Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Knubbel/Knolle/Kugel am Hals in der Doppelkinn-Gegend

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • So, jetzt ist alles am richtigen Ort, ich musste wg 3 Jungamseln - aus dem Nest geplumpst - alles stehen und liegen lassen.


    Hallo zusammen,


    am letzten SA habe ich mit Schrecken beim Wiegen von meiner Rosi einen kirschgrossen Bollen/Knubbel/Kugel festgestellt.
    Es lässt sich frei bewegen, ist nicht fest irgendwo angewachsen und scheint auch kein erkennbaren Schmerzen bei Berühren auszulösen.
    Dann habe ich mich sofort hier im Forum schlau gelesen und war danach etwas beruhigter, da mit grosser Wahrscheinlichkeit auf ein Abszess oder eine Zyste im Doppelkinn zu rechnen ist.
    Entsprechend habe ich bereits auf Morgen, DI 31.07.18, 07.00h einen Termin beim TA fixiert mit Hintergrund, dass Rosi bis zum geplanten Eingriff um ca. 11.00h alleine dort bleiben muss/kann und der Abszess entweder punktiert oder gespalten werden kann mittels kleiner Narkose.


    Was ich aus all den Berichten nicht herauslesen konnte, ist, auf was ich beim TA besonderes Wert legen soll, was ich erwähnen soll, was ich vorbereitend tun kann.
    Rosi ist 4 J. und 2 Mte alt, hat vor knapp 2 Mten ihre Seelenfreundin und Schwester verloren, hat seither aber zwei neue Meeris als Freunde dazugewonnen. Doch haben die 2 neuen noch nicht den Status von ihrer besten Freundin, weshalb ich sie alleine zum TA bringe (vorhin war Rosi immer bei ihrer Dorli dabei, wenn sie zum TA musste).


    Gewichtsmässig hat sie von ursprüngl. 1400 gr am Neujahr auf 1100 gr im Juni abgebaut. Das habe ich mit Zusatz-Fressi und ab und an ein paar Sonnenblumenkernen und etwa 5 Würmchen vom mitgegebenen Züchter-TroFu mit Vit. C angereichert sowie allabendlich ein Teelöffel CriticalCare wieder auf 1215 gr hochbekommen. (zum Glück liebt sie das CriticalCare! :D direkt vom Löffel)
    Fressen tut sie gut, nur fällt mir auf, dass sie die Karotten eher abraspelt, denn richtig frisst und runterschluckt.
    Daher auch meine Vermutung, dass sie evtl. eine Brückenbildung im Gebiss haben könnte. Die 2 Schneidezähne vorne sind schön sauber und waagerecht abgenützt.


    Euren Berichten konnte ich auch entnehmen, dass sich so ein Abszess im Doppelkinnbereich durchaus aufgrund von Zahnproblemen ergeben kann.


    Besten Dank im voraus für Eure Denkanstösse und Tipps, dass ich morgen beim TA an alles denke und erwähnen kann


    VG Widdy


    Wie ich gerade vorhin gesehen habe, gibt's hier gerade einen Parallel-Faden, ich selbst benötige jedoch Infos, auf was ich achten bzw. hinweisen soll, muss, kann. Die definitive Diagnose werde ich wohl erst morgen näher wissen ...

  • Habe völlig unbedacht gestern abend den Katzentransportkäfig für Rosi mit einem Badetuch in den Regenbogenfarben ausgelegt und wollte es nach dem "geistigen Kino-Drama" gleich wieder durch ein anderes ersetzen. Doch dachte ich mir dann jedoch, die Regenbogenfarben sind toll hier auf Erden, also nicht für irgendwo auf einer Treppe oder Brücke anderswo hin.


    :D Rosi ist wieder Zuhause, zufrieden, um einen Abszess leichter und mit leicht gekürzten Vorderzähnen (ich hatte ja den Verdacht, dass hinten in der Backengegend was schlummert).


    Woher jetzt der Abszess kommen konnte, das weiss nur Rosi allein.


    Ich hoffe, dass alles wieder gut wird und sie noch eine lange, lange Zeit hier bei uns auf Erden bleibt.

