehr und kannst wieder so viel Lulu machen, wie du möchtest. Ich bin froh, dass ich dich kennenlernen durfte. Es war mehr Zufall, dass du deinen Weg zu uns gefunden hast. Ich hoffe, du hattest hier eine schöne Zeit bei uns, auch wenn sie viel zu kurz war. Vergessen werde ich dich nie! Deine Spritze liegt hier immer noch. Ganz abgenutzt, weil du immer darauf rumgekaut hast. Aber neue Spritzen waren dir anfangs immer suspekt. Du hattest so deine verrückten Angewohnheiten, die dich einfach liebenswert gemacht haben.




    Auf Wiedersehen, Mila!


    In Liebe
    Deine Familie