Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Frage wegen Päppeln

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo liebe Foris,


    ich war heute mit meiner Wutz Lucy beim TA, weil es ihr nicht gut ging und sie eine Reihe von Symthomen zeigte, die mir nicht gefielen. Im Vergleich zu ihren beiden Artgenossen sah sie angeschlagen aus.


    So, laut TA könnten es die Zähne sein. Er schaute bei wacher, zappelnder Wutz ins Mäulchen und konnte eine Brücke ausschließen.


    Mir gab er CC und Benebac mit, das ich ihr pro Tag ca. 20x 10ml geben soll. Benebac 2x täglich.


    Ist jetzt nicht das große Problem, sie zu päppeln. Beim zweiten Mal alle 2 Stunden nahm sie den Brei schon fast freiwillig aus der Spritze und das Benebac mischte ich eben unter.


    Die Frage ist halt, wie oft ich sie übern Tag und die Nacht verteilt päppeln soll(te). Abgenommen hat sie, sie liegt mit ca. 840 gramm noch deutlich im Normalen Bereich und zu satt päppeln möchte ich sie auch nicht. Sie soll sich schon wieder ans selbstständige Essen gewöhnen und nicht auf die nächste Gabe des Breis warten.


    Heu habe ich nachgelegt. Gemüse an Gurke, Paprika etc. ißt sie, ohne große Probleme. Wiese ist kein Problem, breite Löwenzahn oder Salatblätter sind ein Problem für sie. Vielleicht ist sie auch mäkelig, das weiß ich nicht.


    lg Sue

  • Hi,
    ich finde es auch immer schwierig, solche Situationen einzuschätzen.
    Für mich klingt es, dass keine richtige Diagnose beim Tierarzt gestellt werden konnte. Alles schien "in Ordnung" ausser das Verhalten und Aussehen der Wutz, richtig?
    Seit mein Zahnschweinchen bei mir wohnt, habe ich selbst sehr viel dazu gelernt:
    1. Man sieht auf den ersten Blick nicht immer alles. Meine Tierärztin schaut ihr ins Mäulchen und entdeckt eine kleine Stelle zur Brückenbildung. Wir machen einen Termin. Die Brücke wird beseitigt... und was wird entdeckt: ein Backenzahn scheint etwas abgebrochen zu sein... usw. Er war in der Backentasche versteckt und die Tierärztin konnte es erst nicht sehen.
    2. Wenn Schwein nicht richtig frisst, dann stimmt etwas nicht. Wenn man das Tier schon gut kennt und man weiss, was es sonst gerne frisst, dann fühlt sich Schwein nicht wohl. Ich denke nicht, dass sie mäkelig mit Lieblingsfutter sind. Meine Zahntante z.B: Sie liebt alles von der Wiese. Wenn es wieder anfängt mit den Zähnen ( alle 6 Wochen ca.), dann frisst sie langsamer, sie nimmt schleichend ab (20- 30 g die Woche, ohne zwischenzeitliche Zunahme) und hält Blätter mit den Pfoten fest, damit sie z.B. Salatblätter abreissen kann. Dann weiss ich: ab zum Doc.
    Da die kleine auch ein Fliegengewicht ist, ihr Höchstgewicht war 900g, mittlerweile freue ich mich, wenn sie 870g hält, ist jeder Gewichtsverlust kontraproduktiv.
    In den Zahn-op-Zeiten wiege ich sie täglich, um sie genau zu kontrollieren. Immer zur gleichen Zeit. Manchmal auch 2x um zu schauen, wieviel sie gefuttert hat.
    Ich würde auf meine Beobachtungen vertrauen. Und wenn dir dein Bauchgefühl sagt, da stimmt etwas nicht, dann ab wieder zum Tierarzt. Es gibt keinen Gang zuviel dorthin. Ich bin von dem Bild weggekommen, dass Wutzis nicht essen, weil sie uns ärgern wollen oder mäkelig sind. Wenn sie nichts fressen, dann sind sie nicht im Lot.
    Es kann sein:
    1. neues Tier und es muss sich noch eingewöhnen.
    2. neues Tier und wir wissen nicht, was es vorher gefressen hat.
    3. neue Umgebung
    4. Unwohlsein
    5. Das Futterangebot ist nicht das, was sie möchten. Ich finde, es gibt immer etwas, was sie gerne fressen und wenn es der Petersilie vom Balkon ist. Wenn ich meinen nur Zucchini und Sellerie gebe, dann gucken sie auch: will die uns vergiften? Lege ich Kräuter und Gras und Salat ins Meerireich, dann fressen sie sich voll.
    Ich drücke die Daumen, dass es bald besser wird!


    Zum Päppeln:
    In Akutzeiten habe ich meine Fusselrolle alle 2 Std gepäppelt, auch in der Nacht. Gleichzeitig habe ich ihr ihr Lieblingsfutter: Gras, Bambusblätter angeboten, wovon sie immer einzelne Halme oder Blätter gefuttert hat.
    In dieser Zeit hatte ich sie auch von den anderen getrennt, da ich besser kontrollieren konnte, was und wieviel sie selbst frisst.
    Als sie anfing mehr selbst zu futtern, habe ich die Päppelrunden reduziert. Immer das Gewicht im Blick. Ich habe sie zu der Zeit 2x täglich gewogen.
    Also: wiegen, päppeln, Futter anbieten, ins Gehege, Futter reinlegen, 2Std später: wiegen, päppeln, usw....
    Dann die Abstände vergrößern: wiegen, päppeln, Futter anbieten, ins Gehege, Futter reinlegen, 4 Std später wiegen....usw.
    Zu der Zeit habe ich sie mit zur Arbeit genommen. Meine Tierärztin meine Anfangs, dass sei zu viel, am Ende meinte sie, dass habe dem Schwein das Leben gerettet. Die Wutz wog damals 530g und war 7 Monate alt.


    liebe Grüße

  • Ich würde vllt noch mal zu einem anderen TA gehen. Nur ein "da ist nichts" würde mir als Diagnose nicht reichen.
    Wassn hat Recht, sie futtert nicht ohne Grund schlechter wo sie vorher keine Probleme mit hatte.