  • Schlimm !


    Rosi verweigerte zunehmends das Fressen, Critical Care nahm sie noch so halbwegs freiwillig.
    Heute Morgen war sie recht dämmrig. Gab ihr dann die AB sowie Metacam und 1/2 Tube vom Bene Bac.
    Nach zwei fast erfolglosen CC-Freiwillig-Gaben musste die 1ml-Päppelspritze mithelfen. Mit eher wenig Erfolg.


    Danach ging ich jede Stunde zu ihr. Sie verweigerte dann alles, und sie sass fest ! :(
    Ihr vermeintliches "ich möchte lieber etwas dösen" entpuppte sich als "ich kann nicht mehr gehen". Sie robbte nur noch. Sofort Tel. an TA. Sofort vorbeigebracht.


    1. Aufgasung
    2. Wieder gefüllter Abszess.


    Nun wird sie geröntgt, kommt an den Tropf und um 20 Uhr soll ich dann wieder anrufen.
    Ich weiss nicht, ob ich jemals mein Rosi wieder sehe. Kann nichts machen. Kann nur warten. :cry: *seufz* *heul*


    Hat jemand gleiche Erfahrungen gemacht, Rat, Tipps, Hinweis oder sonst was?
    Abgenommen hat sie (zwischen der Wägung am Vorabend vom OP-Tag gestern und der Heutewägung um ca. 11 Uhr) so um die 60 gr. sofern mein Kopf das Kopfrechnen noch so einigermassen hinbekommt.....


    Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr Eure Erfahrungen/Inputs zu vorgenannten 2 Themen einbringen könntet.

  • Ich kann dir im Moment nur die Daumen drücken und dir raten, zu vertrauen. Es klingt für mich nach einer Situation, wo du auf das Schweinchen und deinen Tierarzt vertrauen musst.
    Eine ganz blöde schlimme Situation.
    Ich denke an euch!

  • Danke Wassn,


    ja - so eine unausweichliche Situation wo man selbst nichts dazu beisteuern kann - ausser Warten und Hoffen. :(


    Dass gleich ein Röntgen eingeleitet wurde und auch von einer Infusion die Rede war, beruhigt mich schon etwas.
    Da scheint doch eine mir noch nicht bekannte TA in der Tierklinik zu wissen, um was es geht.


    Hoffentlich hält meine Rosi durch.
    Dass sie - wie zur Beruhigung für mich - vor mir in ein Löwenzahnblatt gebissen hat, hat mir fast das Herz zum Klirren gebracht. Seit Rosi ihre Schwester und beste Freundin Dorli vor bald mal 2 Mten verloren hat, ist sie unheimlich liebesbedürftig geworden mit für mich sehr grossen Vertrauensbeweisen.


    *hoff* *seufz* *daumendrück* *Gedanken-nur-bei-Rosi*

  • Danke Wassn,
    dass Du fragst. Ich weiss mittlerweile nicht mehr, wieviele Infos, Posts, Treads etc ich gelesen habe.
    Habe Foren durchforstet, dieses hier, jenes dort erfahren..


    Es ist sehr vieles gelaufen - oder auch nicht; hier die Kurzfassung ab 01.08.18, wo gegen Mittag das Rosi mit fliegenden Fahnen in die TA-Klinik gebracht wurde:


    Vorne weg: Rosi lebt, ist aber immer noch stationär in der TA-Klinik.


    01.08.18; Abends 20h. Rosi ist praktisch in der Intensivstation, es wird alles gespritzt, gemacht, massiert, eingegeben, gehofft und beobachtet, sagen kann man noch nicht, in welche Richtung es geht.


    02.08.18 ; morgens 08h. Bisschen stabiler....
    Sodele und ab hier Einzelpunkte alle 12 Std. rausgestrichen. Jedes mal andere TA dran, jedes mal erklärt dass meine Rosi eine Critical-Care-Süchtige ist und es am liebsten ab dem Löffel frisst.
    Mein Frust wuchs, als ich teils 4 Std. auf endlich eine weitere Info warten musste (die TAs erahnen gar nicht, in welcher Situation man sich befindet, wenn man nicht weiss, was läuft .... oder auch nicht - oder gar schon alles gelaufen ist).
    Aber zusammengefasst, Rosi scheint stetig stabiler zu werden und munterer und etwas mehr ins Mäulchen. :D
    Köttel i.O. aber Aufgasung noch nicht ...


    Alle 12 Std. Infos von wieder neuer TA teils mühsam erfragen müssen.


    03.08.18; 11h Konkret heute wieder neue TA befragt, ob man denn der bereits wieder neu gefüllte Abszess nicht wieder ohne Narkose "ankratzen" könne, damit er etwa aufgeht und manuell geleert werden könne. Ich habe Horror vor der nächsten Narkose, die wird meine Rosi nicht überstehen. TA meinte, das gehe nicht, weil zu nahe am Hals wo wichtige Blutgefässe etc. etc.


    Machte mich selbst natürlich weiter schlau, dabei erfuhr ich, dass genau auch jemand anders in gleicher Situation gesteckt hatte und der Abszess wirklich ohne Narkose (aber nur örtl. betäubt) problemlos geöffnet werden konnte und manuell bearbeitet werden konnte, bis er dann schlussendlich versiegte.


    03.08.18, 20 h wieder neuer TA. Dieser meinte, dass es sehr wohl eine Möglichkeit gibt, den mittlerweile wieder zugewachsene und neu gefüllte Abszess wieder zu öffnen und manuell ohne Narkose weiter "bearbeiten" zu können. *uff-seufz* *Stein fällt von Herz runter*.
    Es tauchte die Frage auf, wie weiter mit Rosi vorgehen. Ob ich sie evtl. nach Hause nehmen könne, damit sie in ihrem gewohnten Umfeld wieder lieber fressen wolle und sich wohler fühlen werde ..... JIPPIIIIIIII
    Kann sie Sonntagmorgen holen, wird alles abgesprochen, Medis neue spezifiziert etc.
    Und dann gehts dann hoffentlich nur noch bergauf :D:D:D:D:D:D:D:D


    Jetzt wäre ich Dir unheimlich dankbar, liebe Wassn, wenn Du mir bitte Deine Erfahrung/en schildern könntest. Ich habe mittlerweile zu viele TA-Meinungen gehört, und die für mich einzig richtige von heute abend habe ich mir eingemeisselt.
    Danke Dir im voraus. Besten Dank !!!


    VG Widdy

  • Du meinst bestimmt Shi19.
    Ich habe auch Abszesserfahrungen, aber nur bei einem Kaninchen. Da ging die Geschichte leider nicht gut aus.
    Blöde ist echt, dass immer andere Tierärzte etwas anderes sagen. So ist es echt schwer, Vertrauen aufzubauen. Und dies ist sehr wichtig, so dass man auch mal durchatmen kann.
    Ich drücke dir weiterhin ganz fest die Daumen und verfolge gespannt deine Geschichte.
    Alles erdenklich Gute!

  • Wurde denn der Kopf in verschiedenen Ebenen geröntgt?
    Nur so können Zahnprobleme erkannt und behoben werden. Wenn da eine Wurzel Probleme macht, muss das behandelt werden.
    Kieferabzesse können sehr langwierig sein. Man benötigt auch zusätzlich Antibiotikum. Nur spülen reicht nicht. Schmerzmittel bedarf es immer, aber das wirst du damals bestimmt auch bekommen haben.


    Ansonsten kann ich dir auch nur die Daumen drücken.
    Grade bei der Hitze sind Aufgasungen noch lebensbedrohlicher. Das kann alles mit dem Abzess zu tun haben oder andere Ursachen, die schwer zu finden sind.


    Meine Lani hatte entzündete Lymphknoten und da wurde auch einer entfernt. Ich hatte die gleiche Angst, wegen der ganzen Blutgefäße. Aber sie hat es geschafft. Nur das es turmorös bedingt war und sie daran gestorben ist :(

  • Liebe Widdy,


    Bei meinem Rudy war es so.


    Er hatte eine Knolle am Hals und diese wurde Punktiert. Es kam jede menge Flüssiger Eiter raus. Also kein gestrockter Eiter was schonmal gut war.
    Er wurde dann am nächsten Tag Operiert.
    Die Operation verlief so ganz gut, ihm wurde beim Zunähen eine Antibiotika-Drainage mit eingenäht. Sah aus wie ein langer dünner Wollschlauch, halt etwas getränkt im Antibiotika.
    Diese Drainage sollte dazu dienen das das Überschüssige Blut+Eiter(da sehr flüssig) ausläuft und somit die Wunde schneller abheilt. Weil wenn sich wieder Eiter angesammelt hätte, müsste man ja wieder dran drücken oder schneiden.
    Gerade in der Halsgegend nicht so der beste Ort dafür :).


    Naja nach 10 Tagen sollten die Fäden gezogen werden, über diese Zeit bekam er Antibiotika Oral. Da schlackerten mir schon die Ohren. Meerschweinchen und Antibiotika, gerade für die Darmempfindlichen Üttels?


    Naja ich gab ihm dies immer verdünnt mit Wasser (0.4ml AB+0.2ml Wasser). Allerdings ohne Benebac oder des ähnlichen.
    Am 6 Tag hat er sich weil die Wunde natürlich Juckte die Naht aufgekratzt.
    Was leider nicht so bleiben konnte da die Wunde dann so groß war wie eine ganze Walnuss.


    Naja wieder hin zum Tierarzt er schaute sich es an. Hatte sich etwas Eiter gesammeln aber nicht weiter schlimm. Er verkürzte die Drainage damit er sich die nicht mit der Kralle noch womöglich rauszieht.
    Das war an einem Donnerstag, am Montag sollte ich nochmal wiederkommen. Er gab mir wieder Antiobiotika mit bis Montag, das wären dann 13 Tage Antibiotika gewesen.


    Gefressen hat er so gut nach der Operation, aber wo er sich die Wunde aufgekratzt hat ging es so schnell Bergab.
    Er fraß NICHTS mehr. Keine Kräuter, kein Frischfutter, kein Heu, kein Obst, nicht einmal seine so heiß geliebten Kräcker, egal ob Hart oder Aufgeweicht. Päppelbrei war überhaupt nicht mehr angesagt. Ich habe versucht alle Stunde zu päppeln+ Medikamentengabe. Es half alles nichts.


    Am Freitag fing er dann an langsam zu Fressen, die hoffnung war groß.
    Als ich am Freitag Abend nach Hause kam, da war der Schock groß.
    Er lag in der Ecke, unter ihm alles voll mit Flüssigem/sehr breiigem Durchfall. Er war ganz warm und sehr Träge.
    Ich habe die ganze Nacht wache geschoben immer gepäppelt, wasser gegeben und Medikamente.
    Samstag früh war ich nochmal beim Tierarzt. Ich habe fest damit gerechnet das dies sein letzter ganz sein wird. Habe mich schon damit mehr oder weniger Angefreundet das er jetzt gehen wird und ich alles versucht habe über die letzten 3 Wochen. Die TÄ haben alles gegeben. Infusion mit Zusatz, Schmerzmittel, dann wurde noch eine Aufgasung festgestellt, dagegen auch nochmal was gespritzt. Danach war er Schlapp. Es war ca. 11 Uhr wo wir Zuhause waren. Dann habe ich Ihn erstmal in ruhe gelassen. Der ganze Stress, Infusion und und und. Um 13 Uhr kam ich nach Hause, da lag er dann Kopf ins Heu gedrückt, keine Körperspannung mehr.
    Ich nahm ihn hoch , er war wie ein Nasser Sack, er lebte noch aber ich wusste das wird er nicht mehr schaffen.
    Ich nahm ihn auf meinen Arm, er lag auf der Seite und schaute mich an. Er zuckte schon immer mal ein paar mal.
    Dann lag ich ihn auf das Bett, in seine Lieblingsdecke weil er leichte untertemperatur hatte.
    Dann um 14.20 wurden die Zuckungen immer schlimmer. Ich rief sofort beim Nottierarzt an und fragte was ich machen kann, dann wurde sein Zucken sehr stark, ich bin rausgerannt. Ich konnte mir dies nicht mit ansehen. Wenn ich mir eins nie für meine Tiere wünsche ist es so ein Qualvollen Tod zu erleben. Als die Tieräzrtin sagte das das Zucken eine (normale) Sterbereaktion ist und er im Sterben liegt kam mein Freund schon um die Ecke und sagte er Atmet nicht mehr. Mein Freund war bis zur letzten Sekunde bei Ihm. Ich konnte mir dies nicht mit anschauen.


