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Vergesellschaftung Kastraten

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hey ihr Lieben,


    ich brauche mal euren Rat. Ich habe Anfang der Woche in dieser brühenden Hitze ein ausgesetztes Meerschweinchen gefunden und eingefangen. Es geht ihm gut, er frisst und ist auch sonst top-fit. Für ein Fundtier fast schon zu gut gepflegt. Der kleine Kerl ist bereits kastriert, die Krallen sind gekürzt, das Fell glänzt und vom Gewicht her ist er sehr gut dabei. Auch scheint er an Menschen gewöhnt, denn er hat noch am Fundtag Abends Futter aus der Hand genommen. Mein Tierarzt sagt, der kleine Mann ist absolut fit. Der Fund wurde natürlich beim örtlichen Tierheim gemeldet und ich habe meine Kontaktdaten angegeben, sodass sich die Besitzer bei mir melden können, sollte er doch einfach nur ausgebüchst sein. Das ist jetzt aber bereits 3 Tage her und niemand scheint den kleinen Kerl zu vermissen.


    Jetzt bin ich die ganze Zeit am überlegen. Ich selbst habe bereits eine Gruppe mit einem Kastraten und zwei Weibchen. Das Findelkind wohnt derzeit getrennt von den anderen in meinem Auslauf. Mit jedem Tag, den er hier ist steigt mein Drang danach ihn bei mir zu behalten. Ich bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob die Konstellation mit zwei Kastraten und zwei Weibchen so gut ist. Mein eigenes Böckchen ist eher scheu und sehr zurück haltend. Er ist bei mir der Rangniedrigste. Das Findelkind scheint, was ich bisher so gesehen habe, eher dominanter und mutiger zu sein. Das wäre für meine zwei Damen sicher von Vorteil. Ich habe nur die Befürchtung, dass mein eingenes Böckchen dann zu kurz kommt und evtl. nicht mehr ans Futter kommt oder zu sehr unterdrückt wird.


    Hat jemand von euch so eine Konstellation und kann mir sagen, ob das funktionieren kann?
    Wenn nicht habe ich bereits eine tolle Pflegestelle, die den kleinen Kerl aufnehmen würde.


    Beste Grüße,


    Anja

  • In dieser Konstellation würde nur funktionieren dem vorhandenen Kastraten ein Mädel zu lassen und das andere mit dem Findelkind in einer 2.Gruppe zu vergesellschaften. Bei viel Platz und mindestens 10 Tieren könnten auch 2 Kastraten zusammen leben, sonst wird das aber immer Streß zwischen den Kastraten geben.


    Andreas

  • Hallo!


    Das würde ziemlich sicher echt böse krachen. Und zwar in der Richtung, dass die Mädels sich für den Selbstbewussten Neuen entscheiden, und dein Kastrat wird ausgeschlossen.


    Bitte häng ein paar Zettel rund um die Fundstelle auf, wahrscheinlich ist er echt weggelaufen und die Besitzer haben die Hoffnung schon aufgegeben bzw. nicht erwartet, dass er eine Nacht überleben könnte.

  • Hallo,


    danke für eure schnellen Antworten. Dann werde ich den Gedanken verwerfen. Möchte mein eigenes Böckchen natürlich nicht so nem Stress aussetzen. Dann ist es also entschieden und der kleine Mann zieht in die Pflegestelle. :)


    Also das Tierheim weiß Bescheid. Das sollte ja für jeden Besitzer, der sein Tier vermisst, die erste Anlaufstelle sein. Zumal der Kleine auf einem Feldweg gefunden wurde. Da würden die Zettel leider nicht wirklich Beachtung finden. Es war auch noch ein zweites Tier dabei, das war jedoch schon verstorben, als ich an der Fundstelle ankam.


    Liebe Grüße,

  • Huhu,


    ich brauche hier doch nochmal euren Rat.
    Das mit der Abholung der Notstaion scheint sich doch noch etwas in die Länge zu ziehen und mein kleines Findelkind sitzt jetzt bei mir seit einer Woche allein im Auslauf-Gehge.


    Mir tut der Kleine mittlerweile so leid, dass ich überlegt habe eins von meinen Weibachen mit zu ihm zu setzen. Denkt ihr, das ginge gut?
    Und vor Allem, wenn ich mein Weibchen danach wieder in die andere Gruppe integrieren möchte, wird sie dort wieder aufgenommen?
    Ich bin echt unsicher, was ich machen soll, aber ich mag den kleinen Kerl nicht so ewig alleine sitzen lassen.

  • Hallo,
    So viel herum setzen für so eine kurze Zeit ist viel Stress, auch für den Kleinen.
    Wenn du ihn behalten würdest, hättest du ihm ja ein eigenes Mädchen besorgen können, aber für diesen kurzen Zeitrau lohnt sich das einfach nicht.

  • Hallo,


    naja, ich wollte ihn eigentlich nicht behalten, weil das für mich bedeuten würde, dass ich ein zweites Gehege aufbauen müsste. Im Moment lebt er in meinem 1qm Auslauf allein und ich hab das Gefühl, dass er dort nicht so wirklich glücklich ist. Ich wollte ihn gern in die Pflegestelle in meiner Nähe geben, aus der auch meine 3 Tiere kommen, aber das scheint sich gerade schwieriger zu gestalten, als gedacht. Und ins Tierheim möchte ich ihn echt nicht bringen :( Da kann er auch bei mir alleine warten, bis die Pflegestelle Zeit/Platz hat..


    Deshalb ja die Frage, ob es sinnvoll wäre eins meiner Mädels raus zu nehmen und zu ihm zu setzen. Aber ich hab wirklich keine Erfahrung mit so Übergangs-Vergesellschaftungen, zumal das Weibchen definitiv bei mir bleiben soll. Das heißt, sie müsste danach wieder in die Gruppe zurück, und auch da weiß ich nicht, ob das so einfach ist, wie ich mir das grad erhoffe.


    Ich suche eben nach einer Notlösung, damit er in der Zeit, die er noch hier bleiben soll, nicht so allein ist.

  • Ich musste zweimal eins meiner Schweinchen für zwei bzw drei Wochen aus der Gruppe nehmen, um einem anderen Schweinchen Gesellschaft zu leisten.
    Es hat beide Male das selbe Mädel "getroffen", und soweit ich das beurteilen kann, hat sie es ohne psychische Schäden verkraftet.
    Das Zurücksetzen in die Gruppe hat auch problemlos geklappt.
    Ein Tier über einen längeren Zeitraum alleine sitzen zu lassen, finde ich schlimmer.

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