• Hallo,


    meine Tochter (10) und ich sind im 'Meerschweinchenfieber', aber leider absolute Laien :wink:
    Wir haben uns schon einiges 'angelesen' und möchten nun alsbald zur 'Umsetzung' kommen - folgender Plan:
    - 3 Männchen
    - ganzjährige Aussenhaltung


    Nun haben wir für die 'Grundausstattung' diesen Stall angedacht:
    https://www.fressnapf.de/p/mor…stall-royal-villa#1266148


    Was haltet ihr davon? Na ja, nach 'Inaugenscheinnahme' sind das schon ganz schön dünne 'Brettchen'.
    Also Nachfrage beim Händler - Antwort: "So nicht wintertauglich! Da müssen draußen Styroporisolierungen dran, viel Stroh und Heu rein und eine Plexiglasscheibe ins 'Fenster'. Hm, reicht das oder sind noch weitere Massnahmen nötig? Welche Alternativen gibt's? Ist das eigentlich etwas: http://www.m%C3%BCnchberger-heukiste.de/winterhaltung


    Platz hätten wir genug - großer Garten mit Terrasse. Aber wo wäre der richtige Aufstellungsort? Zur Auswahl stünden ein freistehender, großer Quittenbaum auf Rasen oder eine überdachte, windgeschützte Terrasse mit Steinboden (was müsste dann dort auf den Boden?)... - Fragen über Fragen, aber wir wollen es ja 'richtig' machen.


    Wir hoffen sehr auf eure Unterstützung - vielen Dank
    Greta und Papa :D

  • Baut selber. Ist günstiger und man kann es auf die eigenen bedürfnisse anpassen.das ist gar nicht so schwer


    Neben den schon genannten problemen beim gekauften stall gibt es noch einige weiter.
    - meist sind die maschenweiten des drahtes ungeeignet da sie zu groß sind. Daher sind diese dann nicht raubtiersicher
    - nicht nach unten gesichert
    - viel zu wenig platz. Meerschweinchen brauchen rennfläche besonders in der außenhaltung.
    - zu schmal. Wenn du bei 70cm noch häuser und verstecke hinstellst wird es sehr eng
    - du kommst nicht gut hinein zum sauber machen


    Dazu kommt dass eure gruppe ungeeignet wäre.
    Eine reine bockgruppe sollte immer aus einer geraden tieranzahl bestehen.
    Außerdem sollte man in außenhaltung min. 4 tiere halten.


    Wenn ihr anfänger in der Meerschweinchen haltung seid würde ich auch eher zu einer haremsgruppe raten (1 kastrat + weibchen).
    Bockgruppen sind nicht immer einfach. Man muss sie gut beobachten um bei problemen sofort eingreifen zu können - in außenhaltung im winter meist nicht realisierbar


    Auch müsstet ihr euch mit dem bau beeilen sonst könnt ihr die tiere erst nächstes jahr ende april / anfang mai heraus setzen. Denn solangsam wird es nachts kalt und tiere aus innenhaltung haben dann keine chance mehr sich langsam daran zu gewöhnen.


    Hier ist eine recht gute seite mit infos zur außenhaltung
    http://www.diebrain.de/Iext-aussen.html

  • Hallo!


    Das ist beides nicht ideal. Vor allem: Keine Bockgruppe in Außenhaltung. Das Risiko, dass sie sich Zerstreiten und einer dann nicht in den Stall darf ist viel zu hoch, das geht nicht!


    Ideal wäre eine Gruppe von einem kastrierten Bock und mindestens 3, besser 5 Damen. Dazu ein Gartenhaus, in dem ein Gehege steht und in dem Gehege nochmal Schutzboxen die doppelt isoliert werden und täglich gereinigt werden, es darf keine nasse Streu drin sein, außerdem viel Heu und Stroh zum Einkuscheln.


    Der Auslauf ist über Winter oft nur wenig in Gebrauch, muss aber intensiv vor Raubtieren gesichert sein, auch von Oben und Unten. Dazu reich das Gitter bei dem Kaufteil nicht mal aus. Und auch die Fläche die sie zur Verfügung haben ist viel zu klein. eigentlich ist das eine Todesfalle, viel zu kalt, viel zu unsicher.



    Bitte denk auch ehrlich drüber nach, wie es dann wirklich läuft. Hat deine kleine Tochter wirklich Spaß dran, im Winter JEDEN VERDAMMTEN TAG sauber zu machen? Immer 20 Minuten früher aufstehen, um noch die Tiere mit Wasser, Gemüse und Heu zu versorgen und auch Nachmittags und Abends nochmal zu füttern? In der Kälte, bei Regen?


    Dabei bekommt sie keine Streicheltiere, gerade in Außenhaltung bleiben sie oft sehr scheu und halten lieber Abstand. Anfassen geht nur, wenn man wirklich Zeit mit ihnen verbringt, aber macht sie das mit langen Unterhosen und Regenjacke?



    Den intensiveren Kontakt zwischen Kind und Tieren gibt es nun mal im Haus. Und auch die Versorgung ist weniger aufwändig und günstiger - im Winter braucht man für eine Kleingruppe locker 1,5 Kilo frisches Gemüse pro Tag, im Haus nur die Hälfte. Ihr seid Anfänger, und da gleich im Herbst Außenhaltung anfangen ohne jede Ahnung ist schon sehr ambitioniert und geht extrem oft in die Hose.

  • Liebe Greta,
    lieber Papa,


    schön, dass ihr euch für Meerschweinchen interessiert. Der Einwand, dass sie möglicherweise weder drin noch draußen richtig zahm werden, ist berechtigt und das sollte Greta wissen. Mit viel Liebe und Geduld werden die meisten dennoch recht zutraulich. Aber in Außenhaltung ist das eher schwierig, vor allem, weil der Sommer eigentlich schon rum ist.


    Ich würde mir das jetzt nicht mehr antun. Man kann so viel falsch machen und die Zeit drängt tatsächlich. Viel schöner für Greta wäre es, wenn man sich für die nächsten Monate eine Innenvariante überlegt, wo ihr mit den Rackern so viel Zeit als möglich verbringen könnt, ohne euch den Popo abzufrieren und womöglich die Lust verliert.


    Ich würde mit einem Kastraten und zwei Mädels anfangen. Davon sollte mindestens ein Tier erwachsen sein. Man kann ganz einfach loslegen mit einer Wachstuchtischdecke, Gehegeelemente drauf, so dass die Tischdecke an allen Seiten nach außen übersteht, Klos und Häuschen rein, waschbare Teppiche, fertig. Wenn ihr zu Hause seid, könnt ihr das Gehege öffnen und sie im Zimmer flitzen lassen.


    Und an kalten Winterabenden kann man sich überlegen, wie man eventuell eine Sommerresidenz im Garten oder auf der Terrasse gestaltet.