    Im Nachhinein bin ich einfach nurnoch zusammen gebrochen. All der Stress, all die Sorgen die ich mir in den letzten Wochen gemacht habe, alles war vorbei. Ich habe verloren. Gedanken die einen begleiten. Ich habe viel darüber mit meiner TÄ gesprochen die versucht hat mir die Angst und Zweifel zu nehmen. Erfolgreich.


    Leider ist eine derartige OP gerade am Hals ( Ist mein 2 schwein gewesen mit einer Op am Hals) nie einfach. Es kann einfach nur 2 wege gehen. Welche es ist entscheidet man leider nicht selber. Egal wieviel man gibt. Dies habe ich gelernt. Ich würde es aber immer wieder tun. Alles Geld, Liebe, Zeit , Ausdauer in mein noch so Krankes Tier stecken.


    Ich hoffe der Beitrag konnte dir ein wenig helfen.
    Gerade bei Gasbäuchen kann ich Kamillentee empfehlen. Lauwarm dies Half? bei meinen Schweinen immer sehr gut. Natürlich in Kombination mit Medikamenten.
    Oder CK mit etwas Traubenzucker. Bringt auch nochmal alles in gang.
    Ein Snugglesafe zum Wärmen, legt man in die Mikrowelle und dann ist es 6 STD warm. Ist auch extra für Kleintiere, Hunde und Katzen.


    Solltest du dennoch irgentwelche Fragen haben, nur zu. Wenn ich auch nur mit einer einfachen Frage und Antwort zur Seite stehen kann, mache ich das gerne.


    Ich wünsche Rosi alles alles alles gute und nur das beste. Ich würde mich freuen von euch zu hören. :^)

  • Liebe Shy19,


    herzlichen Dank für Deinen sehr ausführlichen Bericht.
    Ich konnte wirklich 1:1 nachempfinden.
    Dein Bericht hat mir - obwohl er leider nur Schmerzen und Trauer bei Deinem Rudy und Dir verursacht hat - sehr geholfen. Man kann detailliert vergleichen, wie Reaktion auf Aktion folgte (also Medis, Behandlung etc.).


    Wie Du sicherlich vermutest, ist es nicht gut ausgegangen für meine Rosi.
    Daran beisse ich noch zu sehr, als dass ich jetzt einen objektiven Bericht verfassen könnte.


    So wie Deiner, hoffe ich, dass es vllt. für andere Foris, die mit ihren Meeris im selben Dilemma stecken, Entscheidungshilfe geben könnte, um allenfalls TAs entsprechend auf irgendwelche Erfahrungswerte von anderen Foris positiv darauf hinzuweisen.


    Ich melde mich wirklich demnächst detailliert hierzu, versprochen.


    Was ich mich momentan wirklich frage: Was passiert, wenn man einen Abszess einfach sein lässt? Vermute ich richtig, dass das eine Blutvergiftung geben kann oder immer weiter wächst, bis Meeris das nicht aushalten kann?
    Ich weiss es einfach (noch) nicht.


    Dir, shi19, nochmals riesengrossen Dank für Deinen Bericht.


    Liebe Grüsse
    Widdy

    PS: Ein paar kurze Zusatzfragen:
    - Ist/war Dein TA erfahrener Nager-TA?
    - Was für AB hast Du verordnet bekommen?
    - Hat Dein TA bewusst auf Bene Bac verzichtet?
    - Was war es für eine Narkose (Gas oder Spritze?)
    - Wann war das ungefähr?

  • Liebe Widdy,


    mein Beileid für deinen Verlust. Ich bin bei dir.


    Wenn man einen Abzess dabei belässt hat man mehr oder weniger 2-3 Möglichkeiten.
    1. Es passiert nichts.
    2. Der Abzess wird immer größer und drückt auf die Lunge/Atemwege wodurch ein Herzstillstand/Erstickung die folge sein kann.
    3. Der Abzess platzt und der Eiter, Bakterien geraten in die Blutbahn (evlt Blutvergiftung)
    Damals bei meinem Hurley war es das gleiche. Er hatte einen Abzess am Hals. Leider tippten sie alle auf ein Fettball da die Punktierung kein Blut, und kein Eiter zum vorschein brachten.
    Dann wurde er Operiert und ich bekam den Anruf das sie ihn Einschläfern müssen, da sich dieser Abzess mit den Halsathärien verbunden hat und wenn man diesen jetzt anschneiden würde, würde er verbluten. Ich war am Boden zerstört. Danach bekam ich eine PTBS, und brauchte meine Zeit. Heute verstehe ich etwas besser das es manchmal nicht hätte sein sollen.


    Nach der Geschichte mit Rudy brauchte ich deutlich weniger Zeit um den Verlust zu verkraften.


    Weiter im Text.


    Mein Tierarzt ist sehr Erfahren wenn es im Nagetiere geht. Ihm vertraue ich alles. Wenn er es sagt wird es gemacht und ich lag nie Falsch. Als sich Woody( Rudys Bruder ) das rechte Hinterbein gebrochen hat sagte er es gibt 2 möglichkeiten. Entweder Operieren mit einem Pin oder es so lassen und die Natur heilen lassen.
    Ich vertraute auf sein Wort und lies die Natur und 1 Medikament Gott spielen. Und siehe da. Der Knochen hat sich bis auf 1.13%von 100% wieder korrigiert. Er läuft normal, hat gott sei dank kein verkürztes Bein nichts. Er Popcornt, Springt rum, Rennt alles wie vorher. Und glaube mir im Forum hagelte es Kritik von einigen weil ich mich dafür entschieden habe und nicht für eine OP. Die 2 TÄ haben selber eine Herde von Meerschweinchen. Daher sind sie für mich bei Komplizierten sachen immer meine 1 Anlaufstelle.


    Gut. Das Antibiotika was er verschrieben bekommen hat war (Amoxycillin) meine ich so in der Art war auf jeden fall der Name. Diese AB wird eigentlich immer Gespritzt. Da ich dies aber nicht konnte, sollte ich es Ihm Oral geben mit Wasser da es sonst zu leichten Reizungen der Schleimhaut kommen könnte. Also 1Kg Körpergewicht 0,4ml AB+0,2ml Wasser direkt ins Maul. NICHT länger als 10 Tage. Alles andere geht wort wörtlich in die Hose.


    Der TA hat auf Benebac verzichtet da er noch Gepäppelt wurde, etwas Frischfutter gefressen hat und zudem RodiCare akut bekam. Ist auf rein Pflanzlicher Basis. Erst wo es Ihm so schlecht ging haben wir es noch mit Bene-Bac versucht weil er eine Aufgasung im Magen hatte.


    Eine Gasnakose wird meiner meinung nach für kleinere Eingriffe verwendet. Da dies aber eine längere Op 1,30 Std war bekam er eine Spritze. Und wurde dann mit einer Gegenspritze wieder aufgeweckt.


    Der ganze Vorfall mit Rudy begann am 4.7.2018 und am 30.7.2018 um 14.22 Ist er dann Gestorben.
    Er hat einfach aufgegeben. Dies hat man wirklich gemerkt. Ich meine nach knapp 4 Wochen Schmerzen,Kampf, Medikamenten, Stress, Op hätte ich es ihm auch nicht verwehren können.


    Was für mich mehr oder weniger Intressant war, war die tatsache das man einen Unterschied gesehen hat in seinen Augen. Ich meine Vor und nach dem Tod. Man sah das die Seele den Körper verlassen hat. Die Augen waren naja nicht mehr mit Liebe gefüllt. Da wusste ich er jetzt über die Regenbogenbrücke gegangen.