    Sie frisst ja noch selbstständig was, da würde ich nur die Hälfte geben, also 5ml und auch nicht alle 2h, das ist für mich kein akut Fall, vllt 6 mal am Tag, natürlich unter Gewichtskontrolle.


    Mäkelig könnte natürlich auch sein, das kenn ich von meiner Frieda, die läuft immer erst mal 5 Runden um den Teller, weil sie die Gurke sucht, die es im Moment nicht so häufig gibt. Findet sie dann keine (es wird wirklich überall geschaut, auch in den Mäulern der anderen....) nimmt sie dann was anderes.

  • Mi dem Päppeln einer Wutz habe ich leider ausreichend Erfahrung. 20x10ml sind viel zuviel und die benötigt Luzy nicht bei ihrem Gewicht. Unsere Elsa hatte ich 5x täglich über Wochen gepäppelt und sie fraß nichts selbst. Allerdings bekam sie mehr als 10ml pro Vorgang. Eine zweite Tierarztmeinung würde ich auch einholen. Unser aktueller Päppelkandidat zeigte ähnliche Symptome und es wurde erst beim Röntgen von einer Kleintierspezialistin eine Entzündung am linken unteren Schneidezahn entdeckt, 2 Ärzte vorher fanden seine Zähne auch in Ordnung. Das man zuviel Zusatzfutter gibt und sie deshalb nicht selbst mehr fressen wollen glaube ich nicht. Unser Kastrat bekommt früh und abends mindestens 25ml (2 große Spritzen) Herbi Care und ist ganz wild darauf. Ist das Päppeln vorbei geht er sofort mit den anderen futtern und legt sich nicht satt in die Hängematte. Die Päppelmenge aber bitte nicht vergleichen, sein gesundes Höchstgewicht waren 1.727g und nun sind wir wieder bei etwa 1,6kg nach dem er nur noch gut 1,4kg wog. Alles Gute für Luzy, das wird schon wieder nach ordentlicher Diagnose.


    Andreas

  • Hallo,


    ich habe meinem Bauchgefühl vertraut und sie heute nacht nicht gepäppelt. Gegen zehn gabs die letzte Mahlzeit, danach trollte sie sich und schlief oder döste.


    Heute morgen war ihr bauch gut gefüllt und es passten trotzdem noch 5ml in sie hinein, ehe sie nicht mehr wollte. Benebac gabs abends, das tat ihr sicher gut.


    Das gluckern von Blähungen ging auch zurück, nun seit sie mehr im Bauch hat.


    Naja, viel hat der TA nicht rausgefunden. Ihre Schneidezähne sind etwas zu lang, stehen noch aufeinander. Mögliches Problem auch hier. Sehr viele möglichkeiten und vages steht im Raum.


    Wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, sondern stagniert oder verschlimmert, dann wird sie in Narkose gelegt und genau nachgeschaut etc.


    Heu ist über Nacht weniger geworden, jedoch wohnen hier insgesamt 3 Schweine. Wer da genau im einzelnen wieviel gegessen hat, lässt sich nicht feststellen.


    Ich habe sie gestern alle 2 Stunden gepäppelt. Dachte daran, das ich heute die Abstände verlängere, das sie eben doch hunger entwickelt und selbstständig ißt. Sie ißt weiches Gemüse, und auch Apfel, den es nicht so häufig oft gibt. Eher selten, alle 2-3 Monate ein Stückchen.


    Mit breiten Blättern von Salat bis Löwenzahn hat sie ihre Probleme. Das spricht für mich schon nach Zahnproblemen, wenn auch irgendwo am Anfang.


    lg Sue

  • So zwischenstand.


    ich päppel sie drei mal pro tag, pro mahlzeit bekommt sie 5-7ml. nachts päppel ich sie nicht.


    selbstständig essen tut sie. nur hat sie heute breiigen durchfall dazu bekommen. benebac gibts seit dienstag abend. blähungen sind fast weg. kaum noch gluckern zu hören.


    den brei misch ich nach anleitung an. dh er ist so fest wie griesbrei, etwa die konsistenz. geht auch gut durch die spritze.


    bin jetzt eben unsicher durch den durchfall, ob ich weiter gemüse geben soll oder nicht. riechen tut der kot übrigens nicht.


    betteln kann die maus, und gurke&salat sind auch schnell weg gefuttert.


    zum wiese flücken komm ich gerade nicht. daher gibt es nur gemüse und heu. was mache ich falsch, mache ich etwas falsch oder muss man das weiter beobachten?


    abgenommen hat sie nicht, eher zu. seit das päppeln begann.


    lg Sue

  • Bei Durchfall kannst Du bedenkenlos Karotten, Fenchel und geriebenen Apfel geben, wenn der Apfel an der Luft ein wenig braun wird, bildet sich Pektin, das den Durchfall sogar bindet und fester werden lässt, auf schonende und natürliche Art.


    Wiese ist schwerer verdaulich, ebenso Salat oder Gurke, da besser sparsam mit umgehen, das verstärkt den Durchfall nur. Aber Fenchel, Karotte und geriebenen Apfel ruhig reichlich anbieten.


    Außerdem da den Brei lieber flüssiger machen, weil sie durch den Durchfall auch Flüssigkeit verliert, und das Pulver hat auch Mineralien, die sie damit verliert.